Dr. Christian Schmidt

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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Schwerpunkte
- Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (bes. Spiele und Dramen, Gebets- und Meditationsliteraturen, Reformationsdialoge, Ars-moriendi-Traktate, legendarische Erzählungen, frühhumanistische Übersetzungsliteratur, Reimpaarreden)
- Materialität, Medialität und Intermedialität
- Lebensformdiskurse in geistlicher und frühhumanistischer Literatur
- Interkonfessionalität der frühneuzeitlichen Literatur
- Politische Rhetorik
- Praxeologische Narratologie
Wissenschaftlicher Werdegang
seit 2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe 5138 „Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit“, dort im Teilprojekt 4 „Erscheinungsformen geistlicher Intermedialität in der protestantischen Dramatik um 1700: Schauspiel, Oper, Oratorium“. Projektleitung: Prof. Dr. Bernhard Jahn; Prof. Dr. Ivana Rentsch.
2017–2022 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Deutsche Philologie der Georg-August-Universität Göttingen, dort am externen Teilprojekt „vita mixta. Zur Laikalisierung eines geistlichen Konzepts“ des SFB 1015 „Muße. Gesellschaftliche Ressource | Kritisches Potenzial“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Projektleitung: Prof. Dr. Henrike Manuwald.
2016–2017 Kollegiat am DFG-Graduiertenkolleg „Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit“ an der Universität Hamburg.
2013–2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Hamburg, Prof. Dr. Bernhard Jahn.
Publikationen
Monographie
Drama und Betrachtung. Meditative Theaterästhetiken im 16. Jahrhundert. Berlin/Boston 2018 (Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 93).
Herausgeberschaften
Zus. mit Daniel Eder und Henrike Manuwald: Vita perfecta? Zum Umgang mit divergierenden Ansprüchen an religiöse Lebensformen in der Vormoderne. Tübingen 2021 (Otium 24).
Zus. mit Mirko Breitenstein: Medialität und Praxis des Gebets. Berlin/Boston (Das Mittelalter 24/2 [2019]).
Zus. mit Malena Ratzke und Britta Wittchow: Oratorik und Literatur. Politische Rede in fiktionalen und historiographischen Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Berlin [u.a.] 2019 (Hamburger Beiträge zur Germanistik 60).
Aufsätze
“Bilder von Biblischen Geschichten”. Das Geistliche und seine Medien in den Dramentheorien und biblischen Schauspielen Christian Weises (1642–1708). [in Vorbereitung]
Geistliche Intermedialität 1593/1693. Philipp Kegels Zwölf geistliche Andachten in Danzig. In: Anselm Steiger (Hg.): Geistliche Intermedialität und Interkonfessionalität in Danzig, Polnisch Preußen und Herzoglich Preußen (16. bis 18. Jahrhundert) [in Vorbereitung].
Bildwerdung des Lebens. Zur Intermedialität des sprechenden Kreuzes von San Damiano im Franzikus-Libellus und im Klarenbuch. In: Caroline Emmelius/Beatrice Trînca (Hgg.): Andacht und Heiterkeit. Intermedialität in Handschriften der Freiburger Klarissen [in Vorbereitung].
Schnelles Beten, langsames Beten. Über Aufmerksamkeit in Heinrich Wittenwilers Ring und in der Frömmigkeitskultur des 14. und 15. Jahrhunderts. In: Magdalena Butz/Beate Kellner/Susanne Reichlin/Agnes Rugel (Hgg.): Praktiken und Semantiken der Aufmerksamkeit in der mittelalterlichen Literatur und Frömmigkeit [22 S., bei den Hrsg.].
„ir dage sunder si verdreib“. Rückzüge Elisabeths von Thüringen in der Verslegende Sente Elsebede leben (um 1300). In: Beatrice Trînca [u.a.] (Hgg.): RÜCKZUG. Produktivität des Solitären in Kunst, Religion und Geschlechtergeschichte [16 S., bei den Hrsg.].
