Neogräzistik und Byzantinistik (B.A.)
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht über die Neogräzistik und Byzantinistik (B.A.) Studiengänge.
Studienziele
Der Hauptfach-Studiengang Neogräzistik und Byzantinistik vermittelt den Studierenden eine Griechenland- und Zypernkompetenz in den Teilbereichen Byzantinische Literatur, Neugriechische Literatur, Sprachpraxis Neugriechisch sowie Griechische Kulturkunde und Geschichte. Im Einzelnen werden vermittelt:
- literaturgeschichtliches Basiswissen sowie Vertrautheit mit wichtigen Gattungen und Epochen der byzantinischen Literatur, am Beispiel ausgesuchter, insbesondere auch heute rezipierter Autoren und Werke im Rahmen einer literaturwissenschaftlichen Methodik
- literaturgeschichtliche Grundkenntnisse sowie Vertrautheit mit wichtigen Autoren und zentralen Epochen der neugriechischen Literatur (primär 19./20. Jh.) im Rahmen einer literaturwissenschaftlichen Methodik
- gute Kenntnisse in neugriechischer Sprache
- landes- und kulturkundliche Kompetenz im weiteren Sinne, einschließlich Grundkenntnissen in der jüngeren Geschichte Griechenlands sowie
- Grundwissen über aktuelle Gegebenheiten in Politik, Medien und Gesellschaft.
Die Studierenden werden anhand von Problemkreisen und Fragestellungen mit wesentlichen literaturtheoretischen Fragestellungen vertraut gemacht. Dabei erwerben sie neben fachspezifischen Kenntnissen und insbesondere kulturkundlichen und literaturwissenschaftlichen Kompetenzen die Fähigkeit, diese in einem späteren Beruf auf andere Problemfelder zu bezie- hen und wissenschaftlich reflektiert anzuwenden. Im Verlauf des Studiums wird die Beherrschung der griechischen Sprache auf einem Niveau erworben, das eine Kommunikation in mündlicher und schriftlicher Form ermöglicht.
Das Nebenfach Byzantinistik vermittelt den Studierenden Kompetenzen im Teilbereich Byzantinische Literatur. Der im Hauptfachstudium Neogräzistik und Byzantinistik empfohlene Erwerb von Grundkenntnissen in (alt-)griechischer Sprache ist im Nebenfach Byzantinistik ein integraler Bestandteil. Im Einzelnen werden vermittelt:
- fortgeschrittene Kenntnisse in altgriechischer Sprache
- literaturgeschichtliches Basiswissen sowie
- Vertrautheit mit wichtigen Gattungen und Epochen der byzantinischen (und neugriechischen) Literatur.
Die Studierenden werden anhand von Problemkreisen und Fragestellungen selektiv mit wesentlichen literaturtheoretischen Fragestellungen vertraut gemacht. Dabei erwerben sie neben fachspezifischen Kenntnissen und insbesondere literaturgeschichtlichen und -wissenschaftlichen Kompetenzen die Fähigkeit, diese in einem späteren Beruf auf andere Problemfelder zu beziehen und wissenschaftlich reflektiert anzuwenden. Im Verlauf des Studiums werden Kenntnisse in altgriechischer Sprache im Umfang von 18 Leistungspunkten erworben. Diese Kenntnisse können im freien Wahlbereich auf das Niveau des Graecum vertieft werden.
Das Nebenfach Neugriechisch vermittelt den Studierenden Kompetenzen in den Teilbereichen Neugriechische Literatur und Sprachpraxis Neugriechisch sowie Griechische Kulturkunde und Geschichte. Im Einzelnen werden vermittelt:
- literaturgeschichtliches Basiswissen sowie Vertrautheit mit wichtigen Gattungen und Epochen der (byzantinischen und) neugriechischen Literatur
- gute Kenntnisse in neugriechischer Sprache;landes- und kulturkundliche Kompetenz im weiteren Sinne, einschließlich Grundkenntnissen in der jüngeren Geschichte Griechenlands sowie
- Grundwissen über aktuelle Gegebenheiten in Politik, Medien und Gesellschaft.
Die Studierenden werden anhand von Problemkreisen und Fragestellungen selektiv mit wesentlichen literaturtheoretischen Fragestellungen vertraut gemacht. Dabei erwerben sie die Fähigkeit, diese in einem späteren Beruf auf andere Problemfelder zu beziehen und wissenschaftlich reflektiert anzuwenden. Im Verlauf des Studiums wird das Schwergewicht auf den Bereich der Literatur, Sprache und Kultur Griechenlands und Zyperns gelegt. Im Verlauf des Studiums wird die Beherrschung der griechischen Sprache auf einem Niveau erworben, das eine Kommunikation in mündlicher und schriftlicher Form ermöglicht.
