Auftrittsmöglichkeiten – Aspekte eines „postinklusiven“ Theaters.
24.-26.6.2021, Promotions- und Studierenden-Workshop (über ZOOM):
Auftrittsmöglichkeiten. Aspekte eines „postinklusiven“ Theaters
Eine Veranstaltung der Professur für Neuere deutsche Literatur/Theaterforschung der Universität Hamburg und des Klabauter Theaters (Jungestr. 7a, 20535 Hamburg)
Um Anmeldung bis zum 23.6. unter mirjam.groll"AT"uni-hamburg.de wird gebeten!
Abstract:
Ein „postinklusives“ Theater, das Heterogenität und Diversität als Normalzustand setzt und „für möglichst viele“ da sein will, wirft theoretische Fragen auf: nach den Bedingungen theatraler Darstellung verbunden mit den politischen Fragen nach der Möglichkeit, gesellschaftlich in Erscheinung zu treten. Nicht zuletzt verhandeln die Auf- und Abtrittsformen und -strukturen, über die sich Bühnenpräsenz konstituiert, ob, wie und welche Körper, Subjektivitäten, Diskurse, Normen, Zuschreibungen, Ein- und Abgrenzungen überhaupt die Möglichkeit erhalten, in Erscheinung zu treten, und wer und was dabei außen vor bleibt.
Diese Fragen stellen sich seit einiger Zeit in Veranstaltungen der Hamburger Theaterforschung immer wieder; sie werden hier von beteiligten Promovierenden und Studierenden weitergeführt.
PROGRAMM:
Donnerstag, 24.6.:
19.00 Uhr: Einführung mit Prof. Dr. Karin Nissen-Rizvani (Künstlerische Leitung Klabauter)
PROGRAMMÄNDERUNG 19.30 Uhr: Gemeinsame Sichtung (Stream):
1. Kurzausschnitt aus Peter Handkes "Publikumsbeschimpfung" mit dem inklusiven Klabauter Ensemble in der Regie von Henri Hüster & Vasna Aguilar, Ausstattung: Lea Burkhalter
2. In Gänze: "Mythen der Zweckmäßigkeit - Digitally Enhanced Performances" vom Klabauter Ensemble, in der Regie von Karin Nissen-Rizvani, mit Programmierung und Digitalisierung von Ilja Mirsky, Ausstattung: Yi-Jou Chuang
ca. 20.45: Nachgespräch mit dem Klabauter Team
Freitag, 25.6.:
10.00 – 11.15 Uhr:
Auftakt (Tobias Funke und Mirjam Groll)
KEYNOTE-VORTRAG (Moderation: Martin Jörg Schäfer)
Prof. Dr. Bettine Menke (Universiät Erfurt / Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald): Das Niemandsland der „Flüchtlinge“ – für eine Politik der Zukünftigen
11.15 – 11.45 Uhr Kaffeepause
11.45 – 13.00 Uhr: PANEL I: OTHERING (Moderation: Mirjam Groll)
Anne Rietschel: „Welcher Nazi sagt schon ‚N…Beep‘?“ Reproduktion von Diskriminierung oder kontextualisierte Auseinandersetzung? Zur Inszenierung von Peter Richters 89/90
Felix Lempp: „Der Einfachheit halber spreche ich Deutsch mit Ihnen“. Inszenierungen des Fremden in Wolfram Lotz’ Die lächerliche Finsternis und Dušan David Pařízeks Uraufführungsinszenierung (2014)
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr – 15.15 Uhr PANEL II: POLYPERSPEKTIVEN (Moderation: Nathalie Giele)
Sophia Koutrakos: Sprechmöglichkeiten und Texterzeugung im Theater René Polleschs
Philipp Just: Perspektivische Diversität und Auftrittsmöglichkeiten bei Hannah Arendt
15.15 – 15.45 Uhr Kaffeepause
15.45 Uhr – 17.00 Uhr PANEL III: DIGITALRÄUME (Moderation: Anne Rietschel)
Sophia Hussain: „Wie sollen wir jetzt weiterspielen?“ Ein immersives Live Game und das Theater der Empowerten
Tobias Funke: Der gestreamte Auftritt – Modulationen der Präsenz im „digitalen“ Theater
Samstag, 26.6.:
9.30 – 10.45 Uhr: PANEL IV: IN-/EXKLUSION (Moderation: Tobias Funke)
Katharina Alsen: Postinklusive Rollenentwürfe in den immersiven Performance-Installationen von SIGNA
Nathalie Giele: Der „Bühne ein Syndrom“ oder dem Syndrom eine Bühne geben?
10.45 – 11.15 Uhr Kaffeepause
11.15 – 13.00 Uhr PANEL V: AUTOFIKTION / ABSCHLUSS (Moderation: Martin Jörg Schäfer)
Mirjam Groll: Auftritte des „Selbst“ – (Schau-)Spiel und Autofiktion im Theater von René Pollesch und Rimini Protokoll
Abschlussdiskussion
Konzept und Organisation: Tobias Funke, Mirjam Groll, Martin Jörg Schäfer