Vortrag: Zur Gegenwart der Reformation in Estland, 30.05 um 18:30
30. Mai 2017, von Frank Schätzlein
Zur Gegenwart der Reformation in Estland im 19. und 20. Jahrhundert
Prof. Dr. Riho Altnurme
(Universität Tartu, Estland)
Veranstalter: Nordost-Institut (IKGN e. V.), Lüneburg
Veranstaltungsort: Eingang Brömsehaus (Am Berge 35)
Eintritt frei.
Die Wirkungen der Reformation sind in der Geschichte und Kultur des Baltikums bis heute spürbar: 1739 wird die Bibel erstmals ins Estnische übersetzt, und im 18. Jahrhundert kommt es zur Ausbildung eines estnischsprachigen Volkschulsystems.
Auch die estnische Nationalbewegungen im 19. Jahrhundert verdankt der Reformation wichtige Impulse. Die Gründung des estnischen Nationalstaates 1918 war schließlich eine der langfristigen Folgen der Konfessionalisierung. Aber kann man auch 2017, im 500. Jahr der Reformation, noch von Einflüssen der Reformation in Estland sprechen, ist das Land noch lutheranisch?
Der estnische Kirchenhistoriker Riho Altnurme von der Universität Tartu (Dorpat) in Estland beschreibt die Wirkungsgeschichte der Reformation im Baltikum bzw. in Estland bis in die Gegenwart und gibt Antwort auf die Fragen, was Estland heute noch mit der Reformation in Europa verbindet.
Ein Vortrag innerhalb der Vortragsreihe Reformation in Nordosteuropa des Nordost-Instituts in Lüneburg, die vom 9. Mai bis 13. Juni 2017 stattfindet.
Die Veranstaltung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.