Frau Friederike Grube erhält für Ihre Masterarbeit den Karl H. Ditze-Preis 2024 für herausragende Abschlussarbeiten
11. Juni 2024, von Institut für Slavistik
Wir beglückwünschen Frau Friederike Grube zum Karl H. Ditze-Preis 2024 für herausragende Abschlussarbeiten.
Die Hamburger Karl H. Ditze-Stiftung fördert die geisteswissenschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Fachbereiche der Universität Hamburg und insbesondere deren wissenschaftlichen Nachwuchs.
Frau Grube bekommt den Preis für Ihre Masterarbeit „Lautes Lesen im Russischen als Herkunftssprache: der Einfluss verschiedener Graphemsysteme auf die Lesekompetenz“.
In dieser Masterarbeit hat Frau Grube den Einfluss unterschiedlicher Graphien (populäre (Duden-)Transkription, wissenschaftliche Transliteration und russisch-kyrillische (Ortho-)Graphie) auf das laute Lesen im Russischen untersucht. Hierfür hat sie russische Herkunftssprachler:innen in Tschechien und in Deutschland dahingehend untersucht, inwiefern sich die Leseflüssigkeit, die Lesegenauigkeit und das Leseverständnis je nach (Vertrautheit mit der) Graphie unterscheidet. Im Fokus stand dabei die Frage nach der phonologischen Kodierung: wie wirken sich längere Graphemketten der Umschrift und/oder nicht kodierte phonologische Unterschiede beispielsweise den Artikulationsmodus betreffend auf das Lesen aus? Die Ergebnisse zeigten, dass die Vertrautheit in beiden Gruppen eine große Rolle spielte. So unterschied sich beispielsweise in der deutsch-russischen Gruppe das Lesetempo zwischen dem populär transkribiertem Abschnitt und dem kyrillischen Abschnitt nicht signifikant, die Anzahl der phonologischen Abweichungen zwischen dem (unvertrauten) transliterierten Abschnitt und dem kyrillischen und populär transkribiertem Abschnitt jedoch schon.
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung statt am 04.12.2024 17-19 Uhr statt.