Zeilenfüllselgebete. Materialphilologische Überlegungen zum Verhältnis von Legendarik, Liturgie und Andachtspraxis am Beispiel der Reimprosalegende Sunte Elizabeten passie. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 52/2 (2022), S. 253–273.
vita mixta als vita perfecta? Lebensformdifferenz und Vollkommenheit in der Vita sancte Elyzabeth lantgravie (1236/37) des Caesarius von Heisterbach. In: Daniel Eder/Henrike Manuwald/Christian Schmidt (Hgg.): Vita perfecta? Zum Umgang mit divergierenden Ansprüchen an religiöse Lebensformen in der Vormoderne. Tübingen 2021 (Otium 24), S. 59–87.
Zus. mit Daniel Eder und Henrike Manuwald: Vita perfecta? Zum Umgang mit divergierenden Ansprüchen an religiöse Lebensformen in der Vormoderne. Einleitung. In: Daniel Eder/Henrike Manuwald/Christian Schmidt (Hgg.): Vita perfecta? Zum Umgang mit divergierenden Ansprüchen an religiöse Lebensformen in der Vormoderne. Tübingen 2021 (Otium 24), S. 1–33.
Das Dispositiv der Andacht. Eine theatergeschichtliche Perspektive? In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 50/3 (2020), S. 417–434.
Geistliche Uhren. Technologie, Heilsgeschichte und Letzte Dinge in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Horologium-Tradition. In: Andreas Bihrer/Timo Felber/Julia Weitbrecht (Hgg.): Die Zeit der letzten Dinge. Deutungsmuster und Erzählformen des Umgangs mit Vergänglichkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2020 (Encomia deutsch 6), S. 195–223.
Zus. mit Mirko Breitenstein: Einleitung: Medialität und Praxis des Gebets. In: Das Mittelalter 24/2 (2019), S. 275–282.
Unheilige Oratorik auf dem Konstanzer Konzil. Johann Agricolas Tragedia Johannis Huss (1537). In: Malena Ratzke/Christian Schmidt/Britta Wittchow (Hgg.): Oratorik und Literatur. Politische Rede in fiktionalen und historiographischen Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Berlin [u.a.] 2019 (Hamburger Beiträge zur Germanistik 60), S. 365–384.
Zus. mit Malena Ratzke und Britta Wittchow: Einleitung. Praktizierte und dargestellte Oratorik. In: Ebd., S. 7–15.
Ein interkonfessioneller Engel? Mittelwege und ihre Aporien in Philipp Agricolas Dialogus Vnd schon Christlich Gesprech (1582). In: Luisa Coscarelli/Rogier Gerrits/Thomas Throckmorton (Hgg.): Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit. Kontexte und Konkretionen. Berlin [u.a.] 2018 (Hamburger Beiträge zur Germanistik 59), S. 81–100.
Gefahrensinn um 1500. Das Ars-moriendi-Programm der Handschrift Hamburg, SUB, cod. conv. 12. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 140/1 (2018), S. 74–106.
Der geküsste Papst. Ritual- und Zeremoniellparodien in Heinrich Kielmanns Tetzelocramia zum Reformationsjubiläum 1617 in Stettin. In: Heinrich Assel [u.a.] (Hg.): Reformatio Baltica. Kulturwirkungen der Reformation in den Metropolen des Ostseeraums. Berlin/Boston 2017 (Metropolis 2), S. 475–489.
„in jetzo neu-übliche Teutsche Reim-Arten nach Mügligkeit übersetzet“. Rezeptionen des Jedermann im 17. Jahrhundert. In: Bernhard Jahn/Irmgard Scheitler (Hgg.): Nicht-aristotelisches Theater in der Frühen Neuzeit. Frankfurt am Main [u.a.] (Morgen-Glantz. Zeitschrift der Christian Knorr von Rosenroth-Gesellschaft 26 [2016]), S. 51–80.
