
Foto: Niedersächsische Sparkassenstiftung. Oldenburger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels, Landesbibliothek Oldenburg, Cim 410 I, fol 6r
Das ‚Referenzkorpus Mittelniederdeutsch/Niederrheinisch (1200–1650)‘, kurz ‚ReN‘, ist Teil des ‚Korpus historischer Texte des Deutschen‘, zu welchem außerdem die Referenzkorpora Altdeutsch, Mittelhochdeutsch und Frühneuhochdeutsch zählen.
Das ‚Referenzkorpus Mittelniederdeutsch/Niederrheinisch (1200–1650)‘ umfasst mittelniederdeutsche und niederrheinische Sprachdenkmäler von 1200 bis 1650 in einer strukturierten Auswahl. Diese ergibt sich aus den Parametern ‚Raum‘, ‚Zeit‘ und ‚Feld der Schriftlichkeit‘.
Das Referenzkorpus mittelniederdeutscher und niederrheinischer Texte basiert auf Handschriften, Drucken und Inschriften. Es soll einen Einblick in die Sprach- und Textkultur des niederdeutschen und niederrheinischen Raums geben. Die historische Sprachentwicklung soll in ihrer diatopischen und diachronischen Untergliederung anhand des Textsortenspektrums nachgezeichnet werden.
Das Ziel des Projektes besteht in der Veröffentlichung diplomatisch transkribierter, lemmatisierter und grammatisch annotierter Texte. Die so bearbeiteten Daten ermöglichen – insbesondere auf grammatischer Ebene – sprachwissenschaftliche Analysen des Mittelniederdeutschen und Niederrheinischen, die weit über das bisher Mögliche hinausgehen.
Das von der DFG geförderte Referenzkorpus wurde von Januar 2013 bis Juli 2019 an den Universitäten Hamburg und Münster erstellt.