Foto: Sebastian Schirrmeister

Aktuelle Buchpublikation

Begegnung auf fremder Erde. Verschränkungen deutsch- und hebräischsprachiger Literatur in Palästina/Israel nach 1933. Stuttgart u.a.: Metzler 2019.

Band 1 der Reihe „Exil-Kulturen“, hrsg. von Doerte Bischoff

 

 

Deutschsprachige Literatur jüdischer Autor*innen in Palästina/Israel galt lange als Schwanengesang der ‚deutsch-jüdischen Symbiose‘. Begegnung auf fremder Erde nimmt eine neue Perspektive ein, sieht sie als Teil des „Jewish literary complex“ (Dan Miron) und fragt nach ihrer Beziehung zum hebräischen Literaturbetrieb. Basierend auf umfangreichen Archivrecherchen sucht die Studie drei deutsch-hebräische Konstellationen auf: in der Anthologie, in der Übersetzung und in der variantenreichen Erzählung der Einwanderung. Die untersuchten Texte (u.a. von Max Brod, M. Y. Ben-Gavriêl, Josef Kastein, Baruch Kurzweil und Amos Oz) erweisen sich dabei als kritische Auseinandersetzung mit dem „zionistischen Masternarrativ“ (Gershon Shaked)  von der sozialen und kulturellen Erlösung des jüdischen Volkes im Gelobten Land.