Fokus Osteuropa: Gewalt und Gewaltforschung interdisziplinär
Zerbombte Schule in Opytne, Donezk - Detail of original foto; Copyright: Jakub Laichter
Ringvorlesung Osteuropastudien im WiSe 2023/24:
Fokus Osteuropa: Gewalt und Gewaltforschung interdisziplinär
Termin: Mittwoch, 15.11.2023 bis 17.01.2024, 16-18 Uhr,
Ort: Hauptgebäude der Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel Ost, Raum ESA Ost 221
Gewalt erweist sich als Kontinuum der Geschichte, ist daher immer aktuell und wird in zahlreichen Disziplinen intensiv erforscht. Da uns der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine in besonderem Maß beschäftigt, befasst sich die Ringvorlesung mit Aspekten der Gewalt und verschiedenen Ansätzen der interdisziplinären Gewaltforschung im größeren Kontext dieses Krieges. Im Zentrum der Beiträge stehen politische und kulturelle Entwicklungen unter den Bedingungen von Krieg und Militarisierung mit einem Schwerpunkt auf Russland.
Focus on Eastern Europe. Violence and the Interdisciplinary Field of Violence Research.
Violence proves to be a continuum of history, is therefore always topical and subject to extensive research in numerous disciplines. Since Russia's war of aggression on Ukraine is of particular concern to us, the lecture series addresses aspects of violence and various approaches to the interdisciplinary field of violence research in the larger context of this war. The contributions focus on political and cultural developments under the conditions of war and militarisation, with an emphasis on Russia.
Verantwortliche Organisation:
Prof. Dr. Anja Tippner, Osteuropastudien und Slavistik, UHH; Prof. Dr. Monica Rüthers, Geschichte, UHH; Prof. Dr. J. Otto Habeck, Ethnologie, UHH, in Zusammenarbeit mit DGO, Landeszentrale für Politische Bildung Hamburg, Nordostinstitut (IKGN e.V.), Prof. Dr. Jörn Happel, Helmut-Schmidt-Universität.
Videoproduktion: DL-Büro der Fakultät für Geisteswissenschaften (uhh.de/gw-dl-buero). Videoaufzeichnungen unter Lecture2Go.
Vortragsprogramm:
15.11.23
Gewalt und Völkerrecht im Putin-Regime
Prof. Dr. Caroline von Gall
(Akademie für europäischen Menschenrechtsschutz an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln / Entlastungsprofessur für Öffentliches Recht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
22.11.23
Putins Rhetorik der Gewalt
Prof. Dr. Riccardo Nicolosi
(Lehrstuhl für Slavische Philologie, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München)
29.11.23
Militarisierung von unten: tägliche Praxis und kollektive Erinnerung
Dr. Elizaveta Gaufman
(Assistant Professor of Russian Discourse and Politics, Department of European Languages and Cultures, University of Groningen, Niederlande)
13.12.23
Hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen das Gewaltmonopol in den internationalen Beziehungen?
Prof. Dr. Otto Luchterhandt (em.)
(Fakultät für Rechtswissenschaften, Universität Hamburg)
20.12.23
Musik unter Putin: Zur Instrumentalisierung von Dmitrij Šostakovičs „Leningrader Sinfonie“
Prof. Dr. Friedrich Geiger
(Musikwissenschaftliches Institut, Hochschule für Musik und Theater München)
10.01.24
Leningrad, Winter 1941. Überlegungen zur Spezifik von Hunger als Gewaltform
Prof. Dr. Birthe Kundrus
(Sozial- und Wirtschaftsgeschichte/Sozialgeschichte am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg und Sprecherin der LFF-Forschungsgruppe „Gewalt-Zeiten“)
17.01.24
Historical Predicament and Sovereignty after Russia’s Invasion of Ukraine. The Baltic Case
Prof. Dr. Neringa Klumbytė
(Department of Anthropology, Miami University, Oxford, Ohio, USA)
Kontakt und Information: osteuropastudien"AT"uni-hamburg.de