KJL im Dialog
In der Veranstaltungsreihe "Kinder- und Jugendliteratur im Dialog" präsentieren Autor*innen und Künstler*innen ihre Werke im Dialog mit Fachwissenschaftler*innen. Mal sind es Podiumsdiskussionen und Lesungen, mal sind es interaktive Performances. Organisiert werden die Veranstaltungen in Kooperation zwischen Kinder- und Jugendliteraturexpert*innen des Instituts für Germanistik der Universität Hamburg, dem Kinderbuchhaus im Altonaer Museum und der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) der GEW.
Koorganisator*innen
- Dr. Philipp Schmerheim
- Dr. Jara Schmidt
- Dr. Franziska Thiel
- Dr. Astrid Henning-Mohr (Goethe-Universität Frankfurt a.M. / AJuM)
Kontakt: Dr. Philipp Schmerheim, Institut für Germanistik, philipp.schmerheim@uni-hamburg.de
Kommende Veranstaltungen
Schwerelosigkeit – Karen Köhler und Bea Davies im Gespräch
Donnerstag, 16.05.2024, 18 bis 20 Uhr
Ort: Kinderbuchhaus im Altonaer Museum, Museumstraße 23, 22765 Hamburg
Eintritt frei!
Die dritte Veranstaltung der Reihe „Kinder- und Jugendliteratur im Dialog“ steht bevor und diesmal treffen sich die Autorin Karen Köhler und die Illustratorin Bea Davies auf dem Podium des Kinderbuchhauses in Altona, um über ihr kinderliterarisches Schaffen zu sprechen. Für den Abend haben sie sich das Motto „Schwerelosigkeit“ gewünscht, das auch zu dem gemeinsamen Kinderbuch Himmelwärts (2024) passt, das Köhler geschrieben und Davies illustriert hat. Darin geht es um Tod und Vermissen, Freundschaft und Liebe – und das Funken in die Ferne, denn die Freundinnen Toni und YumYum zelten im Garten und lauschen mit ihrem kosmischen Radio ins Weltall hinein – vielleicht können sie ein Signal von Tonis gestorbener Mutter erhaschen? Stattdessen geraten sie in die Funkfrequenz der Astronautin Zanna, mit der sie im Laufe der Nacht über das Leben, den Tod, die Unendlichkeit und Schwerelosigkeit sprechen.
Köhler und Davies unterhalten sich über ihre Zusammenarbeit, über die vielfältigen Gestalten, die Geschichten annehmen, wenn sie erzählt, geschrieben, gelesen, aufgeführt oder gezeichnet werden. Es werden Passagen vorgelesen und Bilder in ihrer Entstehungsgeschichte vorgestellt. Doch es wird auch über Himmelwärts hinaus um die individuellen Arbeiten der beiden sowie um kinder- und jugendliterarische Fragen im Allgemeinen gehen.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und -medien (AJuM) der GEW und die Professur für Kinder- und Jugendliteraturforschung am Institut für Germanistik der Universität Hamburg.
Bisherige Veranstaltungen
Wie malt man ein Gedicht? Arne Rautenberg und Nadia Budde
Donnerstag, 30.11.2023, 18 bis 20 Uhr
Ort: Kinderbuchhaus im Altonaer Museum, Museumstraße 23, 22765 Hamburg
https://www.kinderbuchhaus.de/
Link Arne Rautenberg und Nadia Budde sind Fixsterne der deutschen Kinder- und Jugendliteraturszene. Rautenberg hat mit dem Josef-Guggenmoos-Preis die wichtigste deutsche Kinderlyrik-Auszeichnung im Regal stehen; die Illustratorin, Autorin und Übersetzerin Nadia Budde hat zweimal den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen (für Eins Zwei Drei Tier und Such dir was aus, aber beeil dich! Kindsein in zehn Kapiteln).
Die beiden arbeiten gerne zusammen: Budde hat Rautenbergs Gedichtbände Unterm Bett liegt ein Skelett (2016), knuddelmuddel remmidemmi schnickschnack. Gedichte für alle (2020) und dieser tag ist mein freund. Gedichte für die guten Minuten (2023) illustriert.
Zusammen werden die beiden das Kinderbuchhaus im Altonaer Museum in einen Experimentierraum für Kinderlyrik verwandeln: Wie schreibt man eigentlich Gedichte für Kinder? Wie funktioniert das Zusammenspiel von Lyrik und Illustration? Wie malt man Bilder zu Gedichten? Und wie sieht es umgekehrt aus: Wie schreibt man Gedichte zu vorhandenen Bildern, wie Rautenberg es zu Bildern von Wolf Erlbruch gemacht hat? Über diese Fragen werden sie miteinander sprechen, aber auch zusammen mit dem Publikum konkrete Beispiele erarbeiten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wir freuen uns auf alle, die sich für Kinderlyrik und Buchillustration interessieren!
Die Veranstaltung wird gefördert von der GEW sowie der Mara & Holger Cassens Stiftung.
Nils Mohl & Acid At The Mall: Das Spiel der Sprache
Lesung, Performance, Dialog
Freitag, 28.10.2022, 18 bis 20 Uhr
Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg
Wie spricht man, wenn nichts verständlich ist? Wenn die eigenen Gefühle und Beziehungen für sich selbst nicht verständlich sind, geschweige denn für die soziale Umwelt? Wie gibt man der Unzulänglichkeit von gesellschaftlichen Erklärungsmustern Ausdruck? Welches Wort kann sprechen, wenn alle Wörter versagen? Nils Mohls Jugendromane und Gedichte spielen mit der Sprache, um sie von ihrem angestammten Platz zu lösen und sie wieder zum Ausdruck der sich rasant verändernden Alltagswelt von Kindern und Jugendlichen zu machen.
Auch Acid At The Mall spricht mit seinem Live-Techno vom Versagen der Politikinstitutionen, von ohnmächtiger Alltagswahrnehmung und aussichtsloser Zukunft seiner Generation und bietet einen ästhetischen Ausdruck für die damit verbundenen Gefühle an.
Gemeinsam erzählen Sie am 28.10.2022 davon, wie dieses Spiel der Sprache bei ihnen zustande kommt, was es ihnen bei ihrer künstlerischen Arbeit bedeutet, und was sich mit ihm ausdrücken lässt.
Nils Mohl schreibt mehrfach ausgezeichnete Gedichte und Romane für Kinder und Jugendliche wie Es war einmal Indianerland (2011), An die, die wir nicht werden wollen (2021) und aktuell Henny & Ponger (2022). https://www.nils-mohl.de/
Acid At The Mall ist Performance-Künstler, der u.a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg aktiv ist. https://acidatm.de/
Diese Lesung und Performance wurde realisiert durch Fördermittel der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung, der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW (AJuM) und der Professur für Neuere Deutsche Literatur/Theaterforschung (Universität Hamburg).