Austauschforum Literaturwissenschaft
Das Forum bietet den Forschenden des Instituts für Germanistik einen Raum, um in vertrauter Runde neue Forschungs- und Publikationsprojekte vorzustellen und zu diskutieren. Der Fokus liegt auf aktuellen Drittmittel-, Habilitations- oder Buchprojekten, zudem können in diesem Rahmen neue Mitarbeitende ihr wissenschaftliches Profil vorstellen.
Auf dieser Seite sammeln wir die bisherigen Projektvorstellungen sowie die Ankündigungen für anstehende Termine.
Falls Sie an einem Termin teilnehmen möchten, schreiben Sie einfach eine Email an Philipp Schmerheim. Im Vorfeld der jeweiligen Veranstaltungen weisen wir institutsintern noch einmal auf diese hin.
Falls Sie Ihre Arbeit oder Ihr Projekt im Rahmen des Austauschforums Literaturwissenschaft vorstellen möchten, schreiben Sie uns einfach an:
- Prof. Dr. Claudia Benthien, claudia.benthien"AT"uni-hamburg.de
- Prof. Dr. Julia Nantke, julia.nantke"AT"uni-hamburg.de
- Dr. Philipp Schmerheim, philipp.schmerheim"AT"uni-hamburg.de
Projektvorstellungen im Wintersemester 2024/25
Das Austauschforum Literaturwissenschaft wird im Wintersemester 2024/25 an zwei Abenden stattfinden:
- Di, 05.11.2024: Prof. Dr. Claudia Benthien, Digitalität und Entnetzung in der Buchlyrik
- Do, 12.12.2024: Prof. Dr. Tobias Kurwinkel mit Dr. Stefanie Jakobi (Bremen), Ecce Motiv! Bestimmung, Typologie, narratoästhetische Modellierung: Zu einer Verortung des literarischen Motivs
- Di, 21.01.2025: Dr. Carolin Rocks, Die Tugend der Literatur. Formübungen in der Literatur nach 1945 (Hildesheimer - Bachmann - Johnson)
Die Veranstaltungen finden jeweils ab 18:15 im Raum VMP 6, A13004 statt. Nähere Informationen zu den Inhalten der beiden Projektvorstellungen versenden wir rechtzeitig vorher.
Projektvorstellungen im Sommersemester 2024
Das Austauschforum Literaturwissenschaft wird im Sommersemester 2024 an zwei Abenden stattfinden:
- Di, 07.05.2024: Dr. Hannah Rieger, Witwen in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (Habilitationsprojekt)
- Mi, 12.06.2024: Prof. Dr. Julia Nantke, Multimodale Modellierung kultureller Artefakte im digitalen Raum (neues DH-Projekt)
Die Veranstaltungen finden jeweils ab 18:15 im Raum VMP 6, A13003 statt. Nähere Informationen zu den Inhalten der beiden Projektvorstellungen versenden wir rechtzeitig vorher.
Mittwoch, 12. Juni
18:15 Uhr bis 19:45 Uhr, Raum VMP 6, A13003
Jun.-Prof. Dr. Julia Nantke (Webseite)
Multimodale Modellierung kultureller Artefakte im digitalen Raum (MuMokA)
Julia Nantke leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Frank Steinicke vom Fachbereich Informatik ein Cross-Disciplinary Lab (CDL), das zur nachhaltigen und reflektierten digitalen Transformation der Geisteswissenschaften beitragen soll. Entwickelt werden generische Konzepte für eine multimodale Modellierung und Repräsentation historischer Kulturgüter im digitalen, immersiven Raum.
Ausgangspunkt und exemplarischer Anwendungsfall ist das vom Gegenwartsautor Walter Kempowski (1929-2007) nachgelassene Werk-Fragment „Ortslinien“. Die Multimodalität, die konzeptuelle Unfertigkeit und der Fragment-Charakter der „Ortslinien“ werden genutzt, um im interdisziplinären Dialog zwischen Geisteswissenschaften und Informatik grundlegende Fragen der digitalen Modellierung kultureller Artefakte im Hinblick auf deren Erschließung, Repräsentation und Beforschung zu bearbeiten. Außerdem sollen Lösungswege für die damit verbundenen wissenschaftlichen, konzeptuellen, technischen, rechtlichen und ethischen Herausforderungen aufgezeigt werden.
