Abschied von der Wirklichkeit? KI und die audiovisuellen Medien
Rückblick auf die Tagung
Am 23. und 24. September 2025 fand auf dem Campus der Universität Hamburg die medienwissenschaftliche Tagung „Abschied von der Wirklichkeit? KI und die audiovisuellen Medien“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung als Kooperation des Instituts für Medien und Kommunikation (UHH) und des Instituts für Ethik in der Technologie (TUHH) von Dr. Jasmin Kermanchi, Dr. Oliver Schmidt und Prof. Dr. Thomas Weber. Gefördert wurde die Tagung von der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, der wir für ihre Unterstützung herzlich danken.
Zwei Tage lang drehte sich alles um die Frage, welchen Wirklichkeitsbezug KI-generierte (Bewegt-)Bilder haben – und wie sich unser Umgang mit ihnen künftig gestalten lässt. Die Vorträge spannten dabei einen Bogen von der Ontologie und Geschichte von KI-Bildern über ihren Einsatz in künstlerisch-kreativen Produktionen bis hin zu Fragen von Glaubwürdigkeit und Täuschung im dokumentarischen Kontext.
In den Diskussionen zeigte sich schnell: Von „dem“ KI-Bild zu sprechen, greift zu kurz. Vielmehr eröffnet die Vielfalt generativer Bildtypen ganz unterschiedliche ästhetische, ethische und gesellschaftliche Fragen. Ebenso deutlich wurde, dass die Wirkung von KI-Bildern entscheidend vom Kontext ihrer Nutzung abhängt – von Intention, Transparenz und Kommunikationsrahmen.
Die Tagung bot nicht nur spannende Einsichten, sondern auch den Auftakt für ein entstehendes Forschungsnetzwerk zur KI-Bild-Forschung. Bereits jetzt sind Publikationen und weitere Kooperationen in Planung.
Mit inspirierenden Beiträgen, intensiven Gesprächen und neuen Perspektiven hat die Veranstaltung gezeigt, wie wichtig der akademische Dialog in diesem dynamischen Forschungsfeld ist – und wie gewinnbringend die Zusammenarbeit zwischen den Hamburger Universitäten gestaltet werden kann.