Erfahrungen beim Fremdsprachenlernen

Eigene Erfahrungen beim Fremdsprachenlernen
- Unabhängig davon, ob eigene bisherige Erfahrungen beim Fremdsprachenlernen positiv oder negativ waren (man hat z.B. im Englischen höchstens eine '3' erzielt), kann man daraus viel lernen. Dabei sollte man versuchen, sowohl sich selbst als auch die gegebenen Umstände mit etwas Distanz zu betrachten.
- Es ist zu empfehlen, dass Sie für sich selber eine kurze Sprachlernautobiographie schreiben. Die Frage, die dabei beantwortet werden sollte, lautet: Welche Faktoren haben bei meinen bisherigen Sprachlernerfahrungen besonders positive bzw. besonders negative Auswirkungen gehabt? Beispiele aus studentischen Lernbiographien liegen vor!
- Danach ist die Frage wichtig, was man aus seinen Lernerfahrungen für den zukünftigen Spracherwerb schließen kann. Dabei sind mindestens zwei Faktoren wichtig: günstige/ungünstige Faktoren in der Umgebung und positive/negative Einstellungen oder Motive bei Ihnen selbst! Ferner muss man berücksichtigen, dass das Erlernen einer weiteren (zweiten, dritten, vierten usw.) Fremdsprache oft ganz anders abläuft, als bei der ersten (oder zweiten) schulischen Fremdsprache. Dies liegt u.a. daran, dass das Erlernen der ersten Fremdsprache oft unter schulischem Zwang stattfindet, während man bei weiteren Sprachen eher eine eigene Entscheidung trifft, d.h. man hat andere Motive. Außerdem ist man natürlich älter. Empirisch gesichert ist auf jeden Fall: Je mehr Fremdsprachen man (zumindest ansatzweise) gelernt hat, umso mehr Erfahrungen und Sprachvergleiche können beim Erlernen einer weiteren Sprache aktiviert werden. Dies führt also zu der Feststellung, dass es, je mehr Fremdsprachen man schon gelernt hat, umso einfacher ist, eine neue dazu zu lernen. Diese allgemeine Aussage ist jedoch insofern zu ergänzen, als wachsendes Alter sicherlich keine Vorteile für die Imitationsfähigkeit in der Aussprache betrifft.