Finnougristik/Uralistik
Blockveranstaltung von Erasmus-Gastdozent Jörn Severidt von der Universität Lappland, Finnland„Finnisch-deutsche Kulturunterschiede aus der Perspektive interkultureller Kommunikation“ Blockveranstaltung 05. - 08.05.2015Blockveranstaltung findet am 5.5. von 8-10 Uhr und 12-14 Uhr, am 6.5. von 14-16 Uhr, am 7.5. von 8-10 Uhr und am 8.5. von 10-12 Uhr im Raum Phil 564 statt
5. Februar 2015, von IFUU
Dem relativ neuen Forschungsbereich der interkulturellen Kommunikation liegt eine ganzheitliche Vorstellung der Kultur als „kollektive Programmierung des Geistes“ (Geert Hofstede) zugrunde. Werte, grundlegende Überzeugungen und Annahmen über das Leben erzeugen dabei sowohl Verhaltensmuster und kommunikative Gewohnheiten, als auch die Ausprägung der Gesellschaft und ihrer Institutionen.
Wenn Menschen unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes aufeinandertreffen, kollidieren nicht nur Kommunikationsstile (etwa „schweigsamen Finnen“ und „argumentationsfreudige Deutschen“), sondern auch die dahinterstehenden Wertvorstellungen und Annahmen.
Während sich deutsche und finnische Arbeitsweisen oberflächlich in vielem ähnlich zu sein scheinen, unterscheiden sich deutsche und finnische Werte doch in grundlegenden Aspekten. Wer sich dieser Unterschiede nicht bewusst ist, steuert in internationalen Begegnungen auf Kollisionskurs.
Die hier angebotene achtstündige Einheit versucht, für solche kulturellen Fallen zu sensibilisieren, womit gleichzeitig dem gegenseitigen Verständnis und der erfolgreichen individuellen Zusammenarbeit Türen geöffnet werden.
Jörn Severidt machte 1996 an der Universität Hamburg seinen Magister in Finnougristik (mit den Nebenfächern Skandinavistik und Germanistik), im gleichen Jahr ging er für das Goethe-Institut Helsinki als Deutschlehrpraktikant nach Rovaniemi, Finnland. Nach 2 Jahren im Dienst des Goethe-Institutes machte er sich selbständig und arbeitet seitdem als Sprachlehrer, Übersetzer und Dolmetscher mit finnischen Firmen, Ämtern und Einrichtungen. Seit 2005 ist er als Deutschlektor an der Universität Lappland fest angestellt, seit 2012 ist er außerdem für das englischsprachige Programm in interkultureller Kommunikation zuständig. Im Rahmen dieses Programmes gibt er alljährlich den Kurs „Finnisch Work-Life Culture“, der darauf abzielt, internationalen Studierenden die finnische Kultur zu erklären und ihnen somit den Zugang zum finnischen Arbeitsmarkt zu erleichtern.