Dienstag, 07.05.2024
18:15 Uhr bis 19:45 Uhr, Raum VMP 6, A13003
Dr. Hannah Rieger (Webseite)
Witwen in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit (Habilitationsprojekt)
Das Eintreten der Witwenschaft räumte Frauen im Mittelalter weitreichende Freiräume und Rechte ein: Durch das Erbe des Gatten zu eigenem Besitz gekommen, konnten sie sich nun entscheiden, ob sie ins Kloster gehen, wieder heiraten oder allein leben wollten; Meisterwitwen konnten die Betriebe ihrer verstorbenen Gatten übernehmen, Königswitwen bis zur Volljährigkeit ihrer Söhne regieren. Wenn sie auch immer noch zahlreichen Zwängen und Restriktionen unterlagen, konnten sie somit zu einflussreichen Frauenfiguren werden, die als Regentinnen die Geschicke des Landes führten oder als Mäzeninnen Kunst und Kultur förderten.
Doch die Witwenschaft versetzte die Frauen des Mittelalters auch in einen zutiefst ambivalenten und spannungsreichen Stand. Ihre neuen Freiheiten wie auch die daraus erwachsenden Pflichten treffen hier nämlich auf ein moralisches Ideal, das ganz Anderes von ihnen fordert. Mit den frühchristlichen Kirchenvätern etabliert sich die Vorstellung von Witwenschaft als ein eigenes, spezifisch weibliches soziales Rollenmodell, in dem die hinterbliebenen Frauen zu ewiger Trauer und asketischer Enthaltsamkeit verpflichtet und zum lebenslangen Memorialdienst an ihrem verstorbenen Mann angehalten sind.
Die Texte des Mittelalters zeigen ein breites Spektrum an Witwenfiguren, die von der ewig trauernden Asketin über die sich der Armenfürsorge verschreibenden Heiligen oder die politisch geschickt regierende Königin bis hin zur ihren Mann blutrünstig rächenden Strategin reichen. In den Berichten und Erzählungen über diese Frauen wird dabei nicht nur deutlich, wie die Hinterbliebenen aufgrund der widerstreitenden Ansprüche in Konflikte geraten und diese für sich auflösen müssen. Die jeweilige Art ihrer Darstellung und Bewertung in den Texten gibt auch Einblick in gesellschaftliche Aushandlungsprozesse in der Entwicklung und der Etablierung der Witwenschaft als sozialem Stand.
Projektvorstellungen im Wintersemester 2023/24
Die Veranstaltungen finden jeweils von 18:15 bis 19:45 Uhr im Philosophenturm auf dem Campus der Universität Hamburg statt.
Ort: Raum A13004, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg
- 09.11.2023: Esther Kilchmann, Übersetzung als Praktik und Denkfigur in der frühen Psychoanalyse. Beitrag zur Theorie- und Kulturgeschichte der Translation um 1900
- 04.12.2023: Henrik Wehmeier, Verlust und Reichweite: Poetry Slam auf YouTube
- 25.01.2024: Sebastian Holtzhauer, „Von sente Brandan“ (md. und mnd. Reimfassung) und mnd. „Navigatio“-Fassung nach „Der Hilligen Levent“. Vorstellung des Editionsprojekts
Donnerstag, 09.11.2023
18:15 Uhr bis 19:45 Uhr, Raum VMP 6, A13004
PD Dr. Esther Kilchmann (Webseite)
Übersetzung als Praktik und Denkfigur in der frühen Psychoanalyse. Beitrag zur Theorie- und Kulturgeschichte der Translation um 1900
Das Projekt ist konzipiert als Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der Psychoanalyse als einer von Beginn an stark transdisziplinär, international und mehrsprachig geprägten Disziplin. Angeschlossen wird an aktuelle Ansätze der Theoriegeschichte und der historischen Übersetzungsforschung, die Prozesse der Übersetzung und die daran beteiligten Aktand:innen nicht allein als Praktik der Vermittlung, sondern als Ort der Genese und Weiterentwicklung von Wissensbeständen untersucht.
Im Fokus des Projektes steht der Komplex der Übersetzung sowohl als Praktik interlingualer Translation als auch als Denkfigur zur Veranschaulichung psychischer Vorgänge, wie er für die Entwicklung der Psychoanalyse um 1900 zentral ist. Während die Forschung bislang vor allem die Bedeutung interlingualer Übersetzung für die internationale Verbreitung von Freuds Schriften und die damit verbundene Weiterentwicklung der Psychoanalyse untersucht hat, richtet sich das Interesse des Projektes darauf, dass die Disziplin von Beginn an in einem transkulturellen und mehrsprachig geprägten historischen Kontext entwickelt wurde und bereits die erste Generation von Psychonalytiker:innen und Freud selbst in vielfältiger Weise mit Übersetzungsvorgängen zu tun hatten und diese aktiv gestalteten. Hier soll auch Freuds eigene Tätigkeit als Übersetzer philosophischer, sozialpolitischer und psychiatrischer Schriften aus dem Englischen und Französischen systematisch aufgearbeitet werden. Zu fragen ist dabei, welcher Stellenwert dieser Translationstätigkeit in Freuds Rezeption unterschiedlicher Wissensbereiche wie in seiner internationalen Vernetzung zukommt und wie sie darüber hinaus möglicherweise seine Aufmerksamkeit für interlinguale Verschiebungen wie die vielfältigen Vergleiche mit Übersetzungen in seinen frühen Schriften beeinflusst haben könnte.
