Master of Arts Ethnolinguistik bedrohter Sprachen - Uralische Sprachen und Kulturen
Überblick
Abschluss: Master of Arts
Regelstudienzeit: 4 Semester
Studiensprache: Deutsch
Studienbeginn: zum Wintersemester und Sommersemester (hier finden Sie die Semestertermine)
Bewerbungsfrist: 01.06. bis 15.07. und 01.12. bis 15.01.
Zulassungsbeschränkung: Nein (Stand: WS 20/21)
Beschreibung
Der Masterstudiengang "Ethnolinguistik bedrohter Sprachen - Uralische Sprachen und Kulturen" führt die Studierenden auf einer theoretisch fundierten Basis an die vertiefte praktische Beschäftigung mit den uralischen Sprachen und den Kulturen ihrer Sprecher heran. Auf wissenschaftlichem Niveau werden einerseits linguistische Kenntnisse vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf der Wechselwirkung von Sprache und Gesellschaft liegt, wie z.B. der Beschreibung regionaler und sozialer Varietäten, Kontakterscheinungen oder Fragen der Mehrsprachigkeit. Andererseits werden zentrale Fragen der Kulturwissenschaft behandelt, wobei die Beschreibung der traditionellen Kulturen ebenso zur Sprache kommt wie ihre modernen Varianten oder Fragen der kollektiven Identität. Auch hier spielen auf Kontakt und Akkulturation zurückzuführende Phänomene eine große Rolle.
Das Studium vermittelt vertiefte Kenntnisse der Kultur uralischer Völker. Diese Kenntnisse werden dabei sowohl durch die Vermittlung eines erweiterten Überblickswissens als auch durch die intensive exemplarische Auseinandersetzung mit kulturellen Phänomenen, mit einzelnen Problemen der Geschichte, mit den wichtigsten Akteuren des kulturellen Lebens und deren soziokulturellem Umfeld erworben. Dabei sollen auch die Fähigkeiten zur eigenständigen und kritischen Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur weiter ausgebaut werden.
Die Basis hierfür bildet die vertiefte Vermittlung von methodischem Wissen im kulturwissenschaftlichen Bereich. Darüber hinaus vermittelt das Studium vertiefte Kenntnisse im Bereich der uralischen Sprachwissenschaft, wobei sowohl exemplarische Kenntnisse über die Struktur einzelner (kleinerer) uralischer Sprachen als auch Überblickswissen in der vergleichenden Uralistik erworben werden sollen.
Sprachtheoretische und typologische Fragestellungen sind hierbei ebenso Bestandteile des Studiums wie die Zusammenhänge zwischen Sprache, Denken und Handeln in der Gesellschaft sowie verschiedene Aspekte der Varietäten- und Soziolinguistik (z.B. die für alle Sprecher der „kleineren“ uralischen Sprachen typische Mehrsprachigkeit oder Fragen der Status- und Korpusplanung). Gleichzeitig wird die Fähigkeit zur eigenständigen und kritischen Auseinandersetzung mit linguistischer Forschungsliteratur ausgebaut. Auch die Beherrschung von sprach- und kulturwissenschaftlichen Methoden wird geübt und erweitert, insbesondere durch die Vermittlung und Erprobung empirischer Methoden zur Gewinnung von sprachlichen und kulturellen Daten.