Während der Einführungsphase erwerben die Studierenden im Hauptfach wie in den Nebenfächern theoretische und methodische Grundkenntnisse der Literaturwissenschaft und der griechischen Literaturgeschichte vom byzantinischen Mittelalter bis in die Neuzeit. Außerdem werden ihnen einführende Kenntnisse in Altgriechisch vermittelt (Nebenfach Byzantinistik). Darüber hinaus werden die notwendigen Grundkompetenzen für das wissenschaftliche Arbeiten vermittelt.
In den Modulen der Aufbauphase werden das in der Eingangsphase erworbene Fachwissen und die Analysetechniken in exemplarischer Weise auf einschlägige Problembereiche angewandt, Sprachkenntnisse werden erweitert. Im Hauptfach und im Nebenfach Neugriechisch werden zudem einführende landes- und kulturkundliche Kenntnisse und Kompetenzen vermittelt.
Die Vertiefungsphase im Hauptfach ist durch einen einsemestrigen Studienaufenthalt in einem der beiden Zielländer, Griechenland und Zypern, gekennzeichnet. Das Studium an einer griechischsprachigen Universität fordert die in der Einführungs- und Aufbauphase erworbenen Sprachkenntnisse in nachhaltiger Weise. In den besuchten Modulen und Einzelveranstaltungen (Hauptfach und Nebenfächer) steht das selbstständige wissenschaftliche Arbeiten, wie z.B. die Aufarbeitung von und die Auseinandersetzung mit aktueller Forschungsliteratur im Vordergrund. Die selbstständige Erarbeitung der Themengebiete steht während der Vertiefungsphase fachlich im Mittelpunkt. Die hier erworbenen analytischen Fähigkeiten bilden eine wichtige Grundlage für lebenslanges Lernen. Sie befähigen die Studierenden, sich auch im späteren Berufsleben schnell und gezielt in neue Themenbereiche einzuarbeiten.
Im Abschlussmodul werden die Examenskandidaten auf das Abfassen der wissenschaftlichen Abschlussarbeit (Bachelor-Arbeit) vorbereitet, die innerhalb des letzten Semesters angefertigt wird. Weiterhin wird ihnen Gelegenheit gegeben, das während der Einführungs-, Aufbau- und Vertiefungsphase erworbene Wissen so zu festigen, dass sie damit erfolgreich die mündliche Prüfung absolvieren können.
Studieninhalte
Der Gegenstand des Teilbereiches Byzantinische Literatur umfasst die griechischsprachige Literatur vom 6. bis ins 15. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt auf solchen Werken und Gattungen liegt, die auch heute noch rezipiert werden. Im Einzelnen werden die Werke ausgewählter Autoren, bestimmter Epochen oder thematisch zusammenhängende Bereiche der byzantinischen Literatur gelesen und in ihrem literaturgeschichtlichen Kontext analysiert. Beispiele für solche Komplexe sind etwa die Hymnen Romanos des Meloden, das Revival des Romans im 12. Jahrhundert oder die Vorstellungen von der Welt, ihrer Geographie, ihrer Geschichte und ihrer Zukunft betreffende Texte. Neben Werken der kanonischen Literatur werden aber auch bildliche Darstellungen herangezogen.
Zum Teilbereich Neugriechische Literatur gehören alle Aspekte der griechischen Literatur vornehmlich seit der Gründung des Nationalstaates. Neben den Werken zentraler Autoren (z. B. Konstantinos Kavafis) werden bestimmte Gattungen (z. B. neugriechisches Volkslied), Epochen (z. B. das Moderne in der Zwischenkriegsliteratur) oder thematisch zusammenhängende Bereiche (z. B. Krieg, Widerstand und Bürgerkrieg in der Nachkriegsliteratur) der neugriechischen Literatur präsentiert, diskutiert und analysiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den eigenständigen griechischen Ausprägungen in der Literatur, welche sich sowohl an der europäischen Literatur orientiert als auch sich von dieser absetzt.
Der Teilbereich Sprachpraxis Neugriechisch ist anwendungsorientiert ausgelegt. Kenntnisse in neugriechischer Sprache sind als Eingangsvoraussetzung zum Studium nicht erforderlich. Einführungs- und Aufbaumodul sind so angelegt, dass Studierende während ihres einsemestrigen Aufenthaltes in Griechenland oder Zypern (Vertiefungsmodul) die Kompetenz erwerben können, differenziert in mündlicher wie in schriftlicher Form zu kommunizieren.
Studierende, die zu Beginn ihres Studiums über Sprachkenntnisse verfügen, können sich eine zielsprachliche Kompetenz anerkennen lassen.
Der Teilbereich Griechische Kulturkunde und Geschichte befasst sich mit Wissen zu Geographie, Wirtschaft, Bevölkerung, Religion, kulturelle Identität und politischen Verhältnissen des Raumes in Gegenwart und Geschichte und vermittelt Methoden im Umgang mit diesen Kenntnissen.
Studienstruktur
Der Hauptfach-Studiengang Neogräzistik und Byzantinistik ist so aufgebaut, dass die Studierenden in der Einführungsphase zwei Einführungsmodule, in der Aufbauphase vier Aufbaumodule und in der Vertiefungsphase ein Vertiefungsmodul absolvieren. In der Prüfungsphase des Studiums wird das Abschlussmodul, bestehend aus einem Kolloquium, der Bachelor-Arbeit und der mündlichen Abschlussprüfung, belegt (siehe hierzu die Studiengangtableaus, Seite 34-36).
Nach erfolgreichem Abschluss des BA-Studiengangs kann das Studium in einem konsekutiven MA-Programm fortgesetzt werden.
Im Nebenfach-Studiengang Neugriechisch (75 LP) werden acht Module studiert, zwei Einführungsmodule, drei Aufbaumodule und drei Vertiefungsmodule.
Im Nebenfach-Studiengang Byzantinistik (45 LP) werden fünf Module studiert, zwei Einführungsmodule, zwei Aufbaumodule und ein Vertiefungsmodul (siehe hierzu die Studiengangtableaus, Seite 37/38).
Berufsmöglichkeiten
Der BA-Studiengang Neogräzistik und Byzantinistik ist berufsqualifizierend im Sinne von berufsbefähigend. Er eröffnet Zugangsmöglichkeiten zu einem breiten Spektrum von Berufen, die freilich nur eine begrenzte Zahl von Absolventinnen und Absolventen der Geisteswissenschaften aufnehmen. Als Berufsbereiche kommen beispielsweise in Frage:
- Bildung (Unterricht für unterschiedliche Adressatengruppen im außerschulischen Bereich, z. B. Erwachsenenbildung, Vermittlung der griechischen Sprache als Fremdsprache);
- Buch (Buchverlag, Bibliothek, Buchhandel, freies Lektorat)
- Diplomatische Auslandsvertretungen
- Dkumentation und Archiv
- Journalismus (Presse, Rundfunk, Fernsehen)
- Kultur (Kulturinstitutionen wie Theater, Literaturhäuser, Museen)
- Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Marketing
- Verwaltung(Behörde)
- Wirtschaft
- Wissenschaft (Hochschule, Forschungsprojekte).
Der Arbeitsmarkt für Studierende der Geisteswissenschaften unterliegt Schwankungen und ändert sich ständig. Studierende sollten sich sowohl vor Aufnahme als auch während des Studiums über spätere Berufsmöglichkeiten informieren und ihre Studienabsichten im Hinblick auf eine aussichtsreiche Fächerwahl bzw. nützliche Zusatzqualifikationen überprüfen. Dabei werden sie von der Arbeitsstelle Studium und Beruf unterstützt.
Praktika und Hospitanzen während des Studiums verhelfen dazu, mögliche Berufswege zu erkunden. Eigeninitiative zur Berufsfindung gehört zum Bachelorstudium.
BA-Beauftragter des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie (IGrLatPhil)
Prof. Dr. Ulrich Moennig
Raum: C9006
Telefon: +49 40 42838-2672
E-Mail: ulrich.moennig"AT"uni-hamburg.de
Fachspezifische Bestimmungen (Studienordnungen) in allen Fassungen
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Änderung vom 23.05.2018
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Neufassung vom 09.07.2014
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Änderungen vom 12.12.2012
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Änderungen vom 06.07.2011
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Neufassung vom 08.07.2009
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Änderungen vom 04.06.2008
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Änderungen vom 05.09.2007
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) Änderungen vom 25.10.2006
- FSB für den B.A. Neogräzistik und Byzantinistik (PDF) vom 05.04.2006