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Kick-off Workshop im nordspanischen Astorga
17. Oktober 2017, von Webredaktion SLM

Foto: Prof. Dr. Javier Gómez Montero
Hamburger Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler gestalteten Kick-off Workshop in Castrillo de los Polvazares.
Vom 21.-24.9.2017 fand der Workshop mit dem Schwerpunkt „Transfer–Dynamiken in den spanischsprachigen Literaturen und Kulturen“ statt.
Bereits seit fünf Jahren treffen sich alljährlich Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Universitäten Bremen, Hamburg, Kiel, Osnabrück und Rostock zu Forschungskolloquien, bei denen sie gemeinsam mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in größerem Rahmen den Fortgang ihrer Promotions- und Habilitationsschriften aus dem Bereich der hispanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft diskutieren. Beim letzten Nord-Kolloquium – Literatur- und Kulturwissenschaften/ Coloquio Norte de Hispanistas – Estudios Literarios y Culturales wurde die Idee entwickelt, diese Kooperationsform für den wissenschaftlichen Nachwuchs weiterzuentwickeln und durch eine Drittmittelförderung auf eine neue Ebene zu heben. Nachfolgend gelang es dem Netzwerk der Universitäten Bremen, Hamburg, Kiel und Rostock im Rahmen der Ausschreibung der Verbundinitiative Norddeutscher Universitäten (VNU) die Anschubfinanzierung für die Entwicklung einer hispanistischen Nachwuchsförderstruktur einzuwerben.
Dank dieser Mittel konnten sich Doktorandinnen und Doktoranden / Habilitandinnen und Habilitanden sowie die Professorinnen und Professoren der norddeutschen Universitäten zur Ausarbeitung eines entsprechenden Drittmittelantrags in Castrillo de los Polvazares (Astorga, Spanien) zu einem Kick-Off-Workshop treffen, wobei der Ort in der nordspanischen Provinz León nicht zufällig gewählt war. Passend zum thematischen Schwerpunkt der geplanten Nachwuchsgruppe (Transfer-Dynamiken in den spanischsprachigen Literaturen und Kulturen), fand das Treffen an einem wissensgeschichtlich emblematischen Ort statt: am Kreuzungspunkt zwischen der antiken Via Traiana, welche die Städte Bordeaux und Astorga verbindet, dem mittelalterlichen Jakobsweg sowie anderen neuzeitlichen Handelsrouten. Die Transfergeschichte dieser Handels-, Glaubens- und Wissenswege wurde zur Eröffnung als einleitende Keynote referiert.
Die daran anknüpfende Arbeit am Förderantrag fand in Tagungsräumen des Hotels Cuca La Vaina statt, das sich – eingerichtet in historischen Gebäuden des Ortes – seit zehn Jahren als moderne internationale Begegnungsstätte für Kunst und Wissenschaft bewährt hat. Angeregt vom Genius Loci wurden über vier Tage hinweg in Einzel- und Gruppenarbeit zunächst dem wissenschaftlichen Nachwuchs Kompetenzen und Fähigkeiten zum Beantragen von Drittmitteln vermittelt und anschließend erste Texte für einen entsprechenden Antrag auf strukturierte Nachwuchsförderung im Bereich der hispanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft formuliert und diskutiert. Am Ende der ertragreichen Arbeit stand der Fahrplan für die nächsten Schritte: Die Work-Packages sind definiert, der Termin für das nächste Arbeitstreffen der Gruppe an der Universität Hamburg ist verabredet, und die Antragstellung ist für das Sommersemester 2018 vorgesehen.
(Prof. Dr. Inke Gunia, Institut für Romanistik)