Romane: Frühwerk
Romane von Ludwig Bechstein
Das frühe Werk
Sein Leben lang hat sich Ludwig Bechstein mit den literarischen Formen des Romans (oft mehrbändig) und der so genannten großen Novelle beschäftigt. Auch hier lobt die Kritik (z.B. Kurt Wasserfall 1926) vor allem die fünf Titel des frühen Werks:
- Die Weissagung der Libussa. Historisches Gemälde aus dem neunten Jahrhundert (1829)
- Grimmenthal. Romantisches Zeitbild aus dem sechzehnten Jahrhundert (1833)
- Das tolle Jahr. Historisch-romantisches Gemälde aus dem sechzehnten Jahrhundert (1833)
- Der Fürstentag. Historisch-romantisches Zeitbild aus dem sechzehnten Jahrhundert (1834)
- Fahrten eines Musikanten (1837)
Libussa kann als ebenso hochgestimmtes wie grausames historisches Gemälde, Grimmenthal als heimatverbundenes, religiös orientiertes Werk der leisen Töne beschrieben werden. Der Fürstentag dokumentiert Bechsteins Verehrung und gute Kenntnis der Person Martin Luthers. Die zu Recht als neues Genre bezeichneten Fahrten eines Musikanten („Musikroman“, Bechsteins Vorwort spricht von einer „musiko-romantischen Biographie“, S. V) fußen auf Tagebuchaufzeichnungen eines Freundes von Bechstein (Daniel Elster) und wurden (neben dem Deutschen Märchenbuch) sein zu Lebzeiten erfolgreichstes Prosawerk.
Aus heutiger Sicht stehen die mittlere und späte Romanproduktion diesen frühen Texten in nichts nach.
© Anmerkungen: 2002 by Prof. Dr. Susanne Schmidt-Knaebel