Forschungsschwerpunkte
Die Erforschung der niederdeutschen Sprache und Literatur kann in Hamburg auf eine lange Tradition zurückblicken, die in ihren Anfängen eng mit dem Namen der herausragenden Forscherpersönlichkeit Agathe Lasch (1879-1942) verbunden ist.
Derzeitige Forschungsschwerpunkte bilden Fragen nach der Struktur, dem Wandel und der Verwendung des Niederdeutschen unter den Bedingungen einer modernen, urbanisierten Industriegesellschaft sowie grammatische Aspekte des historischen Niederdeutschen (des sogenannten Mittelniederdeutschen der Zeit zwischen ca. 1200 und 1600). Die Forschungstätigkeit der Abteilung NdSL an der Universität Hamburg sieht sich damit im Kontext aktueller linguistischer Forschungsbereiche wie der Varietätenlinguistik, der Mehrsprachigkeits- und Sprachkontaktforschung sowie der Soziolinguistik und Dialektologie.
Weitere wichtige Arbeitsbereiche stellen die beiden laufenden Wörterbuchprojekte Hamburgisches Wörterbuch und Mittelniederdeutsches Handwörterbuch dar.
Die genannten Schwerpunktsetzungen spiegeln sich im Lehrangebot der Abteilung Niederdeutsch wider, wobei das Bemühen der Mitarbeiter dahin geht, die Studierenden im Rahmen von Projektarbeiten und Exkursionen in die Forschungspraxis einzubeziehen.
To de Nedderdüütsche Spraak un Literatur ward in Hamborg al siet vele Generationen forscht. Een von de allereersten Persönlichkeiten, de sik an de Hamborger Uni mit dat Plattdüütsche beschäftigt hett, is Agathe Lasch (1879-1942) wesen - een Fru, op de dat ganze Institut stolz is un de veel för dat Institut daan hett.
Hütigendaags bringt dat Institut Licht in dat Dunkel, wenn dor Fragen beantwoort ward, welk Utsehn in en hoochtechnische un moderne Stadt as Hamborg dat Plattdüütsche hett un woans dat snackt ward, wo een Verännerungen wies warrn kann un wat för Opgaven dat Plattdüütsche in unse Tiet tokamen deit. Ok dat Middelnedderdüütsche ut de Tiet von 1200 bet 1600 ward nich vergeten. All dat, wat hüüt in de Wetenschop von Spraak un Spraken begäng is, gifft dat bi uns an de Hamborger Uni. Dat Fack Nedderdüütsche Spraak un Literatur (Plattdüütsch) bruukt sik nich to versteken. Wi tuuscht uns ut mit Lüüd ut anner Facken un könnt mit nie'e Arbeitswisen veel för de Wetenschop doon. Op en heel wichtig Flach von't Plattdüütsche stoht bavento twee Wöörböker: Dat Hamborgische Wöörbook (för de Tiet von 1600 bet hüüt) un dat Middelnedderdüütsche Wöörbook (för de Tiet von 1200 bet 1600).
Wat för de Forschung recht is, gellt ok för de Lehre: So könnt de Studentens, wenn dat denn jichens möglich is, bi de Forschungsprojekten mitmaken un so glieks klook krigen, woans Theorie un Praxis mitenanner verbunnen ward.