Arbeitsstelle Studium und Beruf
Die Arbeitsstelle Studium und Beruf wurde im Berichtszeitraum vollständig umstrukturiert. Angesiedelt im Fachbereich Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft, richtete sich insbesondere ihr studienergänzendes Lehrangebot bis zum Sommersemester 2005 an Studierende aller geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Mit Beginn des Wintersemesters 2005/2006 hat sich sowohl die Zielgruppe als auch die Aufgabenstellung geändert. Seither verantwortet die Arbeitsstelle Studium und Beruf für die aus dem Fachbereich hervorgegangenen Departments Sprache, Literatur, Medien (SLM) I+II – nun Teile der neuen Fakultät für Geisteswissenschaften – den Curricularbereich „Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen“ (ABK). Der obligatorische ABK-Bereich umfasst 15 Prozent der neuen Bachelorstudiengänge und wird von der Arbeitsstelle für alle Hauptfach-Studierenden der Departments SLM I+II angeboten. Während sich das Beratungsangebot der Arbeitsstelle nun ebenfalls nur noch an diese Gruppe richtet, steht ihre umfangreiche praxisorientierte Bibliothek weiterhin allen interessierten Studierenden nicht nur der Geisteswissenschaften zur Verfügung. Durch die Integration in den Bibliotheksverbund, der vom Institut für Anglistik und Amerikanistik geführt wird, konnten die Öffnungszeiten der jetzt ABK-Bibliothek genannten Sammlung erheblich erweitert werden.
www.uni-hamburg.de/astub
Kurt Rehkopf
April 2003 – September 2005: Angebote der Arbeitsstelle für Geisteswissenschaftler
Von April 2003 bis Ende September 2005, also bis zum Ausscheiden der bisherigen Leiterin der Arbeitsstelle, Prof. Dr. Martha Meyer-Althoff, wurde das bisherige Angebot als Ergänzungsangebot für Studierende sämtlicher geisteswissenschaftlicher Fächer fortgesetzt. Dazu gehörten die Seminare und Workshops:
- Tätigkeitsfelder für Geisteswissenschaftler – Erkundung in Betrieben und Institutionen (jedes Wintersemester),
- Praktikums-Workshop – Know-how für eine angemessene Praktikumsbewerbung (jedes Semester),
- Übergang in den Beruf (jedes Semester),
- Freiberuflich tätig oder selbständig – und das als Geisteswissenschaftler? (Sommersemester 2003 und 2004)
die speziellen Berufsfelderkundungen:
- Berufe bei Film (Sommersemester 2003),
- Berufe im Non-Profit-Bereich (Sommersemester 2004),
- Öffentlichkeitsarbeit als Beruf (Sommersemester 2005),
der kostenlose Lehrauftrag (Workshop) „Bewerbungstraining für Geisteswissenschaftler“ (jedes Sommersemester), der von einer Mitarbeiterin der Personalentwicklung der Jungheinrich AG durchgeführt wurde,
sowie der bezahlte Lehrauftrag (Seminar) „Berufe im Kultur- und Eventmanagement“ (Sommersemester 2005), der der Erprobung der themenbezogenen Berufsfelderkundungsseminare entsprechend der Zeit- und Arbeitsvorgaben des zuvor erarbeiteten ABK-Konzepts (siehe unten) diente und an Dr. Kurt Rehkopf vergeben wurde.
Ebenfalls wurde im genannten Zeitraum die Einzelberatung von Studierenden und Doktoranden (Gespräche à 30 Minuten) zu allen Fragen der Berufsorientierung fortgesetzt. Die berufsorientierenden Vorträge für Studienanfänger im Rahmen der Orientierungseinheiten Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft sowie Geschichtswissenschaft wurden fortgeführt und die jährlich im Sommersemester stattfindende Vorlesungsreihe „Studium und Beruf für Geisteswissenschaftler/innen“ weiterhin koordiniert.