Montag, 04.12.2023
18:15 Uhr bis 19:45 Uhr, Raum VMP 6, A13004
Dr. Henrik Wehmeier (Webseite)
Verlust und Reichweite: Poetry Slam auf YouTube
Der Boom des Poetry Slams in Deutschland wird oft auf dessen Liveness zurückgeführt: als abendliches Event lebe der Poetry Slam von der Interaktion der ko-präsenten Performer:innen und Zuschauer:innen. Diese Deutung übergeht jedoch, dass der Aufschwung des Poetry Slams in Deutschland maßgeblich von online verbreiteten Aufzeichnungen abhängt; so war es zum Beispiel Julia Engelmanns Slampoem „One Day“, das sehr erfolgreich auf Videoplattformen wie YouTube zirkulierte. Dabei zeigt sich ein auffälliges Abhängigkeitsverhältnis: Frühere Mediatisierungsversuche des Poetry Slams etwa durch das Fernsehen blieben randständig, erst auf Videoplattformen tritt eine reichweitenstarke Verbreitung auf, die wiederum in Zuschauerrekorde bei den Liveevents mündet.
Der Grund hierfür ist – so die These des geplanten Vortrags – dass erst diese Form der unprofessionell anmutenden Mediatisierung (die sich zum Beispiel in der niedrigen Auflösung, der wackeligen Kamera und der schlechten Tonqualität zeigt) erfolgreich ist, da sie durch die – unabsichtlichen oder intendierten – audiovisuellen Störungen an die Evokation eines Authentizitätseffekts anschließt, der eine wichtige Rolle im Poetry Slam spielt. Am Beispiel von Mona Harrys „Norden“ soll aufgezeigt werden, wie ein verlustreiches Umformatieren für eine erfolgreiche Zirkulation sorgt.
Überspitzt formuliert: Es ist das „Scheitern“ an den plattformspezifischen Formatabhängigkeiten, das paradoxerweise zum Kriterium einer erfolgreichen Zirkulation wird. So wird die Aufzeichnung von Harrys Performance durch eine Landesbehörde heruntergeladen, fehlerhaft umformatiert (u.a. wird das Bildformat verzerrt und die Auflösung verringert), illegitim wieder hochgeladen und erfährt in dieser Form eine virale Verbreitung. Damit bietet sich das Beispiel an, um grundlegend über Fragen der Abhängigkeit von Formaten und Plattforminfrastrukturen zu reflektieren, aber auch um die wechselseitige Abhängigkeit von Liveness und Mediatisierung zu diskutieren.
Donnerstag, 25.01.2024
18:15 Uhr bis 19:45 Uhr, Raum VMP 6, A13004
Dr. Sebastian Holtzhauer (Webseite)
„Von sente Brandan“ (md. und mnd. Reimfassung) und mnd. „Navigatio“-Fassung nach „Der Hilligen Levent“. Vorstellung des Editionsprojekts
Die Edition möchte in Form einer Studienausgabe mit reduziertem Kommentar und einer neuhochdeutschen Übersetzung einerseits zentrale Fassungen der gereimten „Reise des hl. Brandan“ (M und N) einem breiteren Publikum verfügbar machen, was bei der Fassung M einen normalisierten Text einschließt. Sie wird darüber hinaus auch die im norddeutschen Raum äußerst wirkmächtige mittelniederdeutsche Übersetzung der „Navigatio sanci Brendani abbatis“, die im Legendar „Der Hilligen Levent“ zu finden ist, abdrucken und für diesen Text erstmals die Varianzen aller Druckfassungen im kritischen Apparat vermerken. Wie auch den Fassungen M und N der „Reise“ wird der mittelniederdeutschen „Navigatio“-Übersetzung erstmals eine neuhochdeutsche Übersetzung beigestellt. Im Vortrag werden das Konzept des Editionsprojekts und dessen Arbeitsstand präsentiert, im Anschluss einige Problemfälle bei der Erstellung des kritischen Texts sowie der Übersetzung diskutiert.
