Dissertationsprojekte
Übersicht der aktuellen und abgeschlossenen Promotionsprojekte unter Betreuung von Prof. Dr. Kristin Bührig:
Sara Abiri: Beratung in interkultureller Kommunikation (Arbeitstitel)
Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
Yalda Choopankareh: Kontroverse Fernsehdiskussionen: Kommunikative Praktiken im Deutschen und Persischen
In dem Promotionsvorhaben sollen kontroverse Fernsehdiskussionen hinsichtlich ihrer typischen kommunikativen Praktiken in den Sprachen Deutsch und Persisch vergleichend untersucht werden.
- Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
- Zuordnung/Förderung: Promotionsstipendium der Leistungsstipendien für internationale Studierende der Universität Hamburg
- E-Mail: yalda.Choopankareh"AT"studium.uni-hamburg.de
Marlena Gaul: Formen der Unhöflichkeit in onlinebasierter Anschlusskommunikation (Arbeitstitel)
Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
E-Mail: marlena.gaul@uni-hamburg.de
Roujie Kang: Handlungsfähigkeit in der Zielsprache Deutsch in deutsch-chinesischen Studiengängen: eine diskursanalytische Betrachtung
Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
Qiqi Li: Höflichkeit in Gesprächen. Eine kontrastive Analyse Deutsch – Chinesisch
- Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
- E-Mail: Qiqi.Li"AT"studium.uni-hamburg.de
Birte Pawlack: Widerstände in der Arzt-Patienten-Kommunikation: eine diskursanalytische Untersuchung von medizinischen Aufklärungsgesprächen.
Um diagnostische und therapeutische Eingriffe beiPatienten durchführen zu können, wird vor dem Eingriff aus medizinischen und juristischen Gründen eine Zustimmungeingeholt. Ohne die patientenseitige Zustimmung gelten medizinische Heilverfahren in Deutschland als Körperverletzung und sind zweifelsohne auch aus ethischer Perspektive nicht zu rechtfertigen. In medizinischer Hinsicht ist eine Zustimmung wichtig, damit die für eine Behandlung notwendige patientenseitige Kooperation – die ‘compliance’ bzw. ‘adherence’ – gewährleistet ist. Die patientenseitige Zustimmung wird im Rahmen des Aufklärungsgesprächs eingeholt. Hier vermittelt der Arzt dem Patienten Wissen über Ablauf und Risiken des Eingriffs, auf dessen Basis der Pati-ent schließlich eine Entscheidung fällt.
In Aufklärungsgesprächen kommt es jedoch immer wieder zu Konstellationen, in denen eine Zustimmung unsicher ist. Zwar steht es dem Patienten durchaus frei, einen Eingriff abzulehnen. Diese Option aber stellt für die Institutionsseite tendenziell etwas Unerwünschtes dar, weil ohne Zustimmung keine Behandlung durchgeführt werden kann und keine angestrebte Heilung bzw. Therapie des Patienten bewirkt werden kann. Problematisch ist vor allem, wenn sich abzeichnet, dass eine Zustimmung aufgrund lückenhaften oder strittigen Wissens nicht zustande kommt oder, wenn der Patient gar keine Entscheidung treffen kann bzw. will. Derlei Konstellationen, sogenannte ‘patientenseitige Widerstände’, sind Gegenstand dieser Untersuchung.
Julia Sitzmann: Wege zur beruflichen Anerkennung: Diskursanalytische Einsichten in die kommunikative Praxis in mehrsprachigen Konstellationen
- Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
- Zuordnung/Förderung: Promotionsstelle als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur von Prof. Dr. Kristin Bührig
- E-Mail: julia.borowski@uni-hamburg.de
In meiner Dissertation beschäftige ich mich mit der (mehrsprachigen) Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Migranten bei der »Zentralen Anlaufstelle Anerkennung« der Diakonie Hamburg. Zu diesem Zweck erhebe ich Audioaufnahmen von Beratungsgesprächen zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsqualifikationen, erstelle anhand dieser Daten ein Korpus, das ich anschließend bzgl. verschiedener Aspekte analysiere. U.a. soll dabei untersucht werden, wie die Gespräche zwischen Vertretern einer Institution (‘Agenten’) und Migranten (‘Klienten’) ablaufen und was diese auszeichnet. Sowohl der Aspekt der Mehrsprachigkeit innerhalb der Kommunikation sowie deren Besonderheiten bzgl. der kommunikativen Praxen spielen dabei eine zentrale Rolle.
Anna Wamprechtshammer: Manifestationen von Verstehen und Verständlichkeit in unterrichtsvermittelter Kommunikation - empirische Studien
Betreuung: Frau Prof. Dr. Kristin Bührig
E-Mail: anna.wamprechtshammer@uni-hamburg.de
Marisa Wenck: Unterrichtskommunikation in den Fächern 'Gesellschaft' und 'Geschichte'. Diskursanalytische Studien.
Es handelt sich bei dem vorliegenden Arbeitsvorhaben um eine empirische Studie, die, über die Erkenntnisse der sprachwissenschaftlichen Untersuchung hinaus, ebenfalls weiterführende Ergebnisse liefern wird, die für die Didaktik nutzbar sein werden. Aus den konkret beobachtbaren Phänomenen innerhalb der empirischen Daten sollen vor dem Hintergrund des Forschungsstandes und der dargelegten Fragestellungen mittels der Datenanalyse Ergebnisse gewonnen werden, welche Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden Ursachen von Phänomenen zulassen und gleichzeitig explizite Folgerungen für die Optimierung der kommunikativen Praxis zulassen. Die Analysen sollendamit aufzeigen, ob und in welcher Form eine Unterrichtskommunikation in den Fächern Gesellschaft und Geschichte spezielle Anforderungen aufweist und auf welche Art diese bewältigt werden können. Damit wird es gleichzeitig darum gehen, Beispiele von Aufgabe-Lösungs-Sequenzen exemplarisch zu rekonstruieren und somit das Potenzial an kommunikativen Möglichkeiten innerhalb des Unterrichtsdiskurses deutlich zu machen.