Marc Matter, Dipl.
Ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter
Neuere deutsche Literatur, Forschungsprojekt "Poetry in the Digital Age" (Prof. Dr. Claudia Benthien)
Anschrift
Sprechzeiten
in der Vorlesungszeit
in der vorlesungsfreien Zeit
Kontakt
Schwerpunkte
- Akustische Dichtung und Sound Poetry
- Experimentelles Hörspiel
- Konkrete Poesie und konzeptuelle Ansätze
- Medientechnologie als Werkzeug der Literatur
- Audiopublikationen und ihre Verlagsgeschichte
- Collage- und Montagetechniken, Materialästhetik, Found Poetry
Wissenschaftlicher und künstlerischer Werdegang
2010–2021: Schwerpunktleiter Musik und Text am Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf
2021: «Could Change» Wortkomposition für das Festival kraak in Brüssel BE
2020: Guest Editor PennSound (University of Pennsylvania), Online Archiv S Press Tonbandverlag
2020: «ɅV – A Sound Writing Tool», Sound Poetry basierend auf Zeitungsüberschriften und Mehrdeutigkeit, Audio-Veröffentlichung und Performances (mit Andreas Bülhoff)
2019: «Unerhörte Dinge», Radiofeature über Möglichkeitsräume (mit Ulrike Janssen), DLF Köln
2019: «Deconceptual Voicings», Musik und Texte basierend auf Interviews, Audio-Veröffentlichung und Performances (mit Stefan Römer)
2018: «Voiceover. Sample Poetry», Sprachkunst Performances (Antwerpen, Rotterdam, Stockholm etc.)
2018: «Meerschallschwamm und Schweigefang», Hörspiel zu einer imaginären Archäologie akustischer Medien (mit Ulrike Janssen), DLF Kultur
2017: «Language Monsters», Sprachkunst Performance, Macba Barcelona
2017: «Peur – Repondre», dramatische Vertonung von Internet-Kommentaren (mit David Stampfli), ACSR, Atelier Création Sonore Radiophonique, Brüssel BE
2016: Sprachkunst Performance basierend auf Texten von Theo van Doesburg. Bozar, Brüssel
2016: Erschliessung Nachlass Peter Trachsel für das Staatsarchiv Chur (CH) und die ZHdK, im Rahmen des Projekts ‹Archive forschender Kunst›
2016: Wiss. Mitarbeiter, Archive forschender Kunst, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, Zürich CH
2015: Klanginstallation basierend auf Texten aus Georg Büchners «Lenz», zusammen mit Florian Meyer, La Monnaie / de Munt. Brüssel BE
2014: «Entstehung dunkel», ein lyrischer Geräuschtext (mit Dagmara Kraus), WDR2 Studio Akustische Kunst
2014: «Die toten Dichter», Text-Sound Performance, zusammen mit Enno Stahl. Institut français, Düsseldorf
2013: Edith and Richard French Fellowship zu Henri Chopin und Revue OU, Beinecke Library (Yale University), New Haven USA
2013: Ausstellungsbeteiligung «Rules of Hypergraphy», interaktive Sound-Installation. Extrapool, Nijmegen NL
2012: Researcher Fine Arts zum lettristischen Lautalphabet, Jan Van Eyck Academie, Maastricht NL
2009: «Radioimitat» Hörspiel (mit Institut für Feinmotorik), Radio Arthur Basel/Zürich
2008: Mitarbeit beim Musiktheater Ensemble für Städtebewohner, «Sebald Abverkauf», Radowanhalle, Wien
2006–2012: Kurator und Mitarbeiter im Salon des Amateurs, Düsseldorf
2004: «Tenderenda der Phantast» Hörspiel nach dem Roman von Hugo Ball (mit Marcus Maeder und Bernd Schurer) Radio DRS 2
1998–2003: Studium und Diplom Medienkunst, Kunsthochschule für Medien Köln
1997–2015: Arbeit mit der Künstlergruppe Institut für Feinmotorik
1997–1998: Studium der Soziologie, Philosophie, Medienwissenschaften und Kunstgeschichte an der Albert Ludwigs Universität Freiburg
Publikationen
Bücher
Feinmotorik Kompendium. Lexikon zu Feinmotorik in Kunst, Wissenschaft und Alltag. Hrsg. von Marc Matter. Berlin: Maas Media 2005
Aufsätze und Buchbeiträge (Auswahl)
Sound-Writing. einige Anmerkungen zu Begriff, Methodik und Geschichte. In: Diskurse des Sonalen. Hrsg. von Britta Herrmann und Lars Korten, Berlin: Vorwerk 8, 2019. S. 283–295
100 Questions about Sound and Language. In: The Middle Matter. Sound as Interstice. Hrsg. von Caroline Profanter, Henry Andersen, Julia Eckhardt. Brüssel: umland, 2019. S. 155–164
Hausmusik im Dazwischen. Über Sound, Musik und Geräusche im Werk von Peter Trachsel und der hasena. In: Wir muten Ihnen alles zu. Peter Trachsel als Pionier selbstorganisierter Kunst. Hrsg. von Michael Hiltbrunner, Zürich: Scheidegger & Spiess, 2018. S. 217–234
Voices Up For Grabs. A Virtual Conversation. In: Grounds For Possible Music. On Gender, Voice, Language, And Identity. Hrsg. von Julia Eckhardt. Berlin: errant bodies, 2018. S. 45–51
Konzeptuelle Akustische Literatur und Sample-Poesie. Ein Desiderat. In: Code und Konzept. Hrsg. von Hannes Bajohr, Berlin: Frohmann Verlag, 2016. S. 88–99
Über Elektro-Akustische Dichtung. Ein Gespräch. Zusammen mit Johannes Ullmaier. In: Ausfindig Machen. Hrsg. von Swantje Lichtenstein, Anneka Metzger, Ferdinand Schmatz. Köln, 2015.
Lettrist Sound Poetry and A Propagation Of The New Lettrist Alphabet. In: Rules Of Hypergraphy. Hrsg. von Paul Gangloff, Nijmwegen: extrapool 2014. S. 51–58
Beitrag zum Ausstellungskatalog Ferdinand Kriwet: Der Schriftsteller als Filmemacher. In: Kriwet. Yester’n’Today. Hrsg. von Gregor Jansen. Köln: DuMont, 2011
Rezensionen und Feuilletons (Auswahl)
Versteinertes Eis. Vom Sinn des Möglichen. Radiofeature, zusammen mit Ulrike Janssen. Deutschlandfunk Kultur. August 2019
Der S Press Tonbandverlag. In: Journal der Künste Nr. 6, Akademie der Künste. Berlin, 2018
Larry Wendt. Theorist and Author of Electro-Acoustic Literature. Vorwort im Booklet zur Vinyl-Retrospektive von Larry Wendt. Friedrichshafen: Vinyl-On-Demand, 2017
The Poésie Sonore of Henri Chopin. Vorwort im Booklet zur Vinyl-Retrospektive von Henri Chopin. Friedrichshafen: Vinyl-On-Demand, 2017
Rezension zu Florian Cramer: Exe.cut[up]able statements. Poetische Kalküle und Phantasmen des selbstausführenden Texts. In: Testcard Nr. 24, Mainz 2014
Essay: Brion Gysin. 1916–1986. In: Fabrikzeitung Nr. 264. Zürich, 2010
Veranstaltungen und Vorträge
Auswahl
21.12.2022 Gastbeitrag über elektroakustische Sound Poetry am Beispiel einer Arbeit von Dagmara Kraus in der Vorlesung ‚Poetry in the Digital Age‘ (Prof. Dr. Claudia Benthien), Universität Hamburg
26.10.2022 Kurzvortrag „Lyrik mit digitalen Medien gestalten“ zur gleichnamigen Veranstaltung im Rahmen der vom ERC-Projekt Poetry in the Digital Age organisierten ‚Poetry Debates‘ zum Thema ‚Poesie und Technologie‘, Nachtasyl (Thalia Theater), Hamburg
22.06.2022 Listening Session (mit Ulla Stackmann) zu Publikationsformen von Sound Poetry und Spoken Word in der Galerie Oberfett, Hamburg
20.01.2022 Vortrag und Gastseminar „Sound Poetry in the Digital Age. Materialästhetik und neue Medientechnologien als produktive Werkzeuge in Wortkompositionen" auf Einladung von Prof. Arnold Dreyblatt (Medienklasse), Muthesius Kunsthochschule, Kiel
21.10.2021 Impulsvortrag „Fixiertes Sprechen als Aufführung: Akustische Literatur und elektroakustische Dichtung auf Speichermedien“ im Rahmen des Workshops ‚Enter Literature: Formen der Literaturpräsentation in Theorie und Praxis‘ des Exzellenzclusters Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective (FU Berlin), Literarisches Colloquium, Berlin
17.09.2021 Kurzvortrag „Experimentelle Produktionsästhetiken digitaler Mündlichkeit“ als Teil des Panels „Hörbarkeit: mündlich“ auf der Konferenz „eins: zum anderen – ein Gesprächsexperiment zwischen Lyrik und Wissenschaft“ des Netzwerks Lyrik e.V., München
17.2.2021: Vortrag zum S Press Tonbandverlag. Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam (NL)
Nov. 2020: Beitrag für das Projekt ›Why Wait – Translate‹ (mit Andreas Bülhoff) der Burg Hülshoff, Münster
1.11.2019: Lecture Performance ›Deconceptual Voicings‹ (mit Stefan Römer), Kunsthalle Zürich (CH)
Feb. 2019: Workshop zu den Schriften von Marcel Duchamp (mit Michael Hiltbrunner). Künstlerhaus und Staatsgalerie Stuttgart
16.9.2019: Präsentation und Diskussion zum Hörspiel ›Meerschallschwamm und Schweigefang‹ (mit Ulrike Janssen), errant bodies artspace, Berlin
18.5.2018: Lecture Performance zu Sound Poetry und Spoken Word. Curators Lab der Kunstakademie Stockholm (SWE)
18.4.2018: Konzept, Organisation und Moderation, ›Anton Bruhin Spills the Beans‹. Cafe OTO, London (UK)
2014, 2016, 2017: cosmosmose. Festival für Verbophonie und Performance-Poetry. Organisation und künstlerische Leitung, zusammen mit Swantje Lichtenstein.
23.8.2017: Teilnahme am Panel ›Typewriter Klangwelten‹, Festival Pop-Kultur, Berlin
11.–12.4.2015: Organisation der Konferenz: Wortsampler (mit Florian Zeeh). Betonbox / Institut für Musik und Medien, Düsseldorf
27.3.2015: Vortrag zu Henri Chopin und des Verlags OU. Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam (NL)
7.2.2014: Vortrag Neuestes vom Neuen Hörspiel, Germanistisches Seminar, Johannes Gutenberg Universität, Mainz
16.5.2013: Vortrag zu Hermann Scherchen und seiner Zeitschrift ›Gravesaner Blätter‹ im Rahmen des Projekts Resonanzräume, Heinrich-Heine Universität, Düsseldorf
2011–2012: Gastvorträge über den Künstler und Verleger Henri Chopin und die Revue OU, u.a. Rietveld Academie Amsterdam, HfBK Hamburg
17.12.2012: Vortrag über die Hörspiele von Ferdinand Kriwet, Kunstakademie Münster
8./9.12.2011: Konzeption Sprechmusik Festival, Salon des Amateurs, Düsseldorf
27.9.2009 Vortrag: Über Konkrete Poesie und Lautpoesie. Institut für Musik und Medien, Düsseldorf
Lehrveranstaltungen
2017–2021: Semiotik der Geräusche. Masterseminar am Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf.
2010–2021: Künstlerische Texte in Musik, Hörspiel, Klangkunst. Bachelorseminar am Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf
2010–2021: Narration und Medienästhetik. Bachelorseminar am Institut für Musik und Medien der Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf.
2018: Text und Sound. Gastseminar im Bereich Interaktive Medien (Prof. Jan St. Werner). Akademie der bildenden Künste, Nürnberg
2018: Sémiologie du son. Masterseminar an der Kunsthochschule ERG, Brüssel (BE).
2017 / 2018: Workshop zu Akustischer Dichtung. Deutsches Literatur Institut, Leipzig
6.–8.2.2012: Gastseminar zu Hörspiel und Sound Poetry, HfG Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe
2010 / 2011: Seminar zu Akustischer Dichtung im Fachbereich Kultur- und Medienwissenschaften, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
Forschung
Contemporary Sound Poetry (working title)
Media Technology as Tool for the Creation of Electroacoustic Poems
This study focuses on the intermedial field of contemporary sound poetry and its use of (electronic, digital) media technology as a ‹tool› for creation (opposed to its use for mere documentation). A focus will be on audio works that can be classified as "neo-semantic" in the sense of Lily Greenham, who demanded a turning back to “purposeful communication” while putting “all & everything into question”. These works are mostly distributed on CD, vinyl, tape, file (recorded performances or, more specific for this study, genuinely composed as electroacoustic works) or as interactive apps or web-installations by experimental poets such as Anja Utler, Jörg Piringer, Anne-Laure Pigache, Ian Hatcher among others. Specific technologies and artistic methods (such as deploying sound-effects, editing, sampling, the use of online devices or machine learning) will be examined to show how artists interact with sound and (audio-)text to create new poetic forms. For this purpose, selected audio works will be analysed and interviews with the artists will be conducted. Furthermore, relations of these contemporary sound poets to their precursors in the 20th century will be discussed.
Die Forschung erfolgt im Rahmen des ERC-Projekts „Poetry in the Digital Age“