Bisherige Projektvorstellungen
Mittwoch, 11.01.2023
Dr. phil. Jara Schmidt
Hexen schreiben. Eine diachrone Untersuchung hexenhafter Figurationen in der Literatur von der Frühen Neuzeit bis heute
Vorgestellt werden erste Ideen und Ansätze einer literatur- und kulturwissenschaftlichen Untersuchung zum Thema "Hexen schreiben". Diese noch in den Anfängen befindliche Untersuchung, die in den Digital Humanities angesiedelt werden soll, widmet sich in einer diachronen Analyse von Hexenfiguren bzw. hexenhaften Figurationen und Motiven einem Wandel von Zuschreibungen und Deutungen. Einsetzend in der Frühen Neuzeit, also mit der Zäsur der Hexenverfolgung, bis ins digitale Zeitalter, in dem sich Hexentum als Selbstermächtigung abbildet, wird anhand verschiedener Textsorten der Doppeldeutigkeit des (Arbeits-)Titels "Hexen schreiben" nachgegangen: einerseits dem oft durch patriarchalische Logiken geprägten und gewaltvollen Schreiben über und damit Erschreiben von Hexen, andererseits den Textproduktionen von heutigen Hexen im Sinne eines writing back – also: Wie wird über Hexen geschrieben und was schreiben Hexen?
Neuer Termin: Dienstag, 24.01.2023
TERMIN VERSCHOBEN! Mittwoch, 14.12.2022
PD Dr. Peter Brandes
Punk. Lyrics. Lesen
Punk ist in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung häufig als ein Diskurs beschrieben worden, der in der Schnittmenge von sozialen Bewegungen, Popkulturen und politisch-ästhetischen Avantgarden zu verorten ist. Dabei ist die für die Zeitschriften und Musik-Alben so charakteristische und auffällige Textualität der Punk-Kulturen zwar immer wieder unter verschiedenen Aspekten untersucht worden, aber kaum unter der für die Praxis der Rezipienten basalen Praxis des Lesens beachtet worden. Dies gilt sicherlich für alle materialen Texte, die seit den späten 1970er Jahren durch die verschiedenen subkulturellen Vertriebskanäle in die Zirkulation gebracht worden sind und nun oft nur noch in Privatsammlungen, Archiven oder auf Online-Plattformen zu finden sind.
Es sind aber insbesondere die Liedtexte oder Lyrics, denen ich mich in meinem Projekt widmen möchte. Denn Punk-Lyrics stellen spätestens seit den späten 70er Jahren (1978 erscheint das für den politischen Punk-Diskurs enorm einflussreiche Album „The Feeding of the 5000“ von CRASS) eine Form der Textualität dar, die die Produzenten und Rezipienten eines Albums in einer Praxisform zusammenschließen: der des Lesens. Das Lesen von Texten wird zu einem festen Bestandteil der politischen Kommunikation von Bands, die wie CRASS, Dead Kennedys oder Slime Liedtexte als Medium der Kritik oder auch als Sprachhandlung auffassen. Die Medien der Schallplatte (LP, EP) und der Kassette sind für den Punk-Rezipienten nicht nur Gegenstände des auditiven Konsums, sondern auch der (kritischen) Lektüre. Musik-Alben bilden insofern im Punk-Diskurs das Äquivalent zum Buch.
Eine bisher kaum wissenschaftlich beachtete Erfahrung von Punk ist daher die, dass Punk in basaler Weise als Lektürepraxis zu verstehen ist. Als Leser erscheint hierbei jedoch nicht nur der individuelle Konsument einer Punk-LP, der in seinem privaten Wohnraum die auf dem Cover abgedruckten Texte liest, sondern die Texte selbst sind Dokumente einer Praxis des Lesens, die sich einerseits mit der Auslegung und Kritik von Diskursen und Begriffen (Punk) beschäftigt und sich andererseits explizit auf literarische oder andere Textformen bezieht. Schreibweisen, Motive und Intertexte werden daher ebenso in den Blick genommen wie die politischen, hermeneutischen Praktiken, die in den Texten zum Ausdruck kommen.
Mittwoch, 02.11.2022
Prof. Dr. Martin Baisch
Nachbarschaft. Auf der Suche nach einer Sozialform in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Der Vortrag stellt erste Überlegungen zu einem neuen Arbeitsprojekt vor. Altgermanistische Forschung hat, wo sie sich für Vergemeinschaftungsformen interessierte, Diskurse und Semantiken zu 'Familie', 'Freundschaft' oder 'Ehe' in den historischen Quellen analysiert. 'Nachbar' und 'Nachbarschaft' werden zwar in den unterschiedlichsten Textsorten in Mittelalter und Früher Neuzeit thematisch, konnten aber als eine Sozialform eine größere Aufmerksamkeit seitens der literaturwissenschaftlichen Forschung nicht erringen. Der Vortrag stellt exemplarisch literarische Darstellungen von 'Nachbarschaft' vor und erörtert methodische Probleme.
