I + II
DachSalon: Spektakel und Gespenster
23. Oktober 2017, von Webredaktion SLM
Gespräch am 13.11.2017 über Theater, Politik und Elfriede Jelineks "Am Königsweg" im Deutschen Schauspielhaus.
Gegenwärtige Formen des Turbokapitalismus in Europa, Amerika und weltweit gehen nicht nur mit neuen Formen autoritärer Herrschaft einher. Sie bedienen sich in allen medialen Formaten auch einer so spektakulären wie oft genüsslichen Inszenierung von gerne schon „überwunden“ geglaubten Spielformen des Chauvinismus: Nationalismen, Rassismen, Sexismen usw. erleben eine geradezu gespenstische Wiedergeburt und erklären jeden Versuch einer differenzierenden Auseinandersetzung – etwa in der Kunst – zum Zeichen von Schwäche. Über das so neue wie alte politische Spektakel außerhalb des Theaters und mögliche Reaktionen auf der Theaterbühne wollen wir anhand der aktuellen, auf Donald Trumps Präsidentschaft reagierenden Inszenierung von Elfriede Jelineks "Am Königsweg", miteinander ins Gespräch kommen. (Ein Besuch bei der aktuellen Schauspielhausinszenierung lohnt sich, ist für die Diskussion aber nicht notwendig.)
Gäste
Evelyn Annuß (Jelinek-Forscherin, Theaterwissenschaftlerin)
Jürgen Martschukat (Männlichkeitsforscher, Nordamerika-Historiker)
Rita Thiele (Chefdramaturgin Schauspielhaus)
Konzept und Organisation
Ewelina Benbenek, Martin Jörg Schäfer und Thomas Weber (alle Fachbereich Sprache, Literatur, Medien I) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Schauspielhaus und den M.A.-Studiengängen Performance Studies, Deutschsprachige Literaturen und Medienwissenschaft der Universität Hamburg
Termin
Montag, 13. November 2017, 20:00 Uhr
Rangfoyer des Deutschen Schauspielhauses
Kirchenallee 39
20099 Hamburg