Ringvorlesung SoSe 2021: Das Jahr 1941: Der Überfall auf die Sowjetunion – Ereignis und Erinnerung
4. März 2021, von Sabine Lambert
Jeweils Donnerstags 18.15 - 19.30 Uhr
10.06.2021 - 08.07.2021 mit Zusatzveranstaltungen.
Voraussichtlich als Livestream.
Der Zugangslink wird zeitnah auf der Webseite der Forschungsgruppe „Gewalt-Zeiten“ veröffentlicht:
Am 22. Juni 1941 überfiel das nationalsozialistische Deutschland die Sowjetunion. Was folgte, war ein für die Geschichte gewaltsamer Konflikte bis dato unbekannter Vernichtungswille der deutschen Seite, der bald keine Grenzen mehr kannte und den eigentlichen Beginn des Holocaust markieren sollte. Anlässlich des 80. Jahrestages dieser gewaltigsten und opferreichsten Konfrontation des Zweiten Weltkrieges fragt die Veranstaltungsreihe nach der historischen Bedeutung dieses Ereignisses. Zudem spürt sie den je spezifischen Erfahrungen der sowjetischen bzw. deutschen Seite nach und wird die Schichten der Erinnerung an diesen „Weltanschauungskrieg“ bzw. „Großen Vaterländischen Krieges“ diskutieren.
Die Veranstaltung ist ein Kooperationsprojekt der Osteuropastudien und des Fachbereichs Geschichte (Forschungsgruppe „Gewalt-Zeiten") an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, der Forschungsstelle für Zeitgeschichte, der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte/KZ-G /KZ-Gedenkstätte Neuengamme und des Nordost-Instituts (IKGN e.V.) an der Universität Hamburg.
Termine:
10. Juni
Der deutsche Überfall – Ursachen, Verlauf, Deutungen
Vorträge und Diskussion mit Prof. Dr. Tanja Penter (Universität Heidelberg) und Prof. Dr. Dieter Pohl (Universität Klagenfurt)
Moderation: Prof. Dr. Birthe Kundrus
24. Juni
Ein neuer Krieg beginnt. Erinnerungen an den Juni 1941
Lesung aus Walter Kempowski, Das Echolot. Barbarossa '41. Ein kollektives Tagebuch
sowie Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch, Der Krieg hat kein weibliches Gesicht und Die letzten Zeugen.
Die Lesung wird präsentiert von Studierenden des Studiengangs Osteuropastudien
Moderation: Prof. Dr. Monica Rüthers
1. Juli
"Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe.“
Lesung und Gespräch mit der Autorin Natascha Wodin („Sie kam aus Mariupol“), Berlin und Mecklenburg, und
Prof. Dr. Ulrich Schmid, Literaturwissenschaftler, Universität St. Gallen
Moderation: Prof. Dr. Anja Tippner
8. Juli
Von der Wehrmachtsausstellung zum Dokumentationszentrum Besatzungspolitik:
Metamorphosen der Erinnerung
(in Verbindung mit der Jahrestagung der Deutsch-Russischen Historikerkommission)
Diskussion mit Dr. Ulrike Jureit, Stiftung Wissenschaft und Kultur, Dr. Ekaterina Makhotina, Universität Bonn, Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europa, Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst.
Moderation Dr. Oliver von Wrochem, Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, und Prof. Dr. Kirsten Heinsohn, stellv. Leiterin der FZH
Grußwort des Co-Vorsitzenden der Deutsch-Russischen Historikerkommission: Prof. Dr. Joachim Tauber
Zusatzveranstaltungen:
Dienstag 22. Juni, 17 Uhr
Zusatzveranstaltung an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr
Vortrag von Prof. Dr. Martin Aust und Podiumsdiskussion
Barbarossa, der 22. Juni 1941 - 80 Jahre nach dem Beginn des deutschen Vernichtungskriegs im Osten
(vorläufig geplant als Präsenzveranstaltung, Informationen zeitnah auf der Webseite https://www.hsu-hh.de/hisost/)
Mittwoch, 7. Juli
Zusatzveranstaltung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Deutsch-Russischen Historikerkommission und des Nordost-Instituts (IKGN e.V.)
Öffentliche Podiumsveranstaltung zum Thema Sowjetische Kriegsgefangene. Internierung – Vernichtung - Aufarbeitung
(geplant als hybride Veranstaltung, weitere Informationen, insbesondere zu den Referentinnen und Referenten demnächst auf den Webseiten der beteiligten Einrichtungen)
28. August, 12-17 Uhr
Thementag „Sowjetische Kriegsgefangene in Norddeutschland“
Kurzvorträge, Führungen (deutsch / russisch), Einblicke in Archivbestände und Sammlung der Gedenkstätte
Koordination:
Prof. Dr. Birthe Kundrus
Prof. Dr. Monica Rüthers
Prof. Dr. Anja Tippner
Osteuropastudien und Fachbereich Geschichte (Forschungsgruppe „Gewalt-Zeiten“)
Universität Hamburg
Anmeldung für Studierende: Studierende der Osteuropastudien melden sich über STiNE zur Ringvorlesung an (Module OEST-1 und M 1 sowie WB). Die Termine der zusätzlichen Sitzungen im Rahmen der Lehrveranstaltung für Osteuropastudierende finden Sie in STiNE.