Montag, 11.07.2022
Assoc.-Prof. Dr. Maria Endreva (Alexander-von-Humboldt-Fellow, Universität Sofia)
Arbeitswelten im 21. Jahrhundert in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
(Buchprojekt)
Ich präsentiere mein Forschungsprojekt, an dem ich im Rahmen eines Alexander-von-Humboldt-Fellowships in Hamburg arbeite. Die außerordentlich große Bedeutung der Arbeit im menschlichen Leben, die als das wichtigste Mittel für die gesellschaftliche Positionierung des Individuums fungiert, bestimmt auch das wachsende Interesse an den Arbeitswelten, die durch die Digitalisierung im Wandel sind und zum Verschwinden bedroht erscheinen. Die Prozesse grundlegender Veränderungen in der Organisation der Arbeit werden nicht nur von den sozialen Wissenschaften und der Philosophie untersucht, sondern sind auch ein beliebtes Thema in der deutschsprachigen Literatur geworden. Ich präsentiere kurz das Textkorpus und die wichtigsten Themenkomplexe, die verschiedene Aspekte der Arbeitswelten bestimmen. Die literarischen Narrative behandeln nicht mehr die sog. „soziale Frage“, sondern verfolgen die die Rolle der Arbeit bei großen Zäsuren in der sozialen Entwicklung wie der Übergang von der Disziplinar- zur Kontrollgesellschaft, das Phänomen der freiwilligen Selbstausbeutung und der ständigen Selbstoptimierung sowie ihre (meist negative) Auswirkung auf den Menschen. Mit Hilfe der Literatur können die Prozesse der Umcodierung veranschaulicht werden, die aus der Arbeit eine Hyperrealität machen, was sie in eine Simulation der realen Welt verwandelt, die folgenreiche Auswirkungen hat
Mittwoch, 15.06.2022
Dr. Till Huber (Vertretungsprofessor am IfG)
Literarische Diskurse des Depressiven, 1880–1933
(Drittmittelantrag/Eigene Stelle DFG)
Das Projekt untersucht Depressionsdarstellungen in der Literatur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts und fragt, inwiefern sich der Depressionsdiskurs konstitutiv auf die Schreibverfahren der Moderne auswirkt. Somit werden insbesondere die ästhetischen Repräsentationen der Krankheit in Erzähltexten des Fin de siècle, der 1910er Jahre und der Neuen Sachlichkeit fokussiert. In intertextuellen Lektüren werden Wechselwirkungen von literarischen und psychoanalytischen/psychiatrischen Texten untersucht. Die Kontextualisierung mit außerliterarischen Diskursen des Depressiven verfolgt eine Revision der literarischen Moderne, die Depression als historisch wandelbares Phänomen begreift und als bisher ‚verborgenen‘ Diskurs der Moderne vermutet. In der Analyse werden die folgenden Hypothesen verfolgt: a.) Depression steht als unproduktiver, ‚stagnierender‘ und dysfunktionaler Zustand in Opposition zum Fortschrittsgedanken der Moderne. b.) Depression stellt sich literarisch als Rückzug von der sozialen Sphäre dar. c.) Literarische Diskurse des Depressiven sind im Gegensatz zu vor-modernen Melancholiediskursen nicht mit der Zuschreibung und Konstruktion von Genialität verbunden. d.) Der literarische Depressionsdiskurs der frühen Moderne kommt avant la lettre, in metaphorischer und umschreibender Form daher
Donnerstag, 02.06.2022
(verlegt vom ursprünglichen Termin am 11.05.2022)
Jun.-Prof. Dr. Lina Herz
In verdeckten Räumen. Metanarration und große Tradition im Oeuvre Konrads von Würzburg
(Habilitationsvorhaben)
Was passiert, wenn Texte eines Autors, die einzeln in den Blick genommen jeweils deutlich in Abhängigkeitsverhältnissen zu stofflichen und poetischen Traditionen stehen, als Oeuvre betrachtet ein ganz eigenes Profil gewinnen – gerade als Durchführungsoptionen sowohl in den empirischen Handlungs- als auch in den genuin literarischen Symbolkontexten von Literatur? Zugespitzt soll in diesem Habilitationsprojekt gefragt werden, was der Autor über sein Oeuvre weiß und ob es einem Autor in Zeiten eines Wendepunktes, gegen Ende einer literaturhistorischen Ära und zu Beginn einer Neudimensionierung von höfischer Literatur, möglicherweise sogar mehr um die Schaffung eines Gesamtwerkes geht als um Einzelprodukte. Konrads von Würzburg vielseitiges und allein schon quantitativ großes literarisches Angebot bietet viele Anhaltspunkte, eine so zugeschnittene Oeuvre-Frage zu stellen. Im Austauschforum soll am Bsp. von Konrads Schwanritter gezeigt werden, was geschieht, wenn gängige Erzählnormen im Hinblick auf die Umsetzung eines tradierten Stoffes (franz. Vorlage und Lohengrin) mit der ihm eigenen Handlungslogik (gestörte Martenehe) und den routiniert eingespielten Narrativen (Landnahme, Frageverbot, etc.) so unterboten werden, dass eine neue Erzähllogik der Prämisse ohne Ausführung/Erklärung entsteht. Vor allem aber wie so – und das soll gezeigt werden – die eigene Artifizialität und dadurch letztlich die Sichtbarkeit des Autors in den Vordergrund gerückt wird – nicht in den Formen des Geniediskurses, vielmehr als Reflex in gebundenen Produktionsprozessen von Literatur – in verdeckten Räumen. Inwieweit dies oeuvrehaftes Erzählen ist, wird zu erweisen und zu diskutieren sein.
