Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit
Graduiertenkolleg
Mitglied der Betreuungskommission: Prof. Dr. Susanne Rupp
Mit neuem Ansatz untersucht das von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Germanistik, Anglistik, Romanistik, Byzantinistik/Neogräzistik, Latinistik, Geschichte, Philosophiegeschichte, Sinologie, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Judaistik sowie evangelischer und katholischer Theologie beantragte Graduiertenkolleg „Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit“ inter- und transkonfessionelle Durchlässigkeiten im 16. bis 18. Jahrhundert. Besonderes Interesse gilt hierbei Phänomenen theologischer, literarischer, politischer und künstlerischer Art, die die Grenzen zwischen den sich formierenden Konfessionen definieren oder überwinden (interkonfessionell) oder die ihnen gemeinsam sind (transkonfessionell). Ein besonderer Schwerpunkt des GRK wird sein, diese Phänomene mit Blick auf unterschiedliche mediale Repräsentationsformen zu erkunden. Ziel ist es, nicht nur zu erforschen, wie sich differente konfessionelle Vorgaben in heterogenen Artefakten niedergeschlagen haben, sondern präzise zu analysieren, wie Literatur, Bühne, bildende Kunst und geistliche Musik theologische Vorgaben einerseits dokumentieren und diese andererseits multimedial variieren, beeinflussen bzw. tragen. Neben den Ursprungsregionen der Reformation sind europäische und außereuropäische Kontexte der Frühen Neuzeit mit anderem historischem Profil in den Blick zu nehmen: Italien als Kernland der katholischen Reform, England mit seinem anglikanischen Staatskirchentum, die griechischsprachigen Provinzen Venedigs, das Osmanische Reich als Kernland der griechischen Orthodoxie, die Vizekönigreiche Perus und Neuspaniens sowie China als Felder der nachtridentinischen Mission.
Projektlaufzeit: Seit April 2012
Mittelgeber:
- Forschungs- und Wissenschaftsstiftung Hamburg
- DFG – Deutsche Forschungsgemeinschaft
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