Kunst und Erkenntnis in den Gedichten Heinrichs des Teichners. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 135 (2016), S. 29–57.
Andacht und Identität. Selbstbilder in Gebetszyklen der Lüneburger Frauenklöster und des Hamburger Beginenkonvents. In: Mirko Breitenstein [u.a.] (Hgg.): Identität und Gemeinschaft. Vier Zugänge zu Eigengeschichten und Selbstbildern institutioneller Ordnungen. Berlin 2015 (Vita regularis. Abhandlungen 67), S. 125–148.
Gebetszyklen der Hamburger Beginen im Kontext der Gebetbuchkultur der Lüneburger Frauenklöster. In: Bernward Schmidt/Marco A. Sorace/Jörg Voigt (Hgg.): Das Beginenwesen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Fribourg/Stuttgart 2015 (Studien zur christlichen Religions- und Kulturgeschichte 20), S. 234–263.
Fragmente einer frühen Sammlung von Teichnerreden in Hamburg und St. Petersburg. In: Zeitschrift für deutsches Altertum 143 (2014), S. 438–443.
Handbuchartikel
Art. Kielmann, Heinrich. In: Frühe Neuzeit in Deutschland, 1620–1720. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon. Hg. von Stefanie Arend [u.a.]. Berlin/Boston [7 S., bei den Hrsg.].
Art. Fleischer, Tobias. In: Frühe Neuzeit in Deutschland, 1620–1720. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon. Bd. 3. Feustking, Johann Heinrich–Held, Heinrich. Hg. von Stefanie Arend [u.a.]. Berlin/Boston 2021, Sp. 36–44.
Art. Agricola (Schneyder, Sneider, Schnitter; Islebius, Eisleben; Grickel), Johannes. In: Frühe Neuzeit in Deutschland, 1520–1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon. Bd. 7. Nachträge, Corrigenda und Register. Hg. von Wilhelm Kühlmann [u.a.]. Berlin/Boston 2019, Sp. 1–12.
Zus. mit Malena Ratzke: Art. Politische Rhetorik in Mittelalter und Frührenaissance. In: Handbuch Politische Rhetorik. Hg. von Armin Burkhardt. Berlin/Boston 2019 (Handbücher Rhetorik 10), S. 97–116.
Rezensionen und kleinere Beiträge
Die gefürchteten 90 Prozent. Eine neue Geschichte der Literatur des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Rezension zu: Werner Williams-Krapp: Die Literatur des 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Tlbd. 1: Modelle literarischer Interessensbildung (Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit III.2). Berlin/Boston: DeGruyter 2020. In: Pietas litterata [bei den Hrsg.].
„Entweder Du hast Muße oder Du erforschst sie“. Überlegungen aus der Hängematte des Freiburger Sonderforschungsbereichs 1015. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 65 (2018), S. 196–198.
Gegenreformatorisches Bibeldrama in Wien. Eine Neuausgabe von Wolfgang Schmeltzls dramatischen Schriften. Rezension zu: Wolfgang Schmeltzl: Gesammelte Schriften in zwei Bänden. Band 1: Das dramatische Werk. Hrsg. von Cora Dietl und Manfred Knedlik. (Wiener Neudrucke 23) Wien [u.a.]: LIT 2009. In: IASLonline [12.07.2014].
Rezension zu: A Companion to Mysticism and Devotion in Northern Germany in the Late Middle Ages. Hg. von Elizabeth Andersen, Henrike Lähnemann und Anne Simon. (Brill’s Companions to the Christian Tradition 44) Leiden/Boston: Brill 2014. In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 86 (2014), S. 390–393.
Aktuelles Vorhaben
vita mixta. Lebensformdiskurse in geistlicher und frühhumanistischer Literatur des 13. bis 15. Jahrhunderts (Habilitationsprojekt).