12.01.2022
Prof. Dr. Claudia Benthien und Team
Vorstellung des ERC-Projekts „Poetry in the Digital Age“
https://www.poetry-digital-age.uni-hamburg.de/
Heutige Präsentationsformen von Lyrik finden sich oft jenseits des Buches, z.B. auf Bühnen oder im Internet. Solche performativen Formen, in denen poetische Sprache durch Musik, visuelle Komponenten oder die physische Anwesenheit des ‚Poeten‘ oder der ‚Poetin‘ ergänzt wird, eröffnen neue Zugänge zu einer literarischen Gattung, die als elitär oder abstrakt galt.
Das durch einen ERC Advanced Grant geförderte Forschungsprojekt entwickelt Analyseparameter für diese facettenreichen Lyrik-Formate, die von popkulturellen Werken bis hin zur elaborierter und experimenteller Kunst reichen.
Die Forschungsarbeit unter Leitung von Claudia Benthien ist in drei Sub-Projects gegliedert. Sie widmen sich Lyrik und Performance (SP1), Lyrik und Musik (SP2), Lyrik und Visueller Kultur (SP3). Im Austauschforum wird das Programm des von 2021-2025 laufenden Forschungsprojekts skizziert, außerdem stellt sich das gesamte Team vor:
Sub-project 1: Audioliterary Poetry between Performance and Mediatization (SP1)
- Henrik Wehmeier (Postdoc)
- Marc Matter (Doktorand)
Sub-project 2: Music(alization) and the Lyric: Recent Medial Correlations (SP2)
- Vadim Keylin (Postdoc)
- Rebecka Dürr (Doktorandin)
Sub-project 3: Poetry and Contemporary Visual Culture (SP3)
- Wiebke Vorrath (Postdoc):
- Magdalena Korecka (Doktorandin)
01.12.2021
Projektvorstellung
Dr. Eva Blome
Ungleiche Verhältnisse. Bildungsgeschichten als literarische Soziologie
Derzeit haben Erzählungen Konjunktur, die Berichte eines Klassenwechsels qua Bildung mit soziologischen Perspektiven auf das eigene Herkunftsmilieu verbinden. Diese Veröffentlichungen changieren zwischen Autobiographie, literarischem Text und Gesellschaftsanalyse oder verbinden diese verschiedenen Genres zu einem eigenen Textformat, das von Sozial- und Literaturwissenschaften unter dem Begriff der Autosoziobiographie diskutiert wird: Individuelle Bildungsgeschichten treten dabei als soziologische Gegenwartsdiagnosen in Erscheinung.
Ziel meines Habilitationsprojekts, das im Rahmen des Austauschforums vorgestellt werden wird, ist es, Präfigurationen solcher Schreibweisen in literarischen Texten des 18. und 19. Jahrhunderts aufzusuchen, zu analysieren und zu aktuellen Formen literarischer Soziologie in Beziehung zu setzen. Jenseits des Bildungsromans, der bislang die Literaturgeschichtsschreibung dominiert, wird dabei eine ‚andere‘ Literaturgeschichte konturiert: eine Literaturgeschichtsschreibung der sozialen (Nicht-)Mobilität.
15.12.2021
Projektvorstellung
Prof. Dr. Marcus Twellmann
Shakespeare, stückchenweise
Das von der Schweizer NOMIS-Stiftung geförderte Forschungsprojekt „Traveling Forms“ ist an der Universität Konstanz angesiedelt:
Ich habe das Projekt bis zu meinem Wechsel an die UHH koordiniert und möchte nun mit den Forschenden des Instituts für Germanistik über Kooperationsmöglichkeiten beraten. Um den Ansatz des Projekts exemplarisch zu verdeutlichen, werde ich Überlegungen zu einem Vortrag über „Shakespeare in bits and pieces“ vorstellen, den ich im November gemeinsam mit dem Romanisten und Projektmitarbeiter Dr. Philipp Lammers halten werde: Es geht um die Verbreitung des Hamlet-Monologs „To be, or not to be…“ im Medium der Moralischen Wochenschriften auf dem europäischen Kontinent, v.a. im deutschsprachigen Raum. Bevor das ganze Stück in Übersetzung erschien, wurde das Lesepublikum stückchenweise damit bekannt. Als „reisende Formen“ sollen somit die Gattung der Tragödie, eine bestimmte Zeitschriftengattung sowie die Szene, ein besonders beweglicher Bestandteil beider, betrachtet werden. Formtheoretisch ist die deutsche Shakespeare-Aneignung im 18. Jahrhundert insofern interessant, als sie eng mit dem Aufkommen einer organologischen Ganzheitsvorstellung verknüpft war. Nachdem die literaturwissenschaftliche Forschung dazu übergegangen ist, auch die Zeitschrift als ein Ganzes in den Blick zu nehmen, stellt sich die Frage, wie diese Form anders als in Analogie zu einem Organismus begriffen werden kann. Die Theorie der „Assemblage“ eröffnet eine Möglichkeit, das dynamische Verhältnis von Drama, Szene und Zeitschrift zu beschreiben, die ich zur Diskussion stellen möchte.
