Auswahl, Anordnung und Präsentation



Arbeitsmaterialien sind durch die Auswahl, Anordnung und Präsentation der fremdsprachlichen Daten zu charakterisieren und bewerten. So müssen Lernmaterialien aus der Vielfalt und Komplexität der Zielsprache bestimmte sprachliche Erscheinungen auswählen , um die "Uferlosigkeit", die dem Lerner in jeder Fremdsprache gegenübertritt, einzudämmen und die Fremdsprache überhaupt lernbar zu machen. Auch das Lernziel bedingt eine Selektion aus dem Form- und Strukturinventar der Zielsprache. Kriterien, die die Auswahl steuern, sind vor allem:

Die Anordnung des Lernstoffs richtet sich nach erwerbstheoretischen und lernpsychologischen Überlegungen. Die Reihenfolge kann nach verschiedenen Prinzipien erfolgen. Allerdings ist diese Lernsequenzierung für den eigenständiger Lerner natürlich nicht zwingend. Je nach Lerninteressen oder auftretenden Sprachverwendungsproblemen kann er sich von ihr jeder Zeit lösen.

Die Präsentation des Stoffs in Lernmaterialien richtet sich ebenfalls nach lernpsychologischen Erkenntnissen. Durch ihr Layout, vor allem aber durch systematische metasprachliche oder andere verstehens- und behaltensfördernde Hilfen wie z.B. Grammatik- und Vokabelerklärungen, landeskundliche Kommentare, Bilder, Schemata u.ä. bemühen sich Lernmaterialien um eine verständliche und leicht einprägsame Beschreibung der Zielsprache. Potenzielle Lernprobleme aufgrund von ähnlichen Strukturen zwischen der Ziel- und der Muttersprache (sowie unter Umständen weiteren Fremdsprachen) können dabei berücksichtigt werden.