Miriam Hinterholzer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Arbeitsstellenleitung (Hamburg) des Akademienvorhabens „historische Fremdsprachenlehrwerke digital“ (FSL digital, BBAW/Mainz)
Anschrift
Büro
Sprechzeiten
in der Vorlesungszeit
in der vorlesungsfreien Zeit
Kontakt
Schwerpunkte
- Historische Syntax und Morphologie
- Sprachwandel
- (historische) Soziolinguistik
- Historische Dimensionen von Mehrsprachigkeit und Sprachbildung
Projekte
Sluzzelin ist ein Initiativprojekt, das Sprachgeschichte als Zugang nutzt, um Perspektiven auf Mehrsprachigkeit in Schule und Bildung zu verändern. Statt einer defizitorientierten Sichtweise rückt es die Anerkennung von Mehrsprachigkeit als Kompetenz, Identität und Ressource in den Mittelpunkt.
Die historischen Sprachstufen des Deutschen bieten einerseits einen gemeinsamen, für alle unvertrauten Einstieg und eröffnen andererseits durch die Nähe zur Mündlichkeit besondere Empowerment-Potenziale – gerade für Schüler:innen, die mit Schriftlichkeit Schwierigkeiten haben. Zugleich verdeutlichen sie, dass alle Sprachen und Sprecher:innen eine innere Mehrsprachigkeit aufweisen – durch den ständigen Wandel, der sprachliche Vielfalt erst möglich macht.
Auf dieser Grundlage entwickelt das Projekt didaktische Zugänge zu Sprachwandel, Variation und Normdiskursen und verknüpft sie mit aktuellen Fragen von Sprachbewusstsein und Bildungsgerechtigkeit.
Sluzzelin startet mit einer Pilotphase an ausgewählten Hamburger Schulen, die schrittweise ausgeweitet wird. Durch die Anbindung an das Akademienvorhaben FSL digital verbindet das Projekt innovative schulische Formate mit aktueller Forschung und öffentlichem Wissenstransfer. Dabei greift es neben frühneuzeitlichen Fremdsprachenlehrwerken (FSL) auch auf digitale Ressourcen wie das Digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache (DWDS) zurück, um eine Brücke zwischen (historischer) Sprachforschung und schulischer Praxis zu schlagen.
Ziel ist Empowerment: Schüler:innen und ihre Familien erleben Sprachen als Schlüssel zu Teilhabe, Chancengerechtigkeit und Dialog auf Augenhöhe.
Lehre
SoSe 2024
Leitung des studentischen Lehrprojekts: „Am Pranger – Sprachmuster der Scham im Kontext sozialer Normierung“ (Betreuung: Prof. Dr. Lars Sörries-Vorberger)
Leitung und Organisation der studentischen Ausstellung & Abschlussveranstaltung des Lehrprojekts mit geladenen Expertinnen aus Schamforschung- und praxis (Betreuung: Prof. Dr. Lars Sörries-Vorberger)
Gefördert und ausgezeichnet vom Innovationsfonds Studium und Lehre 2024 Schwerpunkt Digitalität / Digital Humanities
Stipendien
2024-2025
Deutschlandstipendiatin
Vorträge und Workshops
November 2024
„Cringe & Masturbation“ zusammen mit Prof. Dr. Lars Sörries-Vorberger beim Workshop „CRINGE. Ästhetik und diskursive Praxis der Schamlust“ an der Universität Greifswald
August 2024
„From the regular visit of ominous aunts to the return of the plague” – A comparative study of menstrual terms in the context of gender, sexuality and power” (Graduate Session) bei der “Lavender Languages and Linguistics, LavLang30” an der Universität Brighton
April 2024
„Vom regelmäßigen Besuch ominöser Tanten bis zur Rückkehr der Pest“ – Eine sprachvergleichende Untersuchung von Menstruationsbezeichnungen im Kontext von Geschlecht, Sexualität und Macht beim 24. Norddeutschen Linguistischen Kolloquium (NLK) Leibnitz Universität Hannover
Februar 2024
„Fremdsprachenlehrwerke im 17. Jahrhundert. Übungen im Linguistic Close Reading“
Workshop des linguistischen SFB-Teilprojekts an der FU Berlin (Leitung: Prof. Dr. Horst Simon)
Mai 2023
„Perfekt perfekt?“ – Zur diachronen Verwendung und Funktion doppelter Perfektbildungen in frühneuzeitlichen deutsch-französischen Fremdsprachenlehrwerken“ bei der 73. Studentischen Tagung Sprachwissenschaft (StuTS) an der Goethe-Universität Frankfurt
Wissenschaftlicher Werdegang
Akademische Berufserfahrung
Januar 2025 – März 2025
Studentische Hilfskraft im Projekt „Historische Fremdsprachenlehrwerke digital (FSL digital)“
Juni – Dezember 2024
Werkauftrag im Projekt „Historische Fremdsprachenlehrwerke digital. Sprachgeschichte, Sprachvorstellungen und Alltagskommunikation im Kontext der Mehrsprachigkeit im Europa der Frühen Neuzeit (FSL digital)“
Leistung: Bibliografische Durchsicht und strukturelle Erschließung des FSL-Korpus (1044 Quellen)
August 2024 – Dezember 2024
Studentische Hilfskraft im Projekt „Geschlechtergerechter Sprachgebrauch an der Universität Hamburg – GGS – UHH“ unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Sörries-Vorberger
Mai 2024 – Juni 2024
Studentische Hilfskraft von Prof. Dr. Natalia Filatkina im Teilfach Linguistik des Deutschen am Institut für Germanistik an der Universität Hamburg
Juli 2023 – Juli 2024
Studentische Hilfskraft im Projekt „Queerlinguistisches Korpus“ (QLK) unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Sörries-Vorberger
März 2023 – März 2024
Wissenschaftliche Hilfskraft von Prof. Dr. Lars Sörries-Vorberger im Teilfach Linguistik des Deutschen am Institut für Germanistik an der Universität Hamburg
Mai 2021 – August 2024
Studentische Tutorin im Rahmen der Einführung in die Linguistik des Deutschen am Institut für Germanistik an der Universität Hamburg
Studium
2022-2025
Germanistische Linguistik an der Universität Hamburg (Master of Arts)
Abschlussarbeit: „Menstruationslexik – Eine sprachvergleichende Analyse“
2019-2022
Erziehungs- und Bildungswissenschaften / Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hamburg (Bachelor of Arts)
Abschlussarbeit: „Das verkannte Bildungspotenzial des Selbstgesprächs?!“ Förderung der Lern- und Leistungsmotivation in der Grundschule im Kontext sprachlicher Wissenskonstitution am Beispiel des Lerntagebuchs. Darstellung und Diskussion ausgewählter Forschungsliteratur“