Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser
Das IDGS definiert Nachhaltigkeit als eine beständige und langfristige Symbiose verschiedener sprachlicher und intersektionaler Minderheitengruppen mit der Mehrheitsgesellschaft. Es geht um das gemeinsame, gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft: in unserem Fall von tauben und schwerhörigen Menschen, die die Deutsche Gebärdensprache (DGS) als Erstsprache (die Deaf Communities) sprechen und von nicht-tauben Menschen, die die DGS als Erst- oder Zweitsprache verwenden (die Gebärdensprachgemeinschaft). Wir setzen uns in der Lehre und in der Forschung intensiv mit Machtstrukturen, Medizin, Psychologie, Ethik, Kultur, Sprachen, Politik, Translationsprozessen und Diversität auseinander. Wir leben dies am eigenen Institut vor und übertragen unser Wissen in die Gesellschaft und Politik bzw. bewahren mit unseren nachhaltig digital archivierten Projekten diesen Wissensschatz. Dazu gehört auch ein bewusster und sorgsamer Umgang mit Mensch und Natur, immer mit dem festen Blick auf die Zukunft der Deaf Communities. Relevante Nachhaltigkeitsziele für uns sind: Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3). Hochwertige Bildung (SDG 4), Geschlechtergleichheit (SDG 5) und weniger Ungleichheiten (SDG 10). Nachhaltige Städte und Gemeinden (Communities) (SDG 11).