Finnougristik/Uralistik
Nordische Literaturtage
13. November 2019, von IFUU

Foto: Katja Lösönen
Miika Nousiainen stellt seinen Roman »Verrückt nach Schweden« vor
»Wie viele es von uns gibt, weiß ich leider nicht, wir sind weder organisiert noch statistisch erfasst. Wir leiden nur heimlich, still und leise vor uns hin.« In »Verrückt nach Schweden« (Nagel & Kimche; Übersetzung: Elina Kritzokat) geht es um Mikko. Mikko Virtanen ist Finne, auf dem Papier. Er selbst bezeichnet sich als »Nationalitätstransvestit«, der sich – gefangen im finnischen Körper – der schwedischen Nationalität zugehörig fühlt. Er beherrscht die schwedische Sprache und denkt auf Schwedisch. Er lässt sich schwedische Zeitungen liefern und trägt Klamotten von schwedischen Designern. Doch all das reicht ihm nicht: Er will ein »geborener Schwede« sein. Denn alle wissen es: Schweden ist eine fröhliche, moderne, offene und empathische Nation – ganz im Gegensatz zu Finnland! Als Mikko auf den lebensmüden Schweden Mikael trifft, scheint er seinem sehnlichsten Wunsch so nah zu sein – wäre da nicht der Mord, den er dafür begehen müsste…
Miika Nousiainen, 1973 in Finnland geboren, ist Romanautor, TV-Journalist und Drehbuchautor. 2007 wurde »Verrückt nach Schweden« in Finnland als populärster Debütroman ausgezeichnet. 2017 erschien mit »Die Wurzel alles Guten« Nousiainens vierter Roman und der erste, der ins Deutsche übersetzt worden ist. Seine Romane und Figuren eint: Es wird schwarzhumorig, skurril und vergnüglich.
Moderation: Anne Mäkelä
Deutsche Lesung: Julian Greis
Datum: Mittwoch, 27.11.2019
Zeit: 18.30 Uhr
Eintritt: € 12,–/8,–
Ort: Literaturhaus