30.06.2021, 18 Uhr
Projektvorstellung
#LitWiCorona – ein kulturelles Experiment
Dr. Franziska Thiel
https://litwicorona.blogs.uni-hamburg.de/
Das komparatistische Seminar "COVID-19 – ein kulturelles Experiment", das im Wintersemester 2020/2021 am Institut für Germanistik der Universität Hamburg auf die aktuelle Pandemie reagierte, gab innerhalb der akademischen Lehre eine erste Gelegenheit zur Auseinandersetzung und zugleich Anstoß zum Nach- und Weiterdenken über interdisziplinäre Phänomene der Pandemie, die in diesem Blog nun präsentiert und erweitert werden sollen.
Das Seminar dient als Ausgangspunkt für den Blog, in dem die (ersten) Ergebnisse von Studierenden gesammelt und sichtbar gemacht werden. Zudem stellt der Blog eine Art Fortführung der Auseinandersetzung dar, die wiederum Grundlage für weitere Seminare sein kann, aber auch durch die Perspektive des “Danachs” bereits entstandene oder ganz neue Entwicklungen weiter dokumentieren kann.
Der Blog soll sowohl Studierenden als auch Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachrichtungen und Schwerpunkte als Anregung dienen, die Corona-Forschung aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive sichtbar zu machen, zu verbreiten und somit zur Interaktion anzuregen.
03.06.2021
Projektvorstellung
Exilische Vernetzungen: Transnationale Konstellationen im postrevolutionären Mexiko
Prof. Dr. Doerte Bischoff
Bei dem zum März 2020 bewilligten Forschungsvorhaben handelt es sich um eine „Unterstützung zum Aufbau internationaler Kooperationen“ (DFG). Im Fokus steht sowohl in Bezug auf die Kooperationspartner*innen wie auch thematisch Mexiko, das im frühen 20. Jahrhundert in besonderer Weise Schauplatz politischer Umbrüche und kultureller Neukonstitutionen war. Leithypothese des Projekts ist, dass die Verhandlungen neuer Entwürfe von Gemeinschaft in einem höchst produktiven Feld der Interaktion zwischen mexikanischen Akteur*innen und Exilant*innen aus unterschiedlichen europäischen und lateinamerikanischen Ländern stattfanden. Diese sind wegen der stark nationalen Rahmung der bisherigen Forschungen zum Thema bislang noch kaum in den Blick gekommen. Gerade auch für die germanistische Exilforschung verspricht die transnationale und interdisziplinäre Perspektive innovative Einsichten in Praktiken, Prozesse und Medien der Vernetzung und ihrer Reflexion in Literatur und Künsten.
22.04.2021
Projektvorstellung
Frühe Neuzeit in Deutschland (1620-1720). Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon (VL 17)
Prof. Dr. Bernhard Jahn und Angela Eickmeyer M.A.
DFG-Langzeitprojekt
Projektlaufzeit: 2017-2027/8
Vorgestellt wird das Lexikonprojekt „Frühe Neuzeit in Deutschland 1620-1720. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon“. Das Projekt ist ein sogenanntes DFG-Langzeitprojekt, es begann 2017 und wird wohl 2027 oder 2028 enden. Das Herausgeberteam setzt sich neben Bernhard Jahn aus Forschenden aus Rostock, Hamburg, Frankfurt/Main, Tübingen, Freiburg/Br., München zusammen. Verantwortlich sind sie für ein zehn- bis zwölfbändiges, bei de Gruyter erscheinendes Nachschlagewerk. Bislang sind zwei Bände erschienen. Das Lexikon enthält circa 1000 Artikel zu Autorinnen und Autoren im deutschsprachigen Raum, deren Schaffensphase in die Zeit zwischen 1620 und 1730 fällt.
