Teilprojekt Kalmückisch
Foto: Vlada Branova
Kalmückisch ist eine zentralmongolische Varietät innerhalb der mongolischen Sprachfamilie. Zu dieser Gruppe gehören auch das Standardmongolische (Khalkha), Burjat, Khamnigan, Khorchin, Ordos sowie Oirat/Kalmückisch.
Nomadische Gruppen besiedelten einst ein großes Gebiet. Im frühen 17. Jahrhundert gründeten einige Oiraten eine Exklave in der Wolga-Region – weit westlich im Vergleich zu anderen mongolischen Gruppen. Die Nachfahren dieser Gruppen, die Kalmücken, leben heute hauptsächlich in der Republik Kalmykien im Süden Russlands.
Kalmückisch ist dort neben Russisch die zweite offizielle Sprache. Laut Verfassung der Republik Kalmykien gilt es als Amtssprache. Dennoch wird Kalmückisch von der UNESCO als gefährdete Sprache eingestuft. Die Russifizierungspolitik während der Sowjetzeit hatte besonders gravierende Auswirkungen auf das kalmückische Volk und seine Sprache.
Das INEL-Korpus basiert auf mündlichen Texten, die im Rahmen von Feldforschungen zwischen 2007 und 2018 aufgenommen wurden.