Mexiko 2016
Vom 08.08.16 bis 29.08.16 fand im Rahmen des Masters Lateinamerika-Studien eine Studienreise in die mexikanischen Bundesstaaten Hidalgo und Puebla statt. Die Studierenden berichten von ihrer Reise.
Nach einer einsemestrigen Vorbereitung im Rahmen des Seminars „Regionalanalyse Zentral-/Nordamerika: Translokale Verflechtungen in Migration, Politik und Entwicklung“ und einem dazugehörigen Methodenseminar machten wir uns Anfang August auf den Weg nach Mexiko. Wir – eine Gruppe von 7 Studierenden aus verschiedenen Disziplinen – wurden durch unseren Seminarleiter Dr. Gilberto Rescher, welcher bereits zuvor in der Region geforscht hatte, begleitet.
Zunächst besuchten wir für eine Woche ein Seminar zusammen mit Studierenden der Soziologie an der Beneméritas Universidad Autónoma de Puebla (BUAP). Dort hatten wir einen regen Austausch über unsere Forschungsinteressen, stellten unsere Projekte vor und bekamen viel Input und nützliche Tipps zu den Themenschwerpunkten. Wir waren sehr beeindruckt von der Universität und ihren Studierenden und wurden auch außer universitär sehr gut sowohl von Studierenden als auch von Dozierenden betreut.
Nach der ersten Woche fuhren wir weiter nach Hidalgo, einem an Puebla angrenzenden Bundesstaat. Dort wurden wir freundlich von der Direktorin der Universidad Intercultural del Estado de Hidalgo (UICEH) und einer Gruppe Studierender empfangen. Die Universität ist klein und jung (sie wurde 2012 eröffnet) und speziell für Indigene Studierende der Region gedacht, wobei jedoch auch andere Studierende willkommen sind. Jeder von uns kam bei einem anderen Studierenden und seiner Familie unter, wodurch wir einen Einblick in die Sitten und Bräuche der Dorfbewohner bekommen haben. Während unseres Aufenthaltes bekamen wir die Möglichkeit Interviews und Methoden der Datenerhebung, wie zum Beispiel die teilnehmende Beobachtung, durchzuführen. Im Laufe der Woche lernten wir verschiedene Dorfgemeinschaften kennen und bekamen einen Einblick in die Struktur der Dörfer und in den Alltag der Menschen. So wurden wir in einem Dorf zum Beispiel zum Essen eingeladen, nachdem wir an einem Gottesdienst teilgenommen haben. Die Studierenden der UICEH halfen uns neue Kontakte zu knüpfen, mit denen wir über unsere Themenschwerpunkte sprechen konnten.
Nachdem die Woche vorüber war, ging jeder von uns seinen eigenen Projekten nach. Für einige von uns ist die Forschungsphase noch nicht abgeschlossen, sie bleiben noch das gesamte Semester in verschiedenen Regionen Lateinamerikas, um weiter an ihren Themen zu forschen. In diesem Wintersemester werden wir das erhobene Material im Rahmen eines weiteren Seminars auswerten und vergleichend zusammen führen, um übergreifende Aussagen zur Bedeutung von translokalen Verflechtungen in diversen gesellschaftlichen Feldern treffen zu können. Die Ergebnisse werden wir im Anschluss universitätsöffentlich präsentieren.