Parallel dazu begannen ab Mitte Juli 2004 die Planungen für die Ausgestaltung des neuen Lehrangebots „Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen“ durch Dr. Kurt Rehkopf (Werkvertrag) in Kooperation mit der Leiterin der Arbeitsstelle. Das neue Lehrangebot wurde in einer eigens dafür gegründeten ABK-Arbeitsgruppe des Fachbereichs unter Federführung der damaligen Prodekanin für Lehre und Studium, Prof. Dr. Ingrid Schröder, diskutiert und überarbeitet, danach dem Ausschuss für Lehre und Studium und abschließend dem Fachbereichsrat zur Genehmigung vorgelegt und am 16.2.2005 im Fachbereichsrat verabschiedet. Dem für die Koordination und Durchführung des ABK-Lehr- und Beratungsangebots bis zum Jahr 2010 erforderlichen Ressourcenbedarf, der ab Februar 2005 von der ABK-Arbeitsgruppe erarbeitet und anschließend vom Ausschuss für Haushalt und Planung beraten und genehmigt wurde, hat der Fachbereichsrat in seiner letzten Sitzung am 7.9.2005 zugestimmt.
Eine neue Ära: Vom Magister zum Bachelor
Die Umstellung der sprach-, literatur- und medienwissenschaftlichen Studiengänge auf ein sechs- bis siebensemestriges Bachelor-Studium hat für die Studierenden gravierende Folgen. Den künftig 21- bis 25jährigen Absolventinnen und Absolventen bleibt für ausgiebige Praktika, aufwendige Nebenjobs oder freie Mitarbeit während des Studiums nicht viel Zeit. Genau diese einschlägige praktische Erfahrung aber, mit der sowohl Motivation als auch grundlegende Sicherheiten im Umgang mit beruflichem Alltag nachgewiesen werden, trägt bis heute vielfach dazu bei, dass SLM-Absolventen in der Berufswelt Fuß fassen. Dabei ergreifen sie eine Vielzahl von Berufen, da es den Beruf für sie nicht gibt. Und sie konkurrieren mit den Absolventen anderer geisteswissenschaftlicher Fächer um Tätigkeiten und Stellen, beispielsweise in Buchverlagen, im Journalismus, in PR, Werbung oder Film, in der Erwachsenenbildung, im Personalwesen oder als Übersetzer.
Im gestuften Studiensystem gilt der B.A. als erster berufsqualifizierender Abschluss. Den Auftrag, der sich in dieser Beschreibung ausdrückt, macht sich das Lehrangebot im Curricularbereich „Allgemeine Berufsqualifizierende Kompetenzen“ zu eigen. Es bietet eine umfassende Orientierung über die Vielfalt möglicher Berufe für SLM-Absolventen, verpflichtet die Studierenden zu ersten berufspraktischen Erfahrungen und gewährleistet die Vertiefung ausgewählter beruflicher und berufsbezogener Fertigkeiten. Im ABK-Bereich erwerben die Studierenden somit Kenntnisse und Kompetenzen, die bislang nicht Pflichtbestandteil des wissenschaftlichen Studiums waren, die ihnen den Einstieg in den Beruf erleichtern und die sie dazu befähigen helfen, sich im Wettbewerb mit anderen Geisteswissenschaftlern auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.
Für das Lehrangebot ABK als gemeinsames Angebot der Departments SLM I+II stellte das vorhergehende Ergänzungsangebot der Arbeitsstelle eine günstige Ausgangsbasis dar. Das neue Angebot beschränkt sich weder darauf, grundlegende Kompetenzen, die nur in mehrjährigen Prozessen eingeübt werden können, in Crash-Kursen vermitteln zu wollen, wie zum Beispiel überzeugendes Argumentieren oder sicheres Auftreten in Gruppen, noch zielt es auf die eingeengte Vermittlung von Arbeitstechniken, die vielerorts fälschlicherweise als „soft skills“ bezeichnet werden, wie beispielsweise Textverarbeitung oder Powerpoint-Präsentationen. Vielmehr beruht das Angebot auf langjährigen Erfahrungen der Arbeitsstelle im Spannungsfeld von geisteswissenschaftlichem Studium und Beruf – und hier insbesondere auf der begründeten Annahme, dass die meisten Studienanfänger auch künftig nicht wissen werden, welchen Beruf sie nach dem Studium ausüben möchten, ja, welche Berufsmöglichkeiten ihnen überhaupt offen stehen.
