Nuria Fatykhova
11. Dezember 2024, von OESt

Foto: Osteuropastudien, Hintergrund: Paul Sochacki, Le Monde et un Portrait, 2016
Kolonialität und Erinnerung: Die Kontroverse um die russische Fernsehserie ‚Suleika öffnet die Augen‘
11. Dezember, 2024, um 16:00 c.t. Uhr
Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, ESA Ost, Raum 221
Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero). Videoaufzeichnung unter Lecture2Go.
Abstract:
Wie formt die Mainstream-Kultur im autoritären Russland von heute ein neues Geschichtsbewusstsein und inwiefern stellt sie ein imperiales Narrativ wieder her? Mögliche Antworten auf diese Fragen bietet die Fernsehserie „Suleika öffnet die Augen“, die 2020 nach dem gleichnamigen Roman von Guzel Jachina verfilmt wurde. Einerseits thematisiert sie erstmals in Putins Russland die Repressionen gegen verschiedene Ethnien während der Kollektivierung. Andererseits scheint dies nicht mit der Absicht geschehen zu sein, sich bei den Opfern der stalinistischen Repressionen und der sowjetischen Kolonisierung zu entschuldigen.
Nuriya Fatykhova wurde in Navoiy (Usbekistan) in einer tatarischen Familie geboren. Sie studierte russische Philologie, Journalistik und Philosophie. Derzeit ist Nuriya Expertin für zivilgesellschaftliche Prozesse in Russland und Programmkoordinatorin bei Dialog – Büro für zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Ost- und Südosteuropa (Wien, Österreich). Außerdem ist sie Kuratorin von Bildungsprogrammen mit Schwerpunkten auf kritischem Denken, einer dekolonialen Perspektive auf die russische und europäische Geschichte, Demokratietheorie, Geschlechtergerechtigkeit und diskriminierungsfreiem Diskurs.
Im Rahmen der Osteuropastudien Ringvorlesung WS 2024-25
„Pop-East, ConsumEast, HedonEast: Populärkultur in Osteuropa und Zentralasien“
Verantwortliche Organisation:
Prof. Dr. Anja Tippner, Slavistik und Osteuropastudien, UHH;
Prof. Dr. Monica Rüthers, Geschichte, UHH;
Prof. Dr. J. Otto Habeck, Ethnologie, UHH.
Koordination:
Dr. Marina Gerber, Osteuropastudien, UHH.
In Zusammenarbeit mit dem Nordost-Institut (IGKN e.V.), der DGO und der HSU.