01.02.2021
Projektvorstellung
Multilayered Writing in Hamburg Prompt Books
Martin Jörg Schäfer und Alexander Weinstock
Projektlaufzeit: 2019-2022, gefördert durch die DFG
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Jörg Schäfer
Projektmitarbeiterinnen: Dr. phil. Alexander Weinstock
Gerne möchte wir unser Forschungsprojekt „Multilayered Writing in Hamburg Prompt Books and Playbooks since the 18th Century“ vorstellen. Es ist Teil des Hamburger Clusters „Understanding Written Artefacts“, an dem an einer Schnittstelle von „Humanities“ und „Sciences“ die Materialität, die Produktions- sowie Zirkulationsweisen und Gebrauchsformen von Schriftartefakten in einer historisch und geographisch möglichst breiten Perspektive untersucht werden. Im Rahmen der Untergruppe „Multilayered Written Artefacts“ bringen wir unsere literatur- und theaterwissenschaftlichen Fragestellungen in diesen Kontext ein, um eine Reihe von Hamburger Soufflier-, Inspektions-, Regie- und Rollenbüchern aus der Staatsbibliothek (Materialien der Theaterbibliothek und Theatersammlung) bezüglich der inneren Dynamik ihrer unterschiedlichen Bearbeitungsschichten zu untersuchen. Der derzeitige Fokus des Projekts liegt auf Materialien aus der Zeit von etwa 1770 bis 1820 (Soufflier-, und Inspektionsbücher des „Hamburgischen Stadttheaters“ bzw. „Théàtre du Gänsemarkt“, teils mit Zensurvermerken aus der „Franzosenzeit“). Langfristig sollen auch Materialien aus dem 20. Jahrhundert untersucht werden. Unser clusterspezifischer Ansatz liegt darin, das Theater weder primär von einer Aufführung noch von einem zugrunde liegenden, dramatischen Text her in den Blick zu nehmen, sondern von dem Ort aus, an dem sich diese beiden Pole materialiter in einer spezifischen, selbst performativen Weise verschränken: dem jeweiligen Buch als theaterinternen Gebrauchs- und Bearbeitungsgegenstand in der alltäglichen Praxis.
11.01.2021
Publikationsvorstellung
Handbuch Kinder- und Jugendliteratur
Dr. Philipp Schmerheim
Ich möchte die Veröffentlichung des von mir und Tobias Kurwinkel (Duisburg-Essen) herausgegebenen Handbuch Kinder- und Jugendliteratur (Okt. 2020, Metzler) nutzen, um die Lehr- und Forschungsinfrastruktur vorzustellen, an deren Aufbau ich in den vergangenen Jahren beteiligt war – und damit auch Bereiche der aktuellen Kinder- und Jugendmedienforschung. Dazu zählt die wissenschaftliche Buchreihe „Kinder- und Jugendliteratur Intermedial“ (www.kinderundjugendliteraturintermedial.de) sowie KinderundJugendmedien.de, ein Portal zur Kinder- und Jugendmedienforschung.
Nützlich bzw. interessant ist ein solcher Rundgang auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung kinder- und jugendmedialer Aspekte im Hamburger Lehrbetrieb. Die Plattformen und Lehrbücher, an denen ich beteiligt war und bin, stellen m.E. Materialien bereit, die auch in Lehrveranstaltungen eingesetzt werden können.
10.11.2020
Projektvorstellung
Dehmel digital
Prof. Dr. Julia Nantke
Projektlaufzeit: 2020–2023, gefördert durch die Hermann Reemtsma Stiftung
Projektleitung: Jun.-Prof. Dr. Julia Nantke
Projektmitarbeiterinnen: Sandra Bläß, M.A.; Marie Flüh, M.A.
Das Künstlerehepaar Richard und Ida Dehmel gehörte zu den Stars der europäischen Kulturszene um 1900. Heute nahezu in Vergessenheit geraten, bildeten sie zu Lebzeiten das Zentrum eines illustren Netzwerks aus Künstlerinnen und Kulturschaffenden. Ziele des Drittmittelprojekts Dehmel digital sind die Erschließung der ca. 36.000 Briefe aus dem Nachlass der Dehmels und deren Präsentation auf einer digitalen Plattform. Die bislang nahezu ausschließlich handschriftlich vorliegenden Dokumente versprechen nicht zuletzt aufgrund ihrer Menge sowie der Vielzahl der beteiligten Akteur*innen spannende Einblicke in künstlerische, kunstpolitische und kommunikative Praktiken des Vorkriegseuropa. Kooperationspartnerin des Projekts ist die SUB Hamburg als bewahrende Institution des Dehmel-Nachlasses. Im Vortrag wird erklärt, wie die Briefe in einer Kombination aus quantitativen algorithmischen Verfahren und qualitativer philologischer Arbeit lesbar gemacht und in ihren zentralen Inhalten erschlossen werden sollen.