Der Schwerpunkt der ersten Studienphase liegt daher auf der Erkundung von Berufsfeldern für Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaftler/innen und wird von den Instituten der Departments um eine Einführung in die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens ergänzt. Die bisherige Vorlesungsreihe „Studium und Beruf für Geisteswissenschaftler/innen“ wurde inhaltlich und strukturell aufgewertet, als Pflichtveranstaltung in das ABK-Einführungsmodul „Berufsfelderkundung“ integriert und wird nun jedes Semester angeboten. Die folgende Aufbauphase wird vom sechswöchigen Pflichtpraktikum bestimmt und durch Seminare zur Praktikumsvorbereitung und -begleitung abgerundet. Die dritte Studienphase schließlich dient der individuellen Profilbildung, die als gezielte Vorbereitung auf die spätere Berufstätigkeit den Übergang in den Beruf erleichtern soll. Bis dahin haben die Studierenden im ABK-Bereich nachhaltige soziale, kommunikative und interkulturelle Kompetenzen erworben sowie ihre Lernfähigkeit in Theorie und Praxis mehrfach unter Beweis gestellt.
Seit Oktober 2005: Die Arbeitsstelle als Dienstleister für SLM-Bachelor
Mit Beginn des Wintersemesters 2005/2006 wurde die Arbeitsstelle Studium und Beruf zur zentralen Beratungs- und Servicestelle für BA-Studierende mit Hauptfach in den Departments SLM I+II, wenn es um Praktika, Berufseinstieg und Karriere geht. Sie ist Praktikumsbüro, Career Service und Bindeglied zwischen BA-Studierenden und Wirtschaft. Als gemeinsame, speziell auf die Bedürfnisse von Geisteswissenschaftlern – und hier insbesondere Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaftlern – ausgerichtete Einrichtung der Departments SLM I+II hat die Arbeitsstelle für diese die Bereitstellung und Entwicklung des Lehr- und Beratungsangebots im ABK-Bereich zuverlässig zu gewährleisten, indem sie:
- eigene Lehre anbietet,
- fremde Lehre koordiniert,
- externe Referenten und Lehrende wirbt,
- Tutoren wirbt und schult,
- die Lehre evaluiert und modifiziert,
- BA-Studierende berät und bei ihren Eigenaktivitäten unterstützt,
- eine einschlägige Bibliothek und Materialsammlung unterhält und pflegt,
- den Arbeitsmarkt und den Verbleib der SLM-Absolventen beobachtet,
- für das BA-Studium und den ABK-Bereich wirbt.
Unter der Regie von Dr. Kurt Rehkopf, der am 1.9.2005 die Nachfolge von Frau Professor Meyer-Althoff antrat, verfolgt die Arbeitsstelle seither das Ziel, ihre spezifische Zielgruppe mit deren besonderen Ansprüchen und Qualitäten bestmöglich auf spätere Berufstätigkeiten in allen nur denkbaren Branchen vorzubereiten. Herr Dr. Rehkopf wurde dabei im Sekretariat von Christine Wilhelmi sowie von den studentischen Hilfskräften Robert Beutel und Ewa Stachowicz unterstützt.
