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Zwischen Retrodigitalisierung und born-digital: Die digitale Edition der Briefe von Jean PaulIm Rahmen der Ringvorlesung „Digital Humanities: Grundlagen, Methoden und Reflexion in interdisziplinärer Perspektive“
9. Dezember 2021, von Webredaktion SLM

Foto: Markus Spiske
Gastvortrag von Dr. Frederike Neuber (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) im Rahmen der Vorlesung „Digital Humanities: Grundlagen, Methoden und Reflexion in interdisziplinärer Perspektive“, organisiert von Prof. Julia Nantke & Prof. Heike Zinsmeister (Germanistik).
Der Vortrag findet ab 12 Uhr c.t. auf Zoom statt: https://uni-hamburg.zoom.us/s/62325486870
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Der Veranstaltungshinweis darf gerne weitergeleitet werden.
Abstract zum Vortrag:
Zwischen Retrodigitalisierung und born-digital: Die digitale Edition der Briefe von Jean Paul und der Briefe aus seinem Umfeld
Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter, 1763–1825) war einer der erfolgreichsten deutschen Autoren um 1800 und außerdem ein äußerst eifriger Briefschreiber. Neben Familie und Freunden zählten zu seinen Briefpartner/innen beispielsweise Johann Gottfried und Caroline Herder, Friedrich Heinrich Jacobi, Ludwig Tieck und Rahel Varnhagen. Die über 5000 überlieferten Briefe von Jean Paul wurden bereits 1952 bis 1964 in neun Bänden im Druck ediert, die 2018 als digitale Neuauflage auf dem Editionsportal „Jean Paul – Sämtliche Briefe digital“ (https://www.jeanpaul-edition.de) erschienen. Ebenfalls Teil des Portals sind seit 2020 die erstmalig digital edierten Briefe aus dem Umfeld Jean Pauls (derzeit rund 1000 Briefe), d.h. aus dem Netzwerk von Familie und Freunden, das sich um Laufe der Jahrzehnte um den Autor bildete.
Der Vortrag stellt die digitale Edition der Briefe Jean Pauls und der Briefe aus seinem Umfeld vor, die an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in einem Kooperationsprojekt zwischen der Jean Paul-Arbeitsstelle und der Digital Humanities-Abteilung TELOTA (The Electronic Life Of The Academy) entsteht. Thematisiert werden die digitalen Verfahren und Workflows zur Erstellung und Modellierung der Edition, wobei v. a. die Differenzen zwischen den retrodigitalisierten Von-Briefen und den ‚born-digital‘ edierten Umfeldbriefen herausgestellt werden. Außerdem wird das Potential der digitalen Editionsdaten für die Erforschung des Jean Paulschen Korrespondenzkosmos diskutiert.
Kontakt:
Institut für Germanistik
Julia Nantke(julia.nantke"AT"uni-hamburg.de), Heike Zinsmeister(heike.zinsmeister"AT"uni-hamburg.de)