Vortrag im Rahmen der Vorlesung Digital HumanitiesEthische Fragen der automatischen Sprachverarbeitung und -generierungDr. Melanie Andresen, DeepL, Köln
12. November 2024, von Webredaktion IfG
Donnerstag 21.11., 12:15 Uhr, Hörsaal Phil F
Unser aller Lebensalltag wird mehrfach täglich durch Sprachtechnologie berührt, etwa wenn wir eine Suchmaschine benutzen, unsere Rechtschreibung korrigieren lassen, E-Mails automatisch übersetzen oder gleich ganz mithilfe von KI erzeugen. Deshalb ist es wichtig, nicht zu übersehen, dass die Technologie zahlreiche ethische Fragen aufwirft. In dieser Vorlesung beschäftigen wir uns damit, inwieweit Sprach-KI zur Diskriminierung beiträgt oder zu schädlichen Zwecken missbraucht wird, und wie wir damit umgehen können.
Zur Vortragenden:
Dr. Melanie Andresen arbeitet seit 2024 als Data Engineer im Bereich der maschinellen Übersetzung bei der Firma DeepL in Köln. Sie studierte und promovierte in der Germanistik an der Universität Hamburg. Nach ihrer Promotion mit dem Titel "Potenziale syntaktischer Annotationen für die datengeleitete Sprachbeschreibung" wechselte sie als PostDoc an das Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung der Universität Stuttgart. Dort untersuchte sie in verschiedenen interdisziplinären Projekten, wie Methoden aus der Korpus- und Computerlinguistik konstruktiv für Forschungsfragen der Geisteswissenschaften angewendet werden können und unterrichtete regelmäßig im Masterprogramm Digital Humanities. Neben zahlreichen Forschungspublikationen veröffentlichte sie 2024 das Lehrbuch "Computerlinguistische Methoden für die Digital Humanities: Eine Einführung für Geisteswissenschaftler:innen” (Narr Verlag”).