Lehrveranstaltungen: Organisation, Koordination, Durchführung, Planung
Das Lehrangebot im ABK-Bereich der Departments SLM I+II begann im Oktober 2005 mit dem ersten Teil der oben skizzierten Vorlesung zu Berufsfeldern für Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaftler. Die Vorlesung wurde von der Arbeitsstelle koordiniert und moderiert. Als Referenten konnten zum Teil namhafte Persönlichkeiten aus der Hamburger Wirtschafts-, Kultur- und Medienszene gewonnen werden, die die Aufgabe, den Studierenden die Berufswelt nahe zu bringen, gerne und unentgeltlich übernommen haben. Dies gilt auch für die Vielzahl heute berufstätiger Absolventinnen und Absolventen eines geisteswissenschaftlichen Studiums, zu denen die Arbeitsstelle ein Netzwerk von Kontakten pflegt und die in der Vorlesung – als Beispiel und Identifikationsangebot – über ihren eigenen Werdegang berichtet haben.
Parallel dazu wurden von der Arbeitsstelle für das Sommersemester 2006 insgesamt neun themenbezogene Seminare zur Berufsfelderkundung mit integrierter Übung geplant, für die sieben Lehrbeauftragte aus der beruflichen Praxis sowie zwölf Tutorinnen und Tutoren geworben und eingearbeitet wurden. Zwei der neuen Veranstaltungen waren vom Leiter der Arbeitsstelle selbst anzubieten. Die Evaluation dieser und künftiger ABK-Veranstaltungen gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Arbeitsstelle. Nach Beendigung des Sommersemesters 2006, also über den Berichtszeitraum hinaus blickend, wurden die Vorlesung und die Seminare des ABK-Moduls „Berufsfelderkundung“ von der studentischen Hilfskraft Sandie-Christine Schröfel evaluiert. Das Ergebnis ist eine im Durchschnitt mittlere Zufriedenheit mit einigen Verbesserungsvorschlägen, die bereits in das zukünftige Lehrangebot eingearbeitet wurden, so zum Beispiel durch die Einführung von Blockseminaren.
Beratung und Anerkennung berufspraktischer Vorleistungen
Im Rahmen einer zentralen Veranstaltung für die Orientierungseinheiten der Departments SLM I+II wurde den Studienanfängern der ABK-Bereich als neuer Pflichtbereich nahe gebracht und nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der Besuch der ABK-Veranstaltungen nur Erfolg verspricht, wenn die Studierenden sich schon frühzeitig im Studium mit dem Thema berufliche Zukunft auseinandersetzen und vor allem in Richtung Praktikum aktiv werden.
In regelmäßigen Sprechstunden wurden Fragen Rat suchender Studierender zum Aufbau des Bachelor-Studiums und des ABK-Bereichs, zur Studien- und Prüfungsordnung sowie zum Pflichtpraktikum beantwortet, das zu den wichtigsten Neuerungen des Studiums gehört. Darüber hinaus galt das Prinzip der offenen Tür, so dass Studierende auch außerhalb der Sprechstunden jederzeit Unterstützung fanden. Diese Form des Beratungsangebots erwies sich als äußerst praktikabel und hilfreich.
Die Anerkennung von berufspraktischen Leistungen, die vor dem Studium erbracht wurden, war ein wichtiges Beratungsthema. Formal vom Prüfungsausschuss zu beschließen, ist es Aufgabe der Arbeitsstelle, dem Ausschuss Empfehlungen als Entscheidungshilfe auszusprechen. Etwa ein Dutzend Anträge von Studierenden wurden bearbeitet.
An den Universitätstagen, die jährlich im November für Schüler der 12. Klassen ausgerichtet werden, hat sich die Arbeitsstelle mit Vorträgen über die Berufsperspektiven von Geisteswissenschaftler/innen und den ABK-Bereich sowie mit der Beratung von Schülern am Infostand der Departments SLM I+II beteiligt.
Bibliothek und Materialsammlung
Die Präsenzbibliothek der Arbeitsstelle besteht neben rund 800 Titeln zu den Themen Praktikum, Arbeitsmarkt, Berufsfelder, Bewerbung und vielen anderen mehr zusätzlich aus rund 60 Stehsammlern mit so genannter grauer Literatur, also Selbstdarstellungen, Geschäftsberichten, Firmenbroschüren, Homepageausdrucken und ähnlichem Material von Hamburger Unternehmen und Institutionen, die als Praktikums- oder spätere Arbeitgeber für Studierende der Departments in Frage kommen. Im Herbst 2005 wurde begonnen, die Materialsammlung nicht nur sporadisch, sondern systematisch zu erneuern und zu erweitern – ein Prozess, der etwa ein Jahr dauert und im Herbst 2006 abgeschlossen sein soll, um dann von vorn zu beginnen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass den zum Praktikum verpflichteten Studierenden stets neueste Informationsquellen zur Verfügung gestellt werden. Im Buchbestand der ABK-Bibliothek werden besonders hilfreiche und ergiebige Nachschlagewerke und Adressverzeichnisse ebenfalls jährlich erneuert.
Im November 2005 wurde die ABK-Bibliothek in den Bibliotheksverbund von IAA, Skandinavistik (IfG I) und IAAS/SLF integriert, wodurch ihre Verfügbarkeit exponentiell gesteigert werden konnte. Bibliothekarisch wird die Sammlung der Arbeitsstelle vom IAA und vom IfG I arbeitsteilig betreut.
Räume
Zeitgleich mit der Verlagerung der ABK-Bibliothek zogen die Mitarbeiter der Arbeitsstelle im November 2005 vom 12. in den 2. Stock des Philosophenturms um. Das Büro der ehemaligen Leiterin wurde bis Ende März 2006 mitsamt einem angrenzenden Arbeitsraum zu einem modernen Seminarraum umgebaut.
Neben dem neuen Seminarraum im 12. Stock stehen der Arbeitsstelle dort und im 11. Stock nun je ein Gruppenraum sowie im 2. Stock drei Büros und ein Dozentenraum zur Verfügung, der auch als Arbeitsraum für studentische Hilfskräfte, Tutoren und Lehrbeauftragte sowie als Besprechungsraum genutzt wird. Ein weiterer Seminarraum wird auf Grund des für den kommenden Berichtszeitraum vorgesehenen, stetig wachsenden ABK-Lehrangebots spätestens zum Wintersemester 2007/2008 benötigt.
Homepage und Newsletter
Im Dezember 2005 wurde der Internetauftritt der Arbeitsstelle vollkommen neu gestaltet. Auf der Basis des Content Management Systems onTEAM, das als Universitätsstandard vom Team Online-Dienste zur Verfügung gestellt wird, konnte ein Seitenangebot erstellt werden, das sich als Informationsportal für Studierende, Lehrende und Wirtschaft versteht und dem erweiterten Aufgabenspektrum der Arbeitsstelle Rechnung trägt. Die Homepage gibt schnell und verlässlich Auskunft über die Hintergründe, die Ausgestaltung, die Lehrveranstaltungen sowie Sinn und Zweck des ABK-Bereichs und wird laufend um weitere Service- und Informationsangebote zu allen Arbeitsbereichen der Arbeitsstelle erweitert.
Als zusätzlicher Service wurde im März 2006 der ABK-Newsletter gestartet, ein Mail-Angebot, das von Studierenden und anderen Interessierten abonniert werden kann und in unregelmäßigen Abständen beispielsweise über Wissenswertes zum Thema Studium und Beruf, über Praktikumsangebote, kulturelle Veranstaltungen und über die Arbeitsstelle und den ABK-Bereich selbst unterrichtet.
Praxis für 500 – Geisteswissenschaftler fit für den Arbeitsmarkt
Der Überlegung geschuldet, dass sich durch das mit den Bachelor-Studiengängen eingeführte, mindestens sechswöchige studienbegleitende Pflichtpraktikum ein enorm erhöhter Bedarf an Praktikumsgebern für SLM-Studierende im Hamburger Raum ergeben wird, wurde unter dem Motto „Praxis für 500“ im Februar 2006 mit professioneller Unterstützung der PR-Agentin Cornelia Kromminga eine aufwendige Initiative für neue Praktika in Hamburg ins Leben gerufen, die über den Berichtszeitraum hinaus dauerhaft fortgesetzt werden soll. Anfang 2006 wurde der Grundstein gelegt für das überaus erfolgreiche Anwerben namhafter Unterstützer der Initiative, für den Entwurf eines Flyers, für eine Auftaktveranstaltung, die im Juni 2006 im Gästehaus der Universität stattfinden würde, sowie für Konzeption und Versand verschiedener Aufrufe an Unternehmen, Behörden, Stiftungen und andere Einrichtungen – all dies mit dem Ziel, für die Vorzüge der Bachelor-Abschlüsse, die Besonderheiten des ABK-Bereichs und die Studierenden der Departments SLM I+II zu werben. Das Frühjahr 2006 stellte damit auch den Beginn einer Datenbank Hamburger Betriebe und Institutionen dar, die Praktika an SLM-Studierende vergeben und ihnen den Einstieg in den Beruf durch ein weiteres Praktikum oder eine erste Beschäftigung nach dem BA-Abschluss erleichtern oder ermöglichen.
Für die Entwicklung eines Praktikumsleitfadens für Unternehmen und die praxisnahe Weiterentwicklung des ABK-Curriculums wurde im April 2004, so viel Vorgriff auf den nächsten Berichtszeitraum sei gestattet, eine Kooperation mit der Handelskammer Hamburg angebahnt.
Personal und Perspektiven
Von Oktober 2005 bis September 2006 konnte die Arbeitsstelle mit lediglich einer Leitungsstelle in Vollzeit sowie einer halben Sekretariatsstelle besetzt werden. Ab Oktober 2006, soviel stand bereits Anfang des Jahres fest, kommt eine zweite Vollzeitstelle für einen wissenschaftlichen Mitarbeiter hinzu. Nachdem Herr Dr. Rehkopf im März 2006 seinen Rückzug zum Ende des Sommersemesters 2006 angekündigt hatte, wurde zunächst die Leitungsstelle neu und gleich im Anschluss die Mitarbeiterstelle ausgeschrieben. Das Team der Arbeitsstelle wird neben Frau Wilhelmi und den studentischen Hilfskräften Ewa und Roman Stachowicz ab dem 1.10.2006 aus Dr. Ulrike Job, die bereits am 1.9.2006 die Leitung der Arbeitsstelle übernimmt, und Frank Schätzlein als stellvertretendem Leiter bestehen.
Abgesichert durch den Ressourcenbeschluss des ehemaligen Fachbereichsrats vom September 2005 stehen der Arbeitsstelle Mittel für Lehrbeauftragte aus der beruflichen Praxis, Tutorien und Hilfskräfte in ausreichender Höhe zur Verfügung, um das bis zum Wintersemester 2008/2009 anwachsende und dann gleich bleibend umfangreiche Lehrangebot im ABK-Bereich für mehr als 1.200 Studierende bewältigen zu können. Gleichwohl stellt die Verknüpfung von Lehre, Beratung, Verwaltung, Koordination, Öffentlichkeitsarbeit, Rekrutierung und Betreuung von Personal, Ausbau und Pflege von Unternehmenskontakten, Vernetzung mit anderen Beratungseinrichtungen, beispielsweise einem künftigen zentralen Career Service der Universität und dem Team Akademische Berufe der Agentur für Arbeit Hamburg, sowie kontinuierlicher Weiterentwicklung des Aufgabenbereichs – gleichwohl stellen all diese Aufgaben eine enorme Herausforderung für das Team der Arbeitsstelle dar, die nur mit vollem Rückhalt der Departments SLM I+II und der Fakultätsspitze zu bewältigen ist.