• Zur Metanavigation
  • Zur Hauptnavigation
  • Zur Suche
  • Zum Inhalt
  • Zur Subnavigation
  • Zum Seitenfuss
  • Universität Hamburg
  • Presse
  • KUS-Portal0
  • STiNE
https://www.kus.uni-hamburg.de/aktuelles.json?recentnews=true
  • Einrichtungen und Zielgruppen
    • Einrichtungen
      • Fakultäten

        • Faculty of Law
        • Faculty of Business, Economics and Social Sciences
        • Faculty of Medicine
        • Faculty of Education
        • Faculty of Humanities
        • Faculty of Mathematics, Informatics and Natural Sciences
        • Faculty of Psychology and Human Movement Science
        • Faculty of Business Administration
      • Dienste

        • Study Information Net STiNE
        • Surfmail
        • Exchange
        • Staff Service Portal
        • Learning Platforms
        • beluga – Catalogue of Hamburg Libraries
        • SharePoint
      • Einrichtungen für Studierende

        • Campus Center
        • Career Center
        • PIASTA
        • AStA (student council)
        • University Sports
        • University Music
        • Family Office
        • University Language Center
        • General Languages
        • Office of Affairs for Students with Disabilities or Chronic Diseases
        • Departmental libraries
      • Weitere Einrichtungen

        • The Cluster of Excellence CLICCS
        • The Cluster of Excellence CUI
        • The Cluster of Excellence Quantum Universe
        • The Cluster of Excellence Understanding Written Artefacts
        • Hamburg Research Academy
        • Pier Plus
        • Hamburg Center for University Teaching and Learning (HUL)
        • Center for Interdisciplinary Studies and Academic Skills
        • Center for Earth System Research and Sustainability
        • Museums and collections
        • University Archives (in German)
        • All academic institutions
        • Regional Computing Center (RRZ)
        • University Administration
        • The Unikontor Shop (in German)
    • Zielgruppen

      • Prospective students
      • Students
      • International prospective students
      • Young researchers
      • Researchers
      • Staff
      • Prospective continuing education students
      • Alumni
      • Journalists
      • Refugees (in German only)
    Schließen
  • Gebärdensprache
  • Leichte Sprache
  • /sitemap.json
    GebärdenspracheLeichte Sprache
Universität Hamburg - der Forschung, der Lehre, der Bildung, zur Homepage
Fachbereiche SLM I + II
FachbereicheSprache, Literatur und Medien
I + II
  • Die Fachbereiche
    • Aktuelles
    • Veranstaltungskalender
    • Leitung (Fachbereichssprecher/-in)
    • Verwaltung (Fachbereichsreferent)
    • Fachbereichsräte und Gremien
    • Leitung zentraler Einrichtungen
    • Beauftragte
    • Fachschaftsräte
    • Kontakt und Lageplan
  • Studium
    • Studiengänge
    • Studienbüro
    • Orientierungseinheit
    • Vorlesungsverzeichnisse
    • Studienfachberatung
    • Promotion
    • Projekte
  • Forschung
    • Arbeitsstellen und Zentren
    • Forschungsprojekte
    • Digital Humanities
  • Fachbereich SLM I
    • Institute im Fachbereich
    • Übergreifende Studienangebote
    • Professorinnen und Professoren
    • Personal im Fachbereich
    • Zentrale Einrichtungen
    • Fachbereichsrat und Gremien
    • Beauftragte
  • Fachbereich SLM II
    • Institute im Fachbereich
    • Übergreifende Studienangebote
    • Professorinnen und Professoren
    • Personal im Fachbereich
    • Zentrale Einrichtungen
    • Fachbereichsrat und Gremien
    • Beauftragte
  • Service
    • Fachbereichsbibliothek
    • Arbeitsstelle Studium und Beruf
    • Computer-Pools
    • Informationstechnologie SLM
    • Web-Support
    • Medienzentrum
    • eLearning-Büro und AGORA
    • STiNE

Foto: Dirtsc; CC BY-SA 4.0; Cropped

  1. UHH
  2. Fakultät GW
  3. Fachbereiche SLM I + II
  4. Studium
  5. Projekte
  6. WFL
  7. FL
  8. Tipps zum Umgang mit Übungen
  9. Funktion von Übungen

Funktion von Übungen

Funktion von Übungen

Grundsätzlich geht man davon aus, dass bei der Bearbeitung von Übungen gelernt wird. Was genau gelernt wird und wie der Lernprozess aussieht, bleibt aber häufig unklar, weil es sich empirisch nur schwer ermitteln lässt.

Kognitive Sprachlernmodelle gehen davon aus, dass bei der Bearbeitung von Übungen neues Wissen (z.B. bzgl. Grammatik oder Wortschatz) aufgenommen wird. Dieses neue Wissen kann in bereits vorhandene Wissenstrukturen integriert werden, es kann aber zu Konflikten führen. Ein Beispiel: Wenn Sie bereits wissen, dass man im Deutschen bei Verben der Bewegung das Hilfsverb "sein" zur Perfektbildung benutzt (ich bin gelaufen), könnte Ihnen die Form ich bin eingeschlafen auffallen, weil sie nicht von der gelernten Regel abgedeckt wird (einschlafen ist im Normalfall keine Bewegung). Jetzt kann es zu einer Umstrukturierung Ihres Wissens kommen, wenn Sie durch eigene Hypothesen oder durch Zuhilfenahme externer Wissensquellen (Lehrperson, Grammatik, Muttersprachler) zu einer Erweiterung der Regel (Hilfsverb "sein" wird zur Perfektbildung bei Verben der Orts- und Zustandsveränderung benutzt) gelangen.

Des Weiteren unterscheiden kognitive Sprachlernmodelle bei fremdsprachlichem Wissen, ob das Wissen eher explizit (bewusst, analysiert, verbalisierbar) oder implizit (intuitiv, nicht verbalisierbar) ist und ob der Zugriff auf dieses Wissen kontrolliert oder automatisch verläuft. Wenn Sie eine neue Regel (explizites Wissen) wie z.B. die Bildung des Konjunktiv II, des condizionale semplice usw. lernen, werden Sie die Regel in der Anfangszeit kontrolliert aufrufen. Ihre diesbezügliche Sprachproduktion ist also relativ langsam, bewusst kontrolliert und nicht selten mit Fehlern behaftet. Je mehr Sie aber die Formen z.B. in Übungen trainieren, umso weniger Gedanken müssen Sie sich um die Anwendung dieser Regel machen und umso schneller wird ihre Ausführung.

Die meisten kognitiven Sprachlerntheorien gehen davon aus, dass explizites Wissen durch Üben in implizites überführt werden kann. Das Wissen über unsere Muttersprache ist größtenteils implizit: Wir müssen uns keine oder nur wenig Gedanken über die Verwendung und Bildung des Konjunktiv II z.B. in einer höflichen Bitte machen, wir benutzen ihn einfach und zwar ziemlich schnell und unbewusst.

Neben der Aufnahme und Umstrukturierung dienen Übungen also gerade der Verfestigung und Automatisierung von sprachlichem Wissen. Übungen sollen die Übertragung von bereits Gelerntem auf neues Sprachmaterial ermöglichen und zusätzlich bieten sie kommunikative Anreize, die im Optimalfall auf natürliche Kommunikation übertragen werden. Um bei dem o.g. Beispiel zu bleiben: Wenn Sie also in Ihrem nächsten Italienurlaub auf dem Markt einkaufen gehen, können Sie die ausreichend trainierte Form (condizionale semplice) und Funktion (höfliche Bitte) in authentischer Kommunikation anwenden und um ein Kilo Tomaten für die Pastasauce bitten (Mi darebbe un chilo di pomodori.).

Was kann trainiert werden?

Die Beherrschung einer Fremdsprache ist ein überaus komplexer Vorgang. So müssen Sie bei jeder einzelnen der vier Kommunikationsfertigkeiten (Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben) eine Reihe von Teilfertigkeiten (auch: Mittlerfertigkeiten) ausführen und dabei unterschiedliche sprachliche Mittel einsetzen. Zu Übungszwecken kann es durchaus sinnvoll sein, die komplexen Prozesse in kleinere Einheiten aufzuteilen, um eine schnellere (automatische) Verwendung bestimmter Strukturen isoliert z.B. in Drillübungen zu trainieren. Auf einer höheren Übungsstufe werden in Übungen aber meist mehrere, kombinierte Fertigkeiten verlangt, weil in ihnen sprachliches Handeln trainiert werden soll, das eben auch nicht aus isolierten Einzelleistungen besteht. Das Training der sprachlichen Mittel und der (Teil-)Fertigkeiten darf also kein Selbstzweck sein, sondern muss immer dem Lernziel Kommunikative Kompetenz untergeordnet sein.

Sie können in Übungen Fertigkeiten wie Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen, Schreiben
oder bestimmte sprachliche Bereiche wie Aussprache, Wortschatz, Grammatik
oder Interkulturelles Lernen und ‚Lernen lernen’ trainieren.

Als besonderes Training können Sie auch Diktate einsetzen.

Hörverstehen

Das Hören-Üben wird in der Praxis oft vernachlässigt, dabei ist das Hören und das sich daran anschließende Verstehen von Informationen eine elementare Fertigkeit beim Erwerb und Gebrauch einer Fremdsprache. Wichtig scheint dabei, das Hören nicht gleich Verstehen ist, d.h. das Hören sollten Sie zu Beginn des Fremdsprachenerwerbs z.B. durch das Heraushören von Lauten oder Wörtern ausreichend trainieren. Weitergehendes Hören oder Hörverstehen kann durch das Heraushören von Informationen, durch Mitschreibübungen, durch das Hören von Dialogen, Gesprächen oder literarischen Texten geübt werden.

Beispiel: Übung zum Hörverstehen

In der folgenden Aufgabe müssen Informationen herausgehört werden. Die Informationen können dann frei notiert werden oder müssen wie hier als Multiple-Choice ausgewählt werden. Unterstützend werden hier als Verständnishilfe außersprachliches Material in Form eines skizzierten Lageplans, Vokabelerklärungen und die markierte Betonung der Aussagen angeboten. Diese Hilfen zur Rezeption können sinnvollerweise in einem zweiten Schritt die Sprachproduktion bei der Verwendung der Strukturen in Dialogen unterstützen. Das Hörtraining kann also mit einem Sprechtraining verknüpft werden.



aus: Tangram 1. Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch. S. 41.

Leseverstehen

Im Bereich des Leseverstehens können Sie verschiedene Lesetechniken üben:

  • globales Lesen (das Überfliegen von Texten),
  • kursorisches Lesen (das Mustern, die Erfassung von Zusammenhang und Aufbau),
  • selektives Lesen (das Herauspicken von Informationen),
  • totales Lesen (die Aufnahme aller Informationen).

Damit es nicht langweilig wird, sollten die Texte sich bzgl. Textsorte und Intention unterscheiden. Lesen Sie auch schwierige Texte. Sie müssen nicht immer alles verstehen (totales Lesen), trainieren Sie mit komplizierten Texten die anderen Lesetechniken wie z.B. das Herauspicken von Informationen. In einem zweiten Schritt können Sie die Informationen strukturieren und notieren, um sie dann mündlich zu präsentieren oder in einen Text zu überführen.

Beispiel: Übung zum Leseverstehen

In den folgenden Texten sollen gezielt bestimmte Informationen aus den Berichten herausgeholt und formuliert werden. Auf der Suche nach Missverständnissen wird hier das kursorische Lesen geübt. In einer anschließenden Diskussion können dann interkulturelle Problembereiche thematisiert werden.



aus: Wege. Deutsch als Fremdsprache: Mittelstufe und Studienvorbereitung. Neuausgabe. Lehrbuch. S. 95.

Sprechen

Gesprochen wird natürlich in sehr vielen Aufgaben zu den einzelnen Themengebieten (z.B. Grammatik, Wortschatz, interkulturelles Lernen usw.). Zusätzlich können Sie das Sprechen aber durch das Beschreiben von Bildinhalten oder Tätigkeiten, durch das Erzählen, in Dialogen, szenischen Spielen, Pantomimen, Rollensspielen, Gesprächen, Diskussionen, Reden oder Referaten üben.

Beispiel: Übung zum Sprechen

Bei dieser Aufgabe bekommen Sie das Bild A und die Arbeitsanweisung A, Ihr Partner Bild und Arbeitsanweisung B. Die Bilder sollen nun verglichen werden, d.h. ohne das Bild zu zeigen, müssen die Merkmale beschrieben und die Unterschiede dialogisch ausgehandelt werden. Dabei müssen Sie sowohl rezeptiv als auch produktiv grammatisches und vor allem Wortschatz-Wissen einsetzen.
Anschließend sollen die Unterschiede notiert werden, wobei neben dem Wortschatz auch die grammatische Formgebung (z.B. durch die Verwendung bestimmter Konjunktionen wie während) und die Textproduktion geübt wird.



aus: Wechselspiel. Sprechanlässe für die Partnerarbeit im kommunikativen Deutschunterricht Arbeitsblätter für Anfänger und Fortgeschrittene. S. 98f.

Schreiben

Das Schreiben in der Fremdsprache ist ein äußerst komplexer Vorgang, bei dem Sie viele verschiedene Teilleistungen zu erbringen haben und bei dem die Produkte in Umfang und Stil stark variieren können. Sie können Übungen zu den folgenden Bereichen machen:

  • Rechtschreibung und Zeichensetzung,
  • Vollenden von Sätzen als Vorbereitung aufs Schreiben,
  • Geschichten erzählen,
  • Zusammenfassungen, Essays, Briefe, Zeitungsartikel, Kontaktanzeigen, Märchen, Vorschriften schreiben,
  • Bilder als Impulse nutzen oder Beschreibungen anfertigen,
  • Argumentationen schreiben usw.

Scheuen Sie sich nicht vor kreativem Schreiben, also dem Verfassen von experimentellen Texten (z.B. Textkollagen), literarischen Texten, Assoziationen, Hörspielen usw.

Beispiel: Übung zum Schreiben

Bei der folgenden Aufgabe fordert die indirekte Arbeitsanweisung (Was hat Sherlock Holmes gesehen?) dazu auf, zu den entsprechenden Bildern eine Geschichte zu schreiben. Das außersprachliche Material in Form von Zeichnungen unterstützt die schriftliche Produktion, indem es strukturiert ist und z.T. Sprechblasen enthält. Geübt werden kann hier die Produktion unterschiedlicher Textsorten (Kriminalgeschichte, Dialog) und der Gebrauch der Vergangenheitsformen Perfekt bzw. Präteritum.



aus: Deutsch aktiv Neu. Lehrbuch 1A. S. 83.

Aussprache

Die Aussprache (Lautbildung, Artikulation, prosodische Merkmale wie Pausen, Akzente und Intonationen) kann in unterschiedlichen Übungen trainiert werden. Hierbei ist es besonders wichtig, Kassetten oder einen Experten (Lehrperson, Muttersprachler, Lerner höheren Niveaus) zur Kontrolle zu Rate zu ziehen, damit das Einüben einer falschen Aussprache vermieden wird.

Beispiel: Übung zur Aussprache

Für das Deutsche ist die Differenzierung von Vokallängen wichtig. Der Unterschied zwischen dem kurzen Vokal a und dem langen Vokal a kann einen Bedeutungsunterschied mit sich bringen: ‚las’ (langes a; Präteritum von lesen) und ‚lass’ (kurzes a; Imperativ von lassen). In der folgenden Übungssequenz wird zuerst die Grundlage für die Unterscheidung gelegt, indem die verschiedenen Vokallängen vorgespielt, markiert und nachgesprochen werden können. Danach wird die Differenzierung in einer Hörübung trainiert, in der gleiche Laute markiert werden sollen. Die Übungssequenz schließt mit der Formulierung einer "Regel" zur Aussprache ab.



aus: Tangram 1. Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch. S. 41.

Wortschatz

Hier gibt es Übungen zum Aufbau und zur Strukturierung des Wortschatzes (Wortgruppen, Wortbildung, feste Nomen-Verb-Verbindungen, Redewendungen, Sprichwörter usw.) und zum Umgang mit Hilfsmitteln wie Wörterbüchern.

Beispiel Wortschatzübung

Der Erwerb neuen Wortschatzes und seine Anwendung wird in der folgenden Übung trainiert. Dabei wird das Wortfeld 'sehen' ausdifferenziert und in Form von Zeichnungen deutlich gemacht. In einer anschließenden Lückenübung wird der Gebrauch der unterschiedlichen Verben trainiert. Als sinnvolle Erweiterung der Übung können Wortfelder auch für andere Wörter angefertigt und ihre Verwendung kann in entsprechenden Kontexten trainiert werden.



aus: Stufen. Kolleg Deutsch als Fremdsprache. Band 4. S. 16.

Grammatik

Wenn gemeinhin von Übungen gesprochen wird, sind damit oft Grammatikübungen gemeint, also Aufgaben, in denen das Verstehen und die Anwendung morpho-syntaktischer Strukturen trainiert werden kann. Grammatikübungen haben im Fremdsprachenlernen eine lange Tradition und sind vermutlich zumindest aus der Lehrperspektive der am meisten untersuchte Übungsbereich. Der Bereich der Morpho-Syntax lässt sich normalerweise nicht ohne lexikalische Füllung üben, so dass eine strikte Trennung grammatischer und lexikalischer Übungsziele nicht praktikabel und auch nicht sinnvoll erscheint.

Um eine Übertragung auf reale Kommunikationssituationen zu ermöglichen, sollte das Üben einer bestimmten Form immer auch mit der dazugehörigen Funktion verbunden werden. D.h., dass Sie – zumindest in fortgeschrittenen Übungsphasen – neben der Bildung z.B. der Höflichkeitsform (deutsch: Sie/Ihnen) immer auch deren situationsangemessene Verwendung (bei Fragen im Gespräch mit älteren oder unbekannten Personen: Wie heißen Sie/ Wie geht es Ihnen?) trainieren.

Beispiel: Übung zur Grammatik

In dieser Aufgabe wird die Verwendung der Modalverben im Präteritum geübt. In einer ersten Teilaufgabe müssen den Zeichnungen Aussagen zugeordnet werden, die als Einstimmung auf die vier Minitexte in Teilaufgabe B2 dienen sollen. Die Aufgabe verfügt über:

  • außersprachliches Material (Zeichnungen A-D),
  • explizite Arbeitsanweisungen (Welche Probleme gibt es hier? Markieren Sie. und Lesen Sie die Texte und ergänzen Sie die passenden Verben.) und implizite (Welche Aussage passt zu welcher Situation?),
  • Auswahl-Elemente (durfte hatte hatten konnte ...)
  • ein Musterbeispiel in Teilaufgabe B2, Minitext A (konnte),
  • ein Gerüst
  • und - nicht zu vergessen - zu verarbeitendes sprachliches Material (Überschrift, Wörter und Aussagen in B1, Minitexte in B2).



leicht verändert aus: Tangram 1. Deutsch als Fremdsprache. Arbeitsbuch. S. 109.

Interkulturelles Lernen

Viele Menschen neigen dazu, eigene kulturell bedingte Interpretationsweisen und Verhaltensmuster auf die fremdsprachliche Kommunikation zu übertragen.

Nehmen wir als Beispiel die Frage nach dem Befinden Wie geht es dir/Ihnen? bzw. ¿Qué tal? Während es im Deutschen durchaus üblich ist, ehrlich zu antworten (Schlecht, ich habe Zahnschmerzen), könnte ein spanischer Muttersprachler bei einer solchen Antwort mit Verwunderung oder Unmut reagieren, weil Sie vom gewohnten Gesprächsverhalten abweichen.

In Spanien ist das Gesprächsverhalten in diesem Bereich nämlich stark routinisiert, d.h auf die entsprechende Frage folgt normalerweise erst einmal die Antwort Muy bien, bevor weitergehende Informationen über Gesundheitsprobleme geliefert werden. In fremdsprachlicher Kommunikation kann es also zu interkulturellen Problemen oder gar Missverständnissen kommen, weil kulturell bedingte Verhaltens- und Interpretationsmuster nicht übereinstimmen.

In Übungen kann nun in einer ersten Phase der Blick geöffnet werden, indem das Bewusstsein für interkulturell unterschiedliche Verhaltens- und Interpretationsmuster geschärft wird. Hier wird die Fremd- und Eigenperspektive thematisiert, Wahrnehmungsübungen werden eingesetzt und es wird über Vorurteile gesprochen. In einer zweiten Phase werden interkulturelle Einsichten vermittelt z.B. über die Beschäftigung mit Wirtschaftstexten, der Herkunft von Wörtern, Themengebieten wie Reisen, Wohnen usw. In einer dritten Phase kann das Sprachhandeln trainiert werden, indem die Anwendung von "Regeln" zu angemessenem kommunikativen Verhalten geübt wird.

Beispiel: Übungen für interkulturelles Lernen

‚Lernen lernen’

Ziel ist es in diesem Übungsbereich, Ihr Bewusstsein über sich selbst zu schärfen und zu erweitern. Dazu werden Einsichten in Themen wie Motivation, Lernstil, Erwerb, Speicherung und Vergessen von Wissen und Einsatz von Lernstrategien vermittelt. Ihre Aufgabe ist es dann häufig, basierend auf diesen Überlegungen Vorschläge für verbessertes Lernen zu formulieren.

Beispiel: Übung zum ‚Lernen lernen’

Neben dem Erwerb und der Speicherung von Wissen, Vorgänge, die bei der Behandlung von Lernen und Gedächtnis oft thematisiert werden, wird in dieser Aufgabe vorrangig das Vergessen in den Mittelpunkt gestellt. Basierend auf der Auseinandersetzung mit diesem Thema sollen dann Ratschläge formuliert werden, die für die Mitstudenten aber natürlich auch für einen selbst von Bedeutung sind.



aus: Häussermann/Piepho (1996: 445)

Diktat

Das Diktat trainiert so unterschiedliche Fertigkeiten wie phonetisches Hören, Hörverstehen, grammatisches Hören und Rechtschreibung. Sie können Diktate dabei ganz variantenreich einsetzen. Mit einem Lernpartner oder Muttersprachler können Sie sich Wörter/Texte gegenseitig diktieren und korrigieren.

Probieren Sie auch Lückendiktate, bei denen der Text vorgegeben ist und nur noch Lücken auszufüllen sind (z.B. jeweils der erste Buchstabe, bestimmte Laute, für ihren Partner problematische Wörter usw.). Versuchen Sie, regelmäßig kurze Diktate zu schreiben. Sie können die Aufgabe auch wahlweise mit entspannender Musik unterlegen.

Beispiel: Wortschatzübung

Der Erwerb neuen Wortschatzes und seine Anwendung wird in der folgenden Übung trainiert. Dabei wird das Wortfeld 'sehen' ausdifferenziert und in Form von Zeichnungen deutlich gemacht. In einer anschließenden Lückenübung wird der Gebrauch der unterschiedlichen Verben trainiert. Als sinnvolle Erweiterung der Übung können Wortfelder auch für andere Wörter angefertigt und ihre Verwendung kann in entsprechenden Kontexten trainiert werden.



aus: Stufen. Kolleg Deutsch als Fremdsprache. Band 4. S. 16.

Literatur zu kognitiven Sprachlerntheorien

Einen Überblick über kognitive Sprachlerntheorien und -modelle und eigene Ansätze liefern

  • Ellis, R. (1995): The Study of Second Language Acquisition. 2. Auflage. Oxford: Oxford University Press.
  • Ellis, R. (1997): "A Theory of Instructed Second Language Acquisition". In: Ellis, N. C. (ed.): Implicit and Explicit Learning of Languages. 2. Auflage. London et al.: Academic Press. 79-114.
  • Edmondson, W. (1999): Twelve Lectures on Second Language Acquisition: Foreign Language Teaching and Learning Perspectives. Tübingen: Narr.

Ein grundlegendes Modell präsentiert

  • Bialystok, E. (1978): "A Theoretical Model of Second Language Learning". In: Language Learning 28. 69-83.
zurück
weiter
  • Wie man Fremdsprachen lernt

  • Fremdsprachen-Lernen lernen
  • Fremdsprachen-Lernen
    • Tipps zum Grammatiklernen
    • Tipps zum Schreiben
    • Wortschatz
    • Computer als Lernumgebung
    • Tipps zum Lesen
    • Tipps zum Aussprachelernen
    • Im Fremdsprachenunterricht
    • Tipps zum Umgang mit Übungen
      • Üben ist sinnvoll
      • Funktion von Übungen
        • Lehrperspektive
        • Zeit für Übungen
        • Übungsangebot nutzen
        • Übungen und Strategien
        • Übungen nachbereiten
        • Lernen durch Interaktion
        • Allein
        • Test und Übung
        • Lernerperspektive
    • Verwendung der Fremdsprache

    Themenbereiche

    Fremdsprachen-Lernen lernen
    Fremdsprachen lernen
    Fremdsprachen verwenden

    Verändert am 30. Mai 2017

    • Feedback
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Barrierefreiheit
    • Sitemap
    • facebook
    • twitter
    • instagram
    • youtube
    • lecture2go
    • lecture2go
    • lecture2go
    • Studium
    • Forschung
    • Internationales
    • Universität
    • Fakultäten
    • UHH-App
    • Campus-Navigator
    • Stellenangebote
    • Uni-Wahl
    • Weiterbildung
    • Sitemap
    • A bis Z
    • Erklärung zur Barrierefreiheit
    • Studieninteressierte
    • Studierende
    • Internationale
    • Promovierende
    • Forschende
    • Beschäftigte
    • Weiterbildungsinteressierte
    • Alumni
    • Presse
    • Geflüchtete
    • Adresse
    • Lageplan

    © 2023 Universität Hamburg. Alle Rechte vorbehalten

    audit familiengerechte hochschule
    Audit
    HRK-Audit
    Systemakkreditierung
    124