Forschungsschwerpunkte
Hier finden Sie die Forschungsschwerpunkte der an den Osteuropastudien beteiligten Einrichtungen.
Institut für Ethnologie
Die inhaltliche Profilierung des Instituts für Ethnologie schließt alle Kerngebiete ethnologischer Analyse ein, so dass wirtschaftliche, politische, soziale, religiöse, kulturelle oder auch kognitive Aspekte des menschlichen Daseins erforscht und vermittelt werden. Das Spektrum der Forschungsprojekte reicht thematisch von Ressourcenmanagement, Klimawandel und Altersmigration bis zu Diaspora. Aufgrund der Forschungsaktivitäten der vier ProfessorInnen werden sowohl Regionen in Europa, Lateinamerika, Asien wie auch Afrika intensiv untersucht.
Forschungsschwerpunkte mit Osteuropa-Bezug:
- Sibirien, Mongolei, zirkumpolare Gebiete, postsozialistische Staaten (Prof. Habeck)
Professur für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung Mittel- und Osteuropas (Helmut-Schmidt-Universität)
Die Professur für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung Mittel- und Osteuropas ist eine von sechs Geschichtsprofessuren an der HSU. Schwerpunkte in Forschung und Lehre der Professur liegen in der Geschichte des Russländischen Reiches und der UdSSR vom 18.-20 Jh. Darüber hinaus finden die Geschichte der internationalen Beziehungen in Osteuropa, die Geschichte Zentralasiens, der Ukraine, Weißrusslands und Polens besondere Aufmerksamkeit.
Arbeitsbereich Europäische Geschichte (Fachbereich Geschichte)
Der Nebenfachstudiengang Osteuropastudien im Lehrgebiet Geschichte dient dem Erwerb historischen Grundwissens über die Staaten Osteuropas. Der Fokus von Forschung und Lehre im Arbeitsbereich Europäische Geschichte liegt auf folgenden Forschungsbereichen:
- Bildwelten im Sozialismus
- Visuelle Kultur Russlands und der Sowjetunion
- Sowjetische Kindheit
- Konsumgeschichte in Gesellschaften sowjetischen Typs
- Geschichte der osteuropäischen Juden
- Kulturelle Topografien von „Juden“ und „Zigeunern“ im Zuge der „Osterweiterung“ der EU
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik
Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik ist eine eigenständige Forschungseinrichtung an der Universität Hamburg. Es beschäftigt sich mit grundlegenden und aktuellen Fragen von Frieden und Sicherheit in und für Europa mit besonderem Gewicht auf dem Ost-West-Verhältnis. Ausgeprägt ist dabei das starke Profil im Bereich der Forschung zu Russland und anderen Ländern des post-sowjetischen Raums.
Institut für Finnougristik/Uralistik
Finnougristik wird am Institut für Finnougristik/Uralistik als eine empirische und vergleichende Sprach- und Kulturwissenschaft verstanden und betrieben.
Der Forschungsschwerpunkt liegt auf samojedischen und ob-ugrischen Sprachen, die in Sibirien gesprochen werden. Darüber hinaus sind in Hamburg zusätzlich nicht-uralische sibirische Völker Gegenstand des Forschungsinteresses. Ein weiterer Schwerpunkt lag und liegt auf der Erforschung der nationalen Identität bei den kleineren uralischen Völkern.
Nordost-Institut/Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordeuropa
Das Nordost-Institut/Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (IKGN) betreibt Forschungen zur Kultur und Geschichte Nordost- und Osteuropas im 19. und 20. Jahrhundert. Die regionalen Schwerpunkte bilden die historischen preußischen Provinzen (Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen) sowie Polen, Estland, Lettland und Litauen, schließlich Russland, die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Verflechtungen dieser Regionen mit der deutschen Geschichte.
Institut für Historische Musikwissenschaft
Der Fokus von Forschung und Lehre am Institut für Historische Musikwissenschaft liegt auf der Musikgeschichte, -ästhetik, -theorie sowie der Erforschung von gesellschaftspolitischen Phänomenen und Rezeptionsaspekten der Musik von der Antike bis in die Gegenwart. Während Musik in ihrer ganzen Breite – von antiken Aufzeichnungen über ‚Kunstmusik‘ bis hin zu populären Stücken – Berücksichtigung findet, erfolgt der wissenschaftliche Zugriff mit dem methodischen Instrumentarium der Historik.
Forschungsschwerpunkte mit Osteuropa-Bezug:
- Musikgeschichte Russlands und der Sowjetunion (Prof. Geiger)
- Musikgeschichte Böhmens und Mährens bzw. der Ersten Tschechoslowakischen Republik (Prof. Rentsch)
Institut für Slavistik
Die literatur- und kulturwissenschaftliche Forschung am Institut für Slavistik fokussiert eine Vielzahl von Themen und methodischen Ansätzen. Zu den aktuellen Arbeitsgebieten zählen:
- Repräsentationen der Shoah im mittelosteuropäischen Raum
- Narratologie (Epochenschwerpunkte: Realismus, Moderne in slavischen Literaturen)
- Formen des (auto-)biographischen Schreibens
- Phänomene transnationalen und translingualen Schreibens
- Erinnerungskulturen (Schwerpunkte: sozialistische Vergangenheit, kollektive Traumata, Kindheit im Sozialismus)
- Jüdische Literatur aus Mittelosteuropa
Die sprachwissenschaftliche Forschung spiegelt eine breite empirische Orientierung wider. Sprachdaten aus linguistischer Feldforschung und Experimenten, Korpora gesprochener und geschriebener Sprache liefern die Materialgrundlage zur Bearbeitung vielfältiger Forschungsfragen. Aktuelle Arbeitsgebiete sind:
- Soziolinguistik: Sprachvariation und Sprachsituationen in Ost- und Südosteuropa
- Diskurslinguistik: Diskursstrukturierung in Diachronie und Synchronie; Diskursivität von Alter(n)
- Wahrnehmungslinguistik: Spracheinstellungen und Akzentforschung
- Sprachkontakt- und Mehrsprachigkeitsforschung: phonoprosodischer Transfer, Leseforschung
- Grammatikalisierungsprozesse in den slavischen Sprachen
- Korpuslinguistik: Korpus des modernen Jiddisch, Korpuslinguistik im Fremdsprachenunterricht
- Interaktionale und kognitive Linguistik: konversationeller Humor