Jun.-Prof. Dr. Lina Herz
Juniorprofessorin
Deutsche Literatur des Späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Anschrift
Universität Hamburg
Fakultät für Geisteswissenschaften
Fachbereich Sprache, Literatur, Medien I
Institut für Germanistik
Von-Melle-Park 6, Postfach #15
20146 Hamburg
Büro
Raum: B7004
Sprechzeiten
in der Vorlesungszeit
in der vorlesungsfreien Zeit
Kontakt
Tel.: +49 40 42838-2727
E-Mail: lina.herz"AT"uni-hamburg.de
Schwerpunkte
- Literatur des Späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit, insb.: Chanson de geste und frühe deutsche Prosa, Oeuvre Konrads von Würzburg, Frühneuzeitliche Südamerikaberichte
- Materialitäts- und Medialitätsfragen und (digitale) Editionsphilologie
- Kulturelle und literarische Transferprozesse
- Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte(n); Sammlungskontexte und -verbünde
- Familiales, dynastisches, genealogisches Erzählen
- Autor(schafts)konzeption und Werkästhetik
Wissenschaftlicher Werdegang
- Seit 04/2022 Juniorprofessorin für Deutsche Literatur des Späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Hamburg (TT W2)
- 01/2021-03/2022 Mitglied im Jungen Kolleg der Akademie der Wissenschaften und Künste NRW
- 10/2017-03/2022 Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Germanistische Mediävistik, insbesondere Literatur des Spätmittelalters (Prof. Dr. Bernd Bastert) an der Ruhr-Universität Bochum
- 10/2015-09/2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt: Editionen und Kommentierungen der spätmittelalterlichen Prosaepen „Sibille“ und „Huge Scheppel“ der Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (Ruhr-Universität Bochum und Universität Potsdam)
- 07/2015 Promotion
- 10/2009-09/2015 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt: Editionen und Kommentierungen der spätmittelalterlichen Prosaepen „Herzog Herpin“ und „Loher und Maller“ der Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (Ruhr-Universität Bochum und Universität Potsdam)
- 10/2004-09/2009 Studium der Germanistik und Ev. Theologie an der TU Dresden und der Ruhr-Universität Bochum
Publikationen
Bücher:
- Schwieriges Glück. Kernfamilie als Narrativ am Beispiel des Herzog Herpin. Berlin 2017 (= Philologische Studien und Quellen 258).
- Herzog Herpin. Kritische Edition eines spätmittelalterlichen Prosaepos. Hg. von Bernd Bastert. Unter Mitarbeit von Bianca Häberlein, Lina Herz und Rabea Kohnen. Berlin 2014 (= Texte des späten Mittelalters und Frühen Neuzeit 51).
- Loher und Maller • Herzog Herpin. Kommentar und Erschließung. Hg. von Ute von Bloh und Bernd Bastert unter Mitarbeit von Silke Winst und Lina Herz. Berlin 2017 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 55).
- Königin Sibille • Huge Scheppel. Editionen, Kommentare und Erschließungen. Hg. von Ute von Bloh und Bernd Bastert unter Mitarbeit von Silke Winst und Lina Herz. Berlin 2018 (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 57).
Redaktionelle Mitarbeit:
- Romania und Germania. Kulturelle und literarische Austauschprozesse in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Hg. von Bernd Bastert und Sieglinde Hartmann. Unter Mitarbeit von Lina Herz. Wiesbaden 2019 (Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 22).
Beiträge
- Zwischen Gotteslob und Information. Wiederholungen des Kannibalismus in Hans Stadens „Warhaftig Historia“. In: Rolf Parr, Jörg Wesche u.a. (Hgg.): Wiederholen/Wiederholung. Heidelberg 2015 (Amsterdam German Studies 6), S. 159-174.
- Die Legende der heiligen Hedwig in der Breslauer Handschrift IV F 192 – eine Marienanalogie? In: Iwona Bartoszewicz, Marek Halub und Tomasz Malyszek (Hgg.): Wahrnehmungen und Befunde. Breslau 2015 (Germanica Wratislaviensia 140), S. 11-23.
- Der beste aller Freunde. Von Menschen und Hunden in mittelalterlicher Literatur. In: Judith Klinger und Andreas Kraß (Hgg.): Tiere als Begleiter des Menschen in der Literatur des Mittelalters. Köln/Weimar/Wien 2017, S. 77-87.
- Küche. In: Monika Hanauska, Mathias Herweg, Tilo Renz (Hgg.): Literarische Orte in deutschsprachigen Erzählungen des Mittelalters. Ein Handbuch. Berlin/Boston 2018, S. 378-385.
- Übersetzen, Übertragen, Überliefern. Zur Rezeption der französischen Heldenepik in den Saarbrücker Prosaepen. In: Bernd Bastert und Sieglinde Hartmann (Hgg.): Romania und Germania. Kulturelle und literarische Austauschprozesse in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Wiesbaden 2019 (Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft 22), S. 82-97.
- Auserzählen im Aventiure-Modus. Noch einmal zum erniuwen in Konrads von Würzburg ‚Trojanerkrieg‘. In: Susanne Flecken-Büttner, Peter Glasner, Satu Heiland und Birgit Zacke (Hgg.): Text und Textur. Weiterdichten und Anderserzählen im Mittelalter. Beiträge zur mediävistischen Erzählforschung. Oldenburg 2020 (BmE Themenhaft 5), S. 245-266.
- Trotziger König, treuer Wilder, guter Krimineller. Überlegungen zur paradoxen Figuration im Prosaroman ‚Königin Sibille‘. In: Elisabeth Lienert (Hg.): Widersprüchliche Figuren in vormoderner Erzählliteratur. Beiträge zur mediävistischen Erzählforschung. Oldenburg 2020 (BmE Themenheft 6), S. 403-423.
- Artusepische Ekphrase? Überlegungen zum ‚Turnier von Nantheiz‘ des Konrad von Würzburg. In: Cora Dietl, Friedrich Wolfzettel und Christoph Schanze (Hgg.): Jenseits der Epigonalität. Selbst- und Fremdbewertung im Artusroman und in der Artusforschung. Berlin/Boston 2020 (Schriften der Internationalen Artusgesellschaft 15), S. 161-179.
- Frau. Macht. Text. Elisabeth von Nassau-Saarbrücken zwischen Epos und Roman. In: Regina Toepfer (Hg.): Klassiker der Frühen Neuzeit. Hildesheim 2021, S. 75-99.
- zusammen mit Bernd Bastert: Gold und Kannibalen. Über Echokammern der ‚Neuen Welt‘ in deutschsprachigen Reiseberichten des 16. Jahrhunderts. In: Amelie Bendheim und Jennifer Pavlik (Hgg.): Fake News. Von Fakten und Fiktionen in Literatur und Medien. Bielefeld 2022, S. 105-128.
- zusammen mit Bernd Bastert: Gründen oder untergehen? 'Entschiedenes' Erzählen von der Dynastie. In: Susanne Spreckelmeier und Bruno Quast (Hgg.): Zukunft entscheiden. Optionalität in vormodernem Erzählen. Göttingen 2022 (Kulturen des Entscheidens 6), S. 121-139.
- zusammen mit Bernd Bastert: Hans Staden unter brasilianischen Tyrannen. Europäisch-südamerikanische Verschlingungen in der Frühen Neuzeit. In: Historisches Jahrbuch 142 (2022), S. 243-264.
Rezensionen:
- Rez. zu Glassmann, Lena: Die Berliner Herpin-Handschrift in der Staatsbibliothek zu Berlin (Ms. Germ. Fol. 464). Ein illustrierter Prosaroman des 15. Jahrhunderts. Saarbrücken: Kommission für Saarländische Landesgeschichte, 2015, in: Germanistik 2015 (56/3-4), S. 632.
- Rez. zu Hagby, Maryvonne:›Die Königstochter von Frankreich‹ des Hans von Bühel. Untersuchung und Edition nach dem Straßburger Druck von 1500. Münster: Waxmann, 2017 (= Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit; 20), in: Germanistik 2017 (58/1-2), S. 1520.
- Rez. zu Wittmann, Viola: Adel im Konflikt. Narrative Potentiale in spätmittelalterlicher Chanson de geste-Adaptation: Studien zum deutschen Malagis. (Historische Semantik 27) Göttingen 2017, in: Arbitrium 37/2 (2019), S. 335-340.
- Rez. zu Benz, Maximilian: Fragmente einer Sprache der Liebe um 1200. (Mediävistische Perspektiven 6) Zürich 2018, in: Arbitrium 39 (2021/1), S. 13-16.
Aktuelle Projekte
- Metanarration und große Tradition. Zum Oeuvre Konrads von Würzburg (Habilitationsprojekt)
- Digitale Neuedition: Konrad von Würzburg Engelhard (zusammen mit De Gruyter/Berlin)
- Hans Stadens Warhaftig Historia in Europa. Eine koloniale und/oder konfessionelle Druckgeschichte? (in Vorbereitung)