Promotionsprojekt mit dem Arbeitstitel: „Typographisches Verfremden – Verfremdete Typographie. Zur Ästhetik der Schrift in der deutschsprachigen Erzählliteratur der Gegenwart“
Abstract: In der deutschsprachigen Erzählliteratur trifft man seit einigen Jahrzehnten immer häufiger auf Werke, die typographische Effekte einsetzen. Mit diesem Phänomen möchte ich mich in meiner Dissertation aus verschiedenen Perspektiven beschäftigen. Einerseits interessieren mich die historischen, gesellschaftlichen und technischen Bedingungen, die potentiell der differenzierteren Verwendung von Schrift in Erzähltexten zugrunde liegen. Andererseits möchte ich mich – im Rahmen der Erzähltexte, in denen sie eingesetzt werden – mit den konkreten Verfahren beschäftigen, um sie mit Hilfe verschiedener Theorieansätze besser verstehen, beschreiben und nach Möglichkeit auch typologisieren zu können – ein Ansatz, der in der deutschen Forschungsliteratur bisher nicht verfolgt wurde. Das literaturwissenschaftliche Konzept, das dabei die Analysen leiten und rahmen soll, ist das der Verfremdung: Es geht um typographische Verfahren, die das, was geschrieben wird, die Art, wie geschrieben wird, oder sogar die Schrift selbst ‚fremd‘ machen – verfremden.