Forschung
Die Dokumentation von Sprachdaten (u.a. bedrohter Sprachen, sprachlicher Varietäten,
Sprachkontaktsituationen), aufbereitet als digitale Korpora in schriftlicher, mündlicher,
multimodaler Form, mit unterschiedlichen Annotationstiefen je nach Forschungsfragen, bildet
den zentralen Beitrag unseres Fachbereichs zur Nachhaltigkeit von Forschung. Wir stellen
damit Ressourcen für weitere Forschung und forschungsbezogene Lehre an der UHH und
außerhalb der UHH zur Verfügung und verknüpfen Nachhaltigkeit mit Transfer.
Die Sprachdaten bilden ein interdisziplinär nutzbares Reservoir und ermöglichen den
Brückenschlag zu anderen Disziplinen, u.a. zur Geschichtswissenschaft, der Ethnologie, der
Kultur- und Literaturwissenschaft und zu den Sozialwissenschaften. Die Erhebung,
Systematisierung und Dokumentation von Lebensgeschichten, Traditionen, überlieferten
Erzählungen, Gebeten usw. trägt zur Bewahrung des kulturellen Erbes, in das sich Sprachen
integrieren, bei. Unsere Schatzkammern repräsentieren daher immaterielles Kulturerbe im
Sinne der UNESCO. Das wird eindrucksvoll deutlich am INEL-Projekt des Instituts für
Finnougristik/Uralistik, das sich bedrohten Sprachen und Kulturen Sibiriens widmet, und am
Projekt zum Judenspanischen im Bulgarischen, das an der UHH gemeinsam mit Kolleg:innen
aus Saarbrücken und Mainz bearbeitet wird.