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Fachbereiche SLM I + II
FachbereicheSprache, Literatur und Medien
I + II

Foto: UHH, RRZ/MCC, Mentz

Vokabelhefte

Vokabelhefte

Wenn Sie eine Sprache mit einem Lehrwerk lernen, finden Sie dort (meist zweisprachige) Wortlisten, mit deren Hilfe Sie die Bedeutung neuer Wörter lernen können. Zusätzlich sollten Sie aber auch ein Vokabelheft führen, in das Sie Ihre Vokabeln selber eintragen - das erhöht die Lernleistung. In ein Vokabelheft werden nebeneinander das zu lernende Wort und seine muttersprachliche Übersetzung geschrieben, ergänzt ggf. um Grammatik- und Aussprachemerkmale. Vokabelhefte haben Vorteile: sie sind billig und überall hin mitzunehmen. Sie haben aber auch Nachteile: die Reihenfolge der Wörter lässt sich nicht mehr ändern, außerdem hat jedes Wort nur wenig Platz, so dass weitere Informationen nicht notiert werden können. Deshalb unterstützen sie nur den ersten Schritt des Vokabellernens, nämlich die Verknüpfung von Wortform und (ungefährer) Hauptbedeutung. Weitere Worteigenschaften (Bedeutungsnuancen, Nebenbedeutungen, Verwendungsweisen, grammatische Merkmale) können in einer Vokabelkartei besser notiert werden.

Wortbildung

Viele Sprachen bilden neue Wörter, indem sie schon vorhandene Wörter miteinander verbinden.

  • In Wortzusammensetzungen werden vollständige Wörter verknüpft: Eisen + Bahn = Eisenbahn. Dabei gibt es feste Reihenfolgen; im Deutschen steht z.B. das Grundwort am Ende, das oder die Bestimmungswörter werden davorgestellt.
  • In Ableitungen wird mit Hilfe bestimmter Vorsilben oder Endungen aus einem Wort ein anderes gebildet: offen z.B.öffen + t+ lich oder Ver + öffentlich + ung.
  • Eine seltenere Form der Wortbildung ist die Konversion, also die Überführung eines Wortes in eine andere Wortart ohne Zuhilfenahme weiterer Endungen: engl. to walk - the walk.

Wie schon die Beispiele zeigen, kann die Bedeutung der neuen Wörter nicht immer direkt aus ihren Grundbestandteilen erschlossen werden. Verschiedene Sprachen machen verschiedenen Gebrauch von der Wortbildung: Das Deutsche ist nahezu unbegrenzt in seinen Möglichkeiten der Wortzusammensetzung. Romanische und slavische Sprachen besitzen demgegenüber Serien von Endungen, die komplexe semantische und affektive Nuancen ausdrücken. Im Englischen ist